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Gemeinde in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Albershausen ist eine Gemeinde im Landkreis Göppingen in Baden-Württemberg (Deutschland).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 41′ N, 9° 34′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Göppingen | |
Höhe: | 328 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,5 km2 | |
Einwohner: | 4470 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 688 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 73095 | |
Vorwahl: | 07161 | |
Kfz-Kennzeichen: | GP | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 17 003 | |
LOCODE: | DE ALE | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchstraße 1 73095 Albershausen | |
Website: | www.albershausen.de | |
Bürgermeister: | Jochen Bidlingmaier | |
Lage der Gemeinde Albershausen im Landkreis Göppingen | ||
Albershausen liegt zwischen dem unteren Filstal und der Schwäbischen Alb am Butzbach, einem kleinen linken Nebenfluss der Fils. Der Dorfkern zieht sich entlang der Bundesstraße 297 zwischen Uhingen und Kirchheim unter Teck. Die Kreisstadt Göppingen ist in Luftlinie etwa 7 km ostnordöstlich entfernt.
Zu Albershausen gehören das Dorf Albershausen, der Weiler Schafhof und das Gehöft Öschlenshof sowie die in Albershausen aufgegangenen oder abgegangenen Ortschaften Mittelschlichingen, Büheln, Haßlach, Negelli, Bettenweiler und Schenkenmühle.[2]
Albershausen grenzt sind reihum an die Stadt Ebersbach an der Fils im Nordwesten, die Stadt Uhingen im Osten, die Gemeinde Hattenhofen im Süden und die Gemeinde Schlierbach im Südwesten, alle ebenfalls im Landkreis Göppingen.
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]
Die Gemeinde Albershausen kann heute auf knapp 750 Jahre Geschichte zurückblicken. Ein genauer Gründungszeitpunkt ist nicht bekannt. Die Gemeinde wird jedoch in einem Beleg aus dem Jahre 1275 erstmals erwähnt. Jungsteinzeitliche Funde lassen vermuten, dass bereits 3000 bis 1800 vor Christi Geburt Menschen die Albershäuser Markung durchstreiften und vielleicht auch bereits darauf siedelten. Schon etwa um das Jahr 1700 waren sehr wahrscheinlich alemannische Grabbeigaben entdeckt, doch in ihrer Bedeutung nicht erkannt worden. Durch diese Funde weiß man, dass etwa im siebten Jahrhundert auf der Markung, wohl im Gebiet des Ortskerns, Alemannen siedelten.
Im Hochmittelalter lag die Gemarkung von Albershausen im Herzogtum Schwaben. Hoheitsrechte waren im Gebiet der Gemeinde für das Spätmittelalter an die Herzöge von Teck und die Grafen von Aichelberg gefallen. Im 15. Jahrhundert setzten sich als Territorialherren die Grafen von Württemberg durch und unterstellten den Ort ihrem Amt in Göppingen. Ulrich von Württemberg führte 1534 in seinem Herzogtum die Reformation ein, so dass Albershausen seither überwiegend evangelisch geprägt war.
Der Ortsname bezieht sich wahrscheinlich auf einen Personennamen eines Alber oder Albheri. Die Albershäuser Pfarrbeschreibung von 1828 dürfte somit mit ihrer wohl aus der damaligen mündlichen Überlieferung entnommenen Feststellung „laut einer vorgefundenen Urkunde ohne Jahreszahl war der Erbauer und Besitzer des ersten Hauses von dem gegenwärtigen Albershausen ein gewisser Johannes Alber“ bezüglich des Namens Alber Recht haben.
Der Ortsname wurde darüber hinaus auch schon mit dem Flurnamen „Vor Albers Holz“ bei Schlierbach in Verbindung gebracht. Dieses, an der Markungsgrenze zu Albershausen westlich vom Tannengarten gelegene Waldstück erscheint urkundlich im Jahre 1484 als Albernholz.
Bei Albershausen lag einst auch die Schenkenmühle, welche zum Filseck gehörte und welche während des Dreißigjährigen Krieges abging. Sie befand sich auf Albershäuser Markung im Bereich des Schafhofes. Durch Heirat ging sie jedoch an den Besitzer des Schlosses Filseck über. Ganz in deren Nähe am östlichen Waldrand über dem Schafhof soll früher einmal eine Burg gestanden haben, von der im Jahr 1844 noch Ruinen vorhanden gewesen sein sollen. Ihr Standort war wohl in der Nähe der heutigen Gärtnerei Vollmer. Ein Beweis dafür sind die dortigen Flurnamen „Buschel“ und „Im Burgstall“.
Bei der Neugliederung des jungen Königreichs Württemberg am Anfang des 19. Jahrhunderts blieb die Zugehörigkeit von Albershausen zum Oberamt Göppingen bestehen. Nach dem Ende der Monarchie gehörte Albershausen zum Volksstaat Württemberg. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte die Gemeinde 1938 zum neuen Landkreis Göppingen. 1945 bis 1952 befand sich Albershausen im Nachkriegsland Württemberg-Baden, das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet worden war. 1952 kam die Gemeinde zum neuen Bundesland Baden-Württemberg.
Zu Albershausen gehörte von Alters her der Öschleshof und seit 1850 der Schafhof, welcher bis dahin Uhingen zugeteilt war. Am 14. November 1850 wurde dieser Hof vertraglich an Albershausen abgetreten. Zunächst war der Schafhof noch eine Teilgemeinde von Albershausen, seit 1927 endete die Eigenständigkeit des Teilortes und der Schafhof wurde mit Albershausen vereinigt[4].
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg für die Angaben ab 1970
Stichtag / Jahr | Einwohner |
---|---|
1837 | 786 |
1907 | 1217 |
17. Mai 1939 | 1440 |
13. September 1950 | 2006 |
27. Mai 1970 | 3255 |
31. Dezember 1983 | 3591 |
25. Mai 1987 | 3710 |
31. Dezember 1991 | 3999 |
31. Dezember 1995 | 4132 |
31. Dezember 2000 | 4436 |
31. Dezember 2005 | 4339 |
31. Dezember 2010 | 4309 |
31. Dezember 2015 | 4196 |
31. Dezember 2020 | 4397 |
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Seit dem 21. April 2010 ist Jochen Bidlingmaier Bürgermeister der Gemeinde Albershausen. Er erhielt bei der Wahl am 7. Februar 2010 83,3 % der Stimmen.
Bisherige Amtsträger sind:
Der Gemeinderat in Albershausen besteht aus den 14 gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis[5].
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2024 |
Sitze 2024 |
% 2019 |
Sitze 2019 |
||
FWS | Freie Wählerschaft | 41,60 | 6 | 42,37 | 6 | |
BWV | Bürgerliche Wählervereinigung | 31,80 | 4 | 38,01 | 5 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 26,59 | 4 | 19,63 | 3 | |
gesamt | 100,0 | 14 | 100,0 | 14 | ||
Wahlbeteiligung | 66,67 % | 59,85 % |
Die Blasonierung des Gemeindewappens von Albershausen lautet: In Silber der grüne Großbuchstabe A, darunter eine linkshin liegende grüne Tulpe.
Das Wappen der Gemeinde Albershausen ist das einzige Buchstabenwappen im Landkreis Göppingen. Die 1930 gebrauchten Dienstsiegel des Schultheißenamtes und des Gemeinderats enthalten als Siegelbild ohne Schild den Großbuchstaben A, darunter eine Tulpe mit zwei Blättern. Wann diese Symbole, von denen sich der Buchstabe auf den Ortsnamen bezieht, angenommen wurden, ist nicht bekannt (Wappenbuch des Landkreises Göppingen). Das Wappenbild taucht allerdings schon vor 1930 auf Marksteinen und Marksteinzeugen auf.
Am 3. Februar 1959 verlieh das Innenministerium der Gemeinde die Flaggenfarben Grün-Weiß.[6]
Evangelische Johanneskirche: Eine Kirche wurde in Albershausen 1275 erstmals erwähnt. Das Patronat kam über das Stift Wiesensteig an Württemberg. 1534 wurde die Reformation eingeführt. Die Kirchengemeinde[7] gehört zum evangelischen Kirchenbezirk Göppingen. Die spätgotische Johanneskirche wurde um 1455 erbaut und 1701, 1800, 1869–87, 1953 und 1971 erneuert.[8][9] Sie hat einen Chor mit Kreuzrippengewölbe, in dem sich bis 1971 eine Orgelempore befand. Der Westturm wurde nach einem Brand von 1781 neu erbaut. Das Weilheimer Künstlerehepaar Gisela Dreher-Richels und Gerhard Dreher waren 1971/1972 für die künstlerische Renovierungskonzeption und die ornamentale Chorverglasung (Ausführung: Kunstglaserei Hack in Weilheim) verantwortlich.
Albershausen liegt im Landkreis Göppingen verkehrsgünstig an der Bundesstraße 297 zwischen Stuttgart, Ulm und Kirchheim/Teck. In drei Minuten lässt sich die B 10 erreichen, in weniger als 15 Minuten gelangt man auf die Bundesautobahn A 8.
In Albershausen gibt es den Kindergarten Pusteblume und den Kindergarten Löwenzahn. Beides sind kommunale Einrichtungen. Im Kindergarten Löwenzahn gibt es neben drei (altersgemischten) Gruppen zusätzlich eine Krippengruppe.
Die Albert-Schweitzer-Schule verfügt über 8 Grundschulklassen.
Albershausen ist Sitz des Schul-Zweckverbands Westliche Voralb (ehemals Werkrealschule, jetzt Gemeinschaftsschule) mit einer Außenstelle in Schlierbach. Verbandsmitglieder sind neben Albershausen und Schlierbach die Gemeinden Aichelberg, Hattenhofen und Zell u. A.
In Albershausen gibt es über 800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte.[10] Bekannte Unternehmen in Albershausen sind:
Insgesamt sind rund 20 Vereine in Albershausen aktiv. Der TSGV Albershausen 1896 e. V. (Turn-, Sport- und Gesangverein) ist der größte Verein im Ort und bietet mit 16 Abteilungen von American Football bis Tischtennis ein vielfältiges Sportangebot. Die Albershausen Crusaders schafften im Jahr 2016 den Aufstieg und die GFL2 die zweithöchste Spielklasse im deutschen American Football in der sie im Jahr 2017 zum ersten Mal antreten.[25]
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