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Kartenspiel Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
7 Wonders ist ein Brettspiel vom Typ eines Aufbauspiels mit starken Elementen eines Kartenspiels von Antoine Bauza, das 2010 bei Repos Production erschien. Das Spiel für drei bis sieben Spieler, mit einer Sonderregel auch für zwei Spieler, ab 10 Jahren wurde 2011 als erstmals verliehenes Kennerspiel des Jahres im Rahmen des Spiel-des-Jahres-Spielepreis ausgezeichnet und erhielt im selben Jahr den Deutschen Spielepreis. International wurde es mit dem Prix du Jury des französischen Spielepreises As d’Or – Jeu de l’Année ausgezeichnet, erhielt den International Gamers Award in der Kategorie Strategiespiel mit mehr als zwei Personen und stand auf der Nominierungsliste des niederländischen Spielepreises Nederlandse Spellenprijs.
7 Wonders | |
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Daten zum Spiel | |
Autor | Antoine Bauza |
Grafik | Miguel Coimbra |
Verlag | Repos Production |
Erscheinungsjahr | 2010 |
Art | Kartenspiel |
Spieler | 2–7 |
Dauer | 30 Minuten |
Alter | ab 10 Jahren |
Auszeichnungen | |
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Thema von 7 Wonders ist der Bau der Sieben Weltwunder, jeder Spieler baut über drei Zeitalter eine antike Stadt mit je einem der Weltwunder. Das Spiel lebt vom ständigen Austausch der Spieloptionen in Form von Karten und der Interaktion jedes Spielers mit seinen beiden unmittelbaren Nachbarn. Die Züge aller Spieler einer Runde finden simultan statt, so dass die Spieler nicht darauf warten müssen, an die Reihe zu kommen und ein Spiel nur 30 Minuten nach Angaben des Verlags oder rund 40 Minuten nach Angaben der Jury des Spiels des Jahres dauert.
Die sieben Städte werden durch großformatige Karten dargestellt, auf denen für den Start einer von sieben Rohstoffen vorgegeben ist, den sie produziert. Außerdem sind Preis und Ertrag der drei Stufen angegeben, mit denen der jeweilige Spieler sein Weltwunder bauen kann. Jede Karte hat zwei Seiten (A und B), auf denen Preise und Ertrag variieren.
Alle Spielzüge finden über Karten statt, die Bauwerke symbolisieren und die jeder Spieler an seiner Stadt auslegt. Einzelne Wertungen und Geldstücke werden durch Pappplättchen dargestellt.
Die Grafik von Miguel Coimbra setzt auf stimmungsvolle, oft dramatische Zeichnungen mit kräftigen Farben und klaren Symbolen.
Eine normale Spielrunde ist erst ab mindestens drei Spielern möglich. Ein paar zusätzliche Regeländerungen erlauben auch ein Spiel zu zweit, wird aber Anfängern nicht empfohlen.
Jedes der drei Zeitalter hat sechs Runden, in denen jeder Spieler je ein Bauwerk seiner Stadt errichtet. Bauwerke funktionieren als Manufakturen, die Rohstoffe produzieren, Handelseinrichtungen, mit denen der Austausch von Rohstoffen zwischen Spielern erleichtert wird, Wissenschaftsbauten, die je nach Konzentration auf eine von drei Sparten oder Ausgewogenheit wertvoll sind, Militäreinrichtungen und Prestigebauten von zwei Typen, die direkt oder indirekt Siegpunkte erbringen.
Die Karten jedes Zeitalters werden separat gemischt und jeder Spieler erhält davon verdeckt 7 Karten. Jeder Spieler wählt nun eine von seinen 7 Karten und legt sie verdeckt vor sich ab, die übrigen Karten gibt er verdeckt an seinen Nachbarn. Dabei wechseln die Karten in den Phasen 1 und 3 im Uhrzeigersinn, in Phase 2 dagegen, damit ein Spieler nicht immer nur mit demselben Nachbarn interagiert.
Haben alle Spieler eine Karte gewählt, decken sie diese auf und können die Gebäude bauen, wenn ihnen die dafür notwendigen Rohstoffe entweder zur Verfügung stehen oder sie diese von ihren Nachbarn kaufen können. Die Abwicklung des Kaufes ist im Spiel nicht näher ausgeprägt, wenn einer der Nachbarn des Spielers einen benötigten Rohstoff produziert, zahlt der Spieler den für alle Rohstoffe gleichen Preis an den Produzenten und darf dann über den Rohstoff in dieser Runde verfügen. Eine Zustimmung des abgebenden Spielers ist nicht erforderlich, jede Rohstoffquelle kann gleichzeitig auch vom Spieler selbst und beiden Nachbarn benutzt werden. Bereits angelegte Gebäude können durch auf den Karten angegebene Eigenschaften den Preis für Rohstoffe bei späteren Bauten mindern oder entfallen lassen. Alternativ kann der Spieler einen Bauschritt seines Weltwunders errichten. Dazu investiert er die auf seiner Stadtkarte für diesen Schritt angegebenen Rohstoffe und schiebt eine beliebige Karte umgedreht halb unter die Stadtkarte. Soweit Gebäude Eigenschaften haben, die sich sofort auswirken, werden sie anschließend ausgewertet. Das bezieht sich überwiegend auf Einkommen in Geld. Als weitere Option kann der Spieler die Karte verdeckt abwerfen und dafür Geld erhalten.
In den folgenden Runden wird analog mit den vom Nachbarn erhaltenen Karten verfahren. Die Eigenschaften des soeben angelegten Gebäudes können sofort genutzt werden. Baufortschritte der Weltwunder können ebenfalls Eigenschaften für künftige Runden und Zeitalter haben. Haben die Spieler nur noch zwei Karten auf der Hand, bauen sie eine an und werfen die letzte ab. Es folgt als Abschluss des Zeitalters eine Konfliktwertung, bei der jeder Spieler nur seine militärische Stärke mit seinen Nachbarn vergleicht. Der direkte Vergleich erbringt Wertungsplättchen, die in der Schlusswertung zählen, wobei Siege im Fortschritt der Phasen wertvoller werden, ohne dass Niederlagen einen höheren Nachteil ergeben.
Das Spiel endet nach dem 3. Zeitalter. Für jeden Spieler werden alle Wertungsbereiche ausgerechnet und addiert. So ergibt sich ein Gesamtergebnis an Siegpunkten und die Schlusswertung.
Der neue Preis eines Kennerspiels des Jahres innerhalb der Spiel des Jahres-Auszeichnung soll die Ausrichtung des Spielepreises auf komplexe Spiele für erfahrene Spieler erweitern. Während das Spiel des Jahres immer ein Familienspiel ist, das auch für jüngere Kinder zugänglich ist, richtet sich das Kennerspiel an „Menschen, die bereits trainiert im Umgang mit Spielen sind.“[1] Die Rezension lobt es für die gleichzeitige Aktivität aller Spieler und das „positive Spielerlebnis“, wenn „beinahe im Minutentakt Karten in die eigene Auslage wandern.“ Es funktioniert „in allen möglichen Besetzungen wunderbar“ und „dieses variantenreiche Spiel [hat] hohen Wiederspielreiz.“[1]
7 Wonders erfordert vom Spieler, sich in die Bedürfnisse einer antiken Stadt einzudenken. Als erstes muss die Versorgung mit den vier klassischen Rohstoffen Holz, Lehm, Stein und Erz gesichert werden, bald kommen Papier, Glas und Textil hinzu. Rohstoffe kann eine Stadt selbst produzieren, wenn der Spieler Karten mit den entsprechenden Manufakturen auf die Hand bekommt und sie auslegen kann. Oder er erwirbt sie von seinen Nachbarn, wobei ausgelegte Infrastrukturkarten des Handels die Preise für den Käufer vorteilhaft beeinflussen können.
Jenseits der Rohstoffe gibt es eine große Zahl von Optionen, zwischen denen ein Spieler je nach Karten auf der Hand und der Strategie der Nachbarn wählen kann. Geldvorrat am Spielende, Handelsinfrastruktur, Wissenschaftliche Einrichtungen in drei verschiedenen Sparten, militärische Erfolge, Prestigebauten einschließlich des Weltwunders und Gilden bringen direkt oder indirekt Siegpunkte und stellen daher mögliche Spezialisierungen dar.
7 Wonders erschien 2010 bei dem französischen Spieleverlag Repos Production auf Deutsch, Englisch und Französisch sowie bereits im gleichen Jahr und in den Folgejahren in Lizenz bei zahlreichen weiteren Verlagen. Die Gestaltung stammte von dem französischen Grafiker Miguel Coimbra. Nach und nach erschienen für diese Version mehrere Erweiterungen.
Im Jahr 2020 veröffentlichte Repus Production eine vollständig neu gestaltete Version des Spiel als „2nd Edition“ zusammen mit den Erweiterungen Leaders, Cities und Armada,[16] allerdings nicht die Erweiterung Babel.
Für ein optimiertes Spiel mit zwei Spielern hat Repos Production 2015 eine eigene Variante des Spiels unter dem Namen 7 Wonders Duel auf dem Markt gebracht,[17] das 2016 in die Empfehlungsliste des Kennerspiel des Jahres aufgenommen wurde. Das 2021 erschienene 7 Wonders: Architects[18] stellt dagegen eine Familienspielvariante mit stark vereinfachten Regeln dar.
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