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Film von John Musker und Ron Clements (1992) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Aladdin ist ein 1992 veröffentlichter US-amerikanischer Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios. Der Film ist eine moderne Adaption der Geschichte Aladin und die Wunderlampe (ANE 346) aus den Märchen aus Tausendundeine Nacht, wobei viele Elemente der traditionellen Erzählung für den Film geändert wurden. Hauptfiguren sind Aladdin, die Prinzessin Jasmin und der Lampengeist Dschinni.
Film | |
Titel | Aladdin |
---|---|
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1992 |
Länge | 91 Minuten |
Altersfreigabe |
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Produktionsunternehmen | Walt Disney Productions |
Stab | |
Regie | |
Drehbuch |
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Produktion | John Musker |
Musik | Alan Menken |
Schnitt | H. Lee Peterson |
→ Synchronisation | |
Chronologie | |
Als Sprecher wurde unter anderem Robin Williams als Dschinni verpflichtet. Das Budget betrug etwa 28 Millionen US-Dollar; demgegenüber stehen Einnahmen von weltweit etwa 480 Millionen Dollar, davon 217 Millionen Dollar in den Vereinigten Staaten.[1] Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den Oscar für die beste Filmmusik und den besten Song, A Whole New World.
Der Erfolg des Films führte zur Veröffentlichung der Zeichentricknachfolgefilme Dschafars Rückkehr (1994) und Aladdin und der König der Diebe (1996), einer Fernsehserie und einem Musical. 2019 brachte Disney in Form einer Realverfilmung ein Remake heraus.
Obgleich der Original-Zeichentrickfilm viele positive Reaktionen für seine Handlung und Umsetzung erhielt, wurde er bereits bei der Veröffentlichung wegen der Verwendung stereotyper, rassistischer und sexistischer Darstellungen kritisiert. Viele der Kritikpunkte wurden in der Neuverfilmung 2019 beseitigt.
Ein fahrender Händler preist in der arabischen Stadt Agrabah dem Zuschauer seine Ware an und zieht schließlich eine Lampe hervor, die keine gewöhnliche sei, sondern verbunden mit dem Schicksal eines jungen Mannes, eines einst „ungeschliffenen Diamanten“. Der Händler beginnt die Geschichte zu erzählen, „sie beginnt in einer finsteren Nacht, wo ein finsterer Mann in finsterer Absicht lauert.“
In der Wüste trifft der geheimnisvolle Fremde auf den Dieb Gazzim, der ihm den zweiten Teil eines Zauberskarabäus besorgt hat. Als der Fremde beide Teile zusammenfügt, erwacht der Skarabäus zum Leben und führt die beiden Männer zu einem Ort in der Wüste, aus der plötzlich, in Form eines Tigerkopfes, der Eingang einer Schatzhöhle aus dem Sand emporwächst. Der Fremde schickt Gazzim hinein, um dort eine Öllampe zu suchen. Als dieser die Höhle betreten will, beginnt der Tigerkopf zu sprechen und sagt, dass nur ein „ungeschliffener Diamant“ die Höhle betreten dürfe. Gazzim setzt sich über die Warnung hinweg und betritt die Höhle, worauf sich der Schlund schließt und ihn verschlingt. Dem Fremden wird klar, dass er jene Person finden muss, die der „ungeschliffene Diamant“ ist.
In den Straßen von Agrabah versucht der gutherzige Dieb Aladdin zusammen mit seinem Affen Abu sein tägliches Überleben zu sichern. Eines Tages begegnet er dem Prinzen Ahmed, der in der Stadt um die Hand der Sultanstochter Prinzessin Jasmin (Badr al-Budur) anhalten will. Aladdin träumt von einem sorgenlosen Leben in Reichtum und Würde. Im Palast lehnt Prinzessin Jasmin Ahmeds Antrag ab, der empört von dannen zieht. Der liebevolle, alte Sultan sorgt sich um seine Tochter, die er durch eine Heirat mit einem guten Bewerber in gute und sie versorgende Hände geben will. Jasmin will jedoch keine Zwangsehe eingehen, sondern nur aus Liebe heiraten und hadert mit ihrem Leben als von der Außerwelt abgeschirmte, einsame Prinzessin. Ihr einzig wahrer Freund ist ihr Tiger Radscha. Der Sultan ist verzweifelt ob Jasmins Starrsinn, ersucht um Rat bei seinem Großwesir Dschafar, der sich als der mysteriöse Fremde erweist, der die Wunderhöhle entdeckt hat. Mithilfe seines hypnotisierenden Zauberstabes bringt Dschafar den Sultan dazu, ihm einen mystischen blauen Diamanten auszuhändigen, mit dem er durch weitere Zauberkraft die Person finden will, die die Wunderhöhle als „ungeschliffenen Diamanten“ bezeichnet hat. Währenddessen flieht Prinzessin Jasmin in der Nacht aus dem Palast.
Am nächsten Tag entdeckt Aladdin die hübsche Jasmin auf dem Markt, wobei er sie aus einer misslichen Lage rettet und zu seinem Unterschlupf geleitet. Jasmin verheimlicht ihre royale Abstammung vor Aladdin, und die beiden beginnen, Gefühle für einander zu entwickeln. Schließlich werden beide von den Palastwachen entdeckt, die es auf Aladdin angesehen haben. Jasmin enthüllt ihre Identität, um den verblüfften Aladdin zu retten, doch die Wachen lehnen ab, da sie Anweisungen von Dschafar haben. Jasmin eilt zu Dschafar, von dem sie entsetzt erfährt, dass Aladdin – im vermeintlichen Irrglauben, dass er Jasmin entführt habe – bereits durch Enthauptung hingerichtet worden sei. Tatsächlich jedoch hat Dschafar Aladdin in den Kerker werfen lassen, wo dieser auf einen alten, gebrechlichen Gefangenen trifft, der ihm von der mit Schätzen gefüllten Wunderhöhle erzählt. Im Tausch für die Schätze der Höhle, mit denen Aladdin Prinzessin Jasmin für sich gewinnen könnte, will der Alte, dass Aladdin ihm die geheimnisvolle Lampe besorgt. Aladdin flieht mit dem Alten, bei dem es sich in Wahrheit um Dschafar handelt, aus dem Gefängnis.
An der Höhle angekommen wird Aladdin von dem sprechenden Höhlenschlund gewarnt, nichts außer der Lampe zu berühren. Auf dem Weg zur Lampe trifft er Perser, einen fliegenden Teppich, der ihn zur Lampe bringt. Aladdin nimmt die Lampe an sich, doch sein Affe Abu berührt den verbotenen Schatz, worauf die Höhle einzustürzen beginnt. Zwar erreichen sie rechtzeitig den Ausgang, doch Dschafar nimmt Aladdin die Lampe ab und wirft ihn zurück in die Höhle, die sich nun versiegelt. Als Aladdin an der Lampe reibt, die Abu Dschafar wieder abgenommen hat, erweist sich diese als Wunderlampe, die einen Dschinn enthält, der sich als Dschinni vorstellt und Aladdin drei Wünsche gewährt. Zusammen entkommen sie der Höhle. Währenddessen muss Dschafar wegen Aladdins vermeintlicher Hinrichtung vor dem Sultan Rechenschaft ablegen. Dabei wird ihm klar, dass er sein Ziel – die Herrschaft über Agrabah – auch ohne die Wunderlampe erreichen kann, indem er Prinzessin Jasmin heiratet, wozu er den Sultan notfalls mit seiner Zauberkraft zwingen will.
Aladdin überlegt, wie er seine drei Wünsche nutzen könnte, wobei er Jasmin für sich gewinnen will – doch Dschinni kann niemanden dazu bringen, sich in jemanden zu verlieben. Um an Jasmin heranzukommen, die nach dem Gesetz ausschließlich einen Prinzen heiraten darf, löst Aladdin seinen ersten Wunsch ein, um zu einem Prinzen zu werden. Kurz darauf zieht er als „Prinz Ali“ in einem pompösen Aufzug in Agrabah ein, wo er auf den höchst erfreuten Sultan trifft. Jasmin jedoch ist empört, dass ohne ihre Meinung einzuholen, über ihre Zukunft diskutiert wird und sie wie eine Ware behandelt wird. Dschafar will Aladdin als Rivalen um Jasmins Hand beseitigen.
In der Nacht besucht Aladdin Jasmin, die er schließlich dazu bringt auf seinem fliegenden Teppich mit ihm einen Spazierflug zu unternehmen. Jasmin erkennt im Prinzen den Straßenjungen wieder, doch Aladdins geringes Selbstwertgefühl bringt ihn dazu, zu behaupten, er sei wirklich ein Prinz und habe sich bei ihrem ersten Treffen nur als einfacher Bürger verkleidet, um dem Stress im Palast zu entkommen. Jasmin gibt sich damit zufrieden und erwidert Prinz Alis Liebe. Als die beiden sich voneinander verabschiedet haben, lässt Dschafar durch die Wachen Prinz Ali festnehmen und ins Meer werfen – nur durch den zweiten Wunsch Dschinnis überlebt Aladdin und kehrt in den Palast zurück. Dort erfährt die entsetzte Jasmin, dass ihr Vater entschieden hat, dass sie Dschafar heiraten soll, bis Aladdin auftaucht, der herausfindet, dass Dschafar mit seinem Zauberstab den Sultan kontrolliert. Daraufhin zerstört Aladdin diesen; Dschafar flieht aus dem Palast. Der Sultan ist überglücklich, als Jasmin ihm erklärt, dass sie sich Prinz Ali zum Gatten nehmen will. Dschafar enttarnt Prinz Ali als Aladdin und lässt durch seinen Papageien Jago die Lampe stehlen.
Dschafar lässt sich vom Dschinni in seinem ersten Wunsch zum Sultan von Agrabah machen und durch den zweiten zum mächtigsten Zauberer der Welt. Er verbannt Aladdin, nimmt den Sultan gefangen und macht Jasmin zu seiner in Ketten gelegten Sklavin. Dschafar will ihre Liebe und sie als Ehefrau gewinnen. Aladdin kehrt nach Agrabah zurück, wo es zum finalen Kampf mit Dschafar kommt. Als die Lage schon völlig aussichtslos erscheint, gelingt es Aladdin seinen Widersacher mit einem Trick zu überwältigen. Aladdin redet Dschafar ein, dass er nur von Dschinnis Gnaden seine Macht habe, woraufhin Dschafar seinen letzten Wunsch ausspricht, zu einem allmächtigen Dschinni zu werden. Doch auch zum größten Dschinni gehört stets eine Lampe, die ihn zum Diener macht, woraufhin Aladdin Dschafar in eine Lampe einsperrt. Dschinni seinerseits befördert die Lampe in die Wunderhöhle zurück. Mit seinem letzten Wunsch schenkt Aladdin Dschinni die Freiheit und erhält schließlich vom Sultan die Erlaubnis, obwohl er kein Prinz ist, Jasmin zu heiraten.
Der Film bedient sich in seiner Darstellung primär einer Adaption der literarischen Vorlage (→ Aladin und die Wunderlampe) aus Tausendundeine Nacht, sowie Motiven aus dem Film Der Dieb von Bagdad (1940). Des Weiteren weist der Film zahlreiche Parallelen zum nie fertiggestellten britischen Animationsfilm The Thief and the Cobbler (englisch für ‚Der Dieb und der Schuster‘) auf.[2][3] Eine von Miramax bearbeitete Fassung erschien zwar erst ein Jahr nach Aladdin, aber Oscarpreisträger Richard Williams (u. a. Falsches Spiel mit Roger Rabbit) widmete sich diesem Projekt bereits seit den 1960ern unter Mitwirkung zahlreicher Disney-Animatoren.
Aus dem Film Der Dieb von Bagdad wurden unter anderem folgende Inhalte übernommen:
Figur | Originalsprecher | Deutscher Sprecher |
---|---|---|
Aladdin | Scott Weinger | Michael Deffert |
… Gesang | Brad Caleb Kane | Peter Fessler |
Jasmin | Linda Larkin | Maud Ackermann |
… Gesang | Lea Salonga | Sabine Hettlich |
Dschinni | Robin Williams | Peer Augustinski |
Erzähler | Jürgen Kluckert | |
… Gesang | Bruce Adler | Bernd Klinzmann |
Dschafar | Jonathan Freeman | Joachim Kemmer |
Jago | Gilbert Gottfried | Wolfgang Ziffer |
Sultan | Douglas Seale | Gerry Wolff |
Abu | Frank Welker | |
Razoul | Jim Cummings | Wolfgang Kühne |
Tigerkopf (Hüter der Wunderhöhle) | Frank Welker | Michael Chevalier |
Gazzim | Charlie Adler | Santiago Ziesmer |
Ursprünglich sollte sich Dschinni in den Erzähler vom Anfang verwandeln, nachdem er befreit wird. Das würde erklären, woher er die Geschichte kennt und die Lampe besitzt. Da aber ein zweiter Teil unmöglich wäre, wenn man die Figur grundlegend veränderte, wurde diese Idee gestrichen. Dschinnis menschliche Form kann man allerdings noch beim Lied Prinz Ali sehen. Der Erzähler taucht dafür zum Schluss von Aladdin und der König der Diebe wieder auf und beendet seine Erzählung vom Beginn des ersten Teils und spannt damit den Bogen zu einer echten Trilogie. Robin Williams sang alle Lieder mit dem Dschinni selbst und schrieb sogar noch einige Zeilen davon eigenhändig.
Als der Film in der Rohfassung Jeffrey Katzenberg vorgeführt wurde, war dieser von dem Ergebnis derart enttäuscht, dass er sämtliche Szenen überarbeiten und neu zeichnen ließ, um mehr Schwung und Witz hineinzubringen. Die völlige Überarbeitung des Konzepts kippte darüber hinaus einige wichtige Figuren wie Aladdins Mutter.
Die deutsche Synchronfassung entstand bei der Berliner Synchron. Frank Lenart war für Dialogbuch und -regie verantwortlich, Andreas Hommelsheim für die Musikalische Leitung.[4] Als die Synchronarbeiten bereits beendet waren, mussten einige Teile auf Anordnung von Disney Character Voices International neu aufgenommen werden, mit verändertem Text. Diese Fassung wurde dann für die Kinoveröffentlichung benutzt. Bei der VHS-Erstauflage unterlief den Verantwortlichen ein Fehler. Statt der Kinofassung wurde aus Versehen die unveränderte Version genommen. Für alle späteren Veröffentlichungen wurde dieser Fehler korrigiert.[5]
Aladdin ist der 31. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios. In den USA erschien er bereits im Jahr 1992, in die deutschen Kinos kam er am 18. November 1993.[6]
Quelle | Bewertung |
---|---|
Rotten Tomatoes (Tomatometer) | 95 %[7] |
Metacritic (Metascore) | 86/100[8] |
Prädikat der FBW | wertvoll[9] |
AllMovie | [10] |
CinemaScore | A+[11] |
Aladdin erhielt ein sehr gutes Presseecho, was sich auch in den Auswertungen US-amerikanischer Aggregatoren widerspiegelt. So erfasst Rotten Tomatoes fast ausschließlich wohlwollende Besprechungen und ordnet den Film dementsprechend als „Zertifiziert Frisch“ ein.[7] Metacritic ermittelt aus den vorliegenden Bewertungen „Allgemeines Kritikerlob“.[8] Auch das Publikum war begeistert. So vergaben US-Kinobesucher einen seltenen CinemaScore von A+ entsprechend der deutschen Schulnote 1+.[11]
„Mit Aladdin ist 1992 ein neues Zeichentrickalter angebrochen, vorbei waren die Tage der verklärten Märchen: Denn in dieser Animationsextravaganz, die vor Einfallsreichtum geradezu explodiert, wurden die Möglichkeiten moderner Tricktechnik voll ausgereizt.“
Kino.de bezeichnete den Film weiterhin als „[r]eines Gagfeuerwerk“ und befand, dass dies einer der bisher erfolgreichsten Zeichentrickfilme sei. Ein „makelloses Meisterwerk“ und kein Vergleich mehr zu den klassischen Disney-Produktionen. Außerdem sei Aladdin 1992 „mit bewundernswerten Computergrafiken zum bahnbrechenden Kassenschlager“ geworden.
Auf moviemaster.de stellte man fest, dass sich Aladdin sehr stark von seinen Vorgängern wie Arielle, die Meerjungfrau und Die Schöne und das Biest unterscheide, denn der Film sei „weniger ein verträumtes Märchen, sondern eine lebendige, pulsierende Geschichte“. Selbst die verwendeten Lieder untermalten nur noch den Film, während sie früher einen Teil der Geschichten miterzählten.
„Wer noch immer glaubt, Zeichentrickfilme seien nur was für Kinder, dem ist bei Aladdin nicht mehr zu helfen. Denn Kinder dürften die sein, die sich zwar an den Figuren und den farbkräftigen Bildern erfreuen, aber von den vielen Anspielungen und Stichelein (sic!) wenig mitbekommen.“
Der US-amerikanische Autor und Rassismusforscher Jack Shaheen listete den Film in seiner kritischen Film-Enzyklopädie Reel Bad Arabs – How Hollywood vilifies a people auf und attestiert dem Film die Verwendung stereotyper und rassistischer Darstellungen von Arabern.[13] In der englischen Originalfassung des Films waren im Lied Arabische Nächte die folgenden Verse enthalten : „Oh, I come from a land […] where they cut of off your ear, if they don't like your face, it's barbaric, but hey, it's home.“ (deutsch: „Oh, ich komme aus einem Land […] wo sie dir das Ohr abschneiden, wenn sie dein Gesicht nicht mögen, es ist barbarisch, aber hey, es ist Heimat.“) Nach Protesten des American-Arab Anti-Discrimination Committee wurden die Passagen für die VHS-Kassetten-Veröffentlichung umgeändert.[14][15] In Deutschland wurde die Version aus der Kinofassung von „du riskierst deinen Kopf und sofort ist er weg“ zu „und steckst du mal im Sand, kommst du dort nie mehr weg“ umgeändert.
Weiter wurde die Darstellung der Figuren kritisiert, bei denen, abgesehen von den beiden „anglizisierten“ Hauptfiguren Aladdin und Jasmin, die restlichen arabischen Figuren als ruchlose, unzivilisierte Karikaturen dargestellt worden seien.[13][15] Die Zeitschrift Entertainment Weekly listete 2007 den Film in einer Liste der 25 kontroversesten Filme der Geschichte auf.[16] Im Oktober 2020 wurde auf Disney+ ein Disclaimer hinzugefügt, der die damalige rassistische Darstellung kritisch erwähnt.[17]
Bereits bei der Filmveröffentlichung 1992 wurden die Rolle und das zeichentechnische Design der Figur Prinzessin Jasmin stark thematisiert.[18] Kritiker befanden, dass ihrer Figur keine eigenständige Rolle zugewiesen und die Prinzessin übermäßig sexualisiert worden sei.[18] In der Neuverfilmung von 2019 wurden viele der kritisierten Punkte geändert.[19][20][21]
Der Erfolg des Films führte zur Veröffentlichung von zwei Direct-to-Video-Nachfolgefilmen: 1994 erschien Dschafars Rückkehr, 1996 folgte Aladdin und der König der Diebe.
Zwischen 1994 und 1996 entstand die 86 Folgen umfassende Fernsehserie Disneys Aladdin, die zeitlich zwischen dem zweiten und dritten Film spielt.
2019 veröffentlichte Disney ein Realfilm-Remake des Films. Regie führt Guy Ritchie nach einem Drehbuch von John August. Die Figur des Aladdin verkörperte Mena Massoud, die der Prinzessin Jasmin Naomi Scott, Will Smith spielte den Dschinni, weitere Darsteller waren Marwan Kenzari, Navid Negahban, Nasim Pedrad, Billy Magnussen und Numan Acar.
2011 wurde Disneys Aladdin als Musical uraufgeführt. Seit 2014 finden Aufführungen am Broadway statt. Gekürzte (etwa 30 bis 50 Minuten lange) Versionen des Musicals werden in Theatern von Disney Themenparks[32] und auf Disney-Kreuzfahrtschiffen[33] angeboten.
Im Jahr nach Veröffentlichung des Films brachten mit Sega und Capcom zwei Hersteller nahezu gleichzeitig unterschiedliche Spiele unter dem Titel Disney’s Aladdin auf den Markt.[34] Während der Sega-Titel Unterstützung von Disney erhielt und neben dem Mega Drive auf zahlreichen weiteren Plattformen erschien, beschränkte sich der Capcom-Titel auf das Super Nintendo und wurde erst später nochmals für den Game Boy Advance portiert.
Disney selbst veröffentlichte später ein weiteres Spiel:
Daneben existieren weitere Franchise- und Marketingartikel mit der Aladdin-Marke.
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