Loading AI tools
Werk von Wolfgang Amadeus Mozart Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Sinfonie D-Dur Köchelverzeichnis 181 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart 1773 in Salzburg. Nach der Alten Mozart-Ausgabe trägt die Sinfonie die Nummer 23.
Das Autograph ist datiert vom 19. Mai 1773.[1] Bezüglich Entstehungsgeschichte und Kompositionsanlass siehe bei der Sinfonie Köchelverzeichnis (KV) 162.
Von der dreisätzigen Form her entspricht das Stück dem italienischen Sinfonietypus (Ouvertüren-Typus), wobei die Sätze wie bei KV 184 und KV 318 ineinander übergehen. Einen ouvertürenartigen Charakter hat insbesondere der erste Satz mit den Fanfaren, virtuosen Läufen und flächenhaften Tremolo-Passagen. Volker Scherliess (2005)[1] sieht hierin einen Einfluss der Mannheimer Schule. „Weitere Merkmale von Mozarts Auseinandersetzung mit dem Mannheimer Stil ließen sich nennen, beispielsweise die engen, kapriziösen forte-piano-Wechsel, oder auch Details der Instrumentenbehandlung, etwa die dialogisierenden Partien zwischen ersten und zweiten Violinen im Presto assai.“[1] Im Mittelsatz ist die arienartige Melodie für Solo-Oboe auffällig, der Schlusssatz vom Kehraus-Typ trägt marschartige Züge.
Besetzung: zwei Oboen, zwei Hörner in D, zwei Trompeten in D, zwei Violinen, zwei Violen, Cello, Kontrabass. Zudem war es damals üblich, zur Verstärkung der Bassstimme ein Fagott und als Generalbass-Instrument ein Cembalo einzusetzen (sofern im jeweiligen Orchester vorhanden), entsprechendes gilt für die oft parallel mit Trompeten benutzten Pauken.[2][3]
Aufführungszeit: ca. 8–10 Minuten.
Bei den hier benutzten Begriffen der Sonatensatzform ist zu berücksichtigen, dass dieses Schema in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entworfen wurde (siehe dort) und von daher nur mit Einschränkungen auf die Sinfonie KV 181 übertragen werden kann.
Die hier vorgenommene Beschreibung und Gliederung der Sätze ist als Vorschlag zu verstehen. Je nach Standpunkt sind auch andere Abgrenzungen und Deutungen möglich.
D-Dur, 4/4-Takt, 181 Takte
Der Satz eröffnet als Forte-Fanfare, bei der der Bass über flächigem Tremolo und Bläserakkorden eine gebrochene Dreiklangsfigur spielt (ähnlich bei KV 162), gefolgt von einem „raketenartig“ aufsteigenden D-Dur-Lauf in den Violinen. Der anschließende Abschnitt bis zum zweiten Thema ist für einen ouvertürenartigen Sinfonietyp relativ lang gehalten (Takt 5–69) und besteht aus folgenden Abschnitten:
In A-Dur wird nun das zweite Thema (Takt 80-77) piano vorgetragen. Es ist symmetrisch aufgebaut mit „Frage“ der 1. Violine und „Antwort“ von Oboen, 2. Violine und Viola. Diese viertaktige Struktur wird wiederholt. Auf die Schlussgruppe (Takt 78–86) mit ihrem Tremolo und der sich aufschraubenden Melodielinie folgt nach einer Überleitungspassage die fast wörtliche Wiederholung des ersten Satzteils, jedoch ohne die Eingangsfanfare und mit der Ausnahme, dass die Harmonien auf die Tonika D-Dur bezogen sind. Mit weiteren Überleitungstakten führt der Satz ohne Zäsur in das Andantino.
G-Dur, 3/8-Takt, 88 Takte
Die Streicher spielen piano ihre Melodie in abgesetzter Bewegung, die aus drei Viertaktern aufgebaut ist (Takt 1–12). Die Melodie wird ab Takt 15 von der 1. Oboe (von Mozart in der Partitur mit „Solo“ hervorgehoben) in der Dominante D-Dur als gesangliche, arienartige[1] Fortspinnung weitergeführt. Der dritte Teil ist dabei nicht mehr viertaktig, sondern achttaktig und mündet zunächst trugschlussartig in die Dominantparallele h-Moll (Takt 31), bei der anschließenden Wiederholung dann in die Dominante D-Dur.
Es folgt ein kurzer Überleitungsabschnitt mit betonten Vorhalten, der ab Takt 44 in die fast wörtliche Wiederholung des bisherigen Materials führt. Die Oboenmelodie steht nun jedoch in der Tonika G-Dur. Die Überleitungspassage mit den betonten Vorhalten wechselt nach D-Dur und mündet ohne Zäsur in den dritten Satz.
D-Dur, 2/4-Takt, 166 Takte
Der Satz ist als Rondo aufgebaut:
Auffällig ist neben dem starken Marschcharakter des Hauptthemas der symmetrische Aufbau sowohl von Hauptthema als auch der Zwischenteile aus kleinteiligen Einheiten.
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.