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1534 | |
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Heinrich VIII. wird Oberhaupt der Anglikanischen Kirche. | Alessandro Farnese wird unter dem Namen Paul III. zum Papst gewählt, ein klassischer Vertreter des Nepotismus. |
Martin Luther lässt die erste vollständige Fassung seiner Lutherbibel drucken. | |
1534 in anderen Kalendern | |
Armenischer Kalender | 982/983 (Jahreswechsel Juli) |
Äthiopischer Kalender | 1526/27 |
Buddhistische Zeitrechnung | 2077/78 (südlicher Buddhismus); 2076/77 (Alternativberechnung nach Buddhas Parinirvana) |
Chinesischer Kalender | 70. (71.) Zyklus
Jahr des Holz-Pferdes 甲午 (am Beginn des Jahres Wasser-Schlange 癸巳) |
Chula Sakarat (Siam, Myanmar) / Dai-Kalender (Vietnam) | 896/897 (Jahreswechsel April) |
Dangun-Ära (Korea) | 3867/68 (2./3. Oktober) |
Iranischer Kalender | 912/913 |
Islamischer Kalender | 940/941 (Jahreswechsel 12./13. Juli) |
Jüdischer Kalender | 5294/95 (9./10. September) |
Koptischer Kalender | 1250/51 |
Malayalam-Kalender | 709/710 |
Seleukidische Ära | Babylon: 1844/45 (Jahreswechsel April)
Syrien: 1845/46 (Jahreswechsel Oktober) |
Vikram Sambat (Nepalesischer Kalender) | 1590/91 (Jahreswechsel April) |
Jan Matthys sendet Jan van Leiden im Januar als Apostel der Täufer nach Münster. Dieser beginnt dort umgehend mit den Erwachsenentaufen. Bei der turnusmäßigen Wahl am 23. Februar siegen die Täufer, woraufhin Matthys und van Leiden gemeinsam mit dem neu gewählten Bürgermeister Bernd Knipperdolling, den Stadträten Bernd und Heinrich Krechting und dem Prediger Bernd Rothmann das Täuferreich von Münster gründen. Wer katholischen oder nichttäuferischen protestantischen Glaubens ist, und die Stadt nicht schon vorher verlassen hat, wird zur Taufe gezwungen oder aus der Stadt vertrieben. Da die Erwachsenentaufe gegen das Reichsgesetz verstößt, beginnt Fürstbischof Franz von Waldeck mit Unterstützung von Reichstruppen am 28. Februar mit der Belagerung der Stadt.
In den folgenden Wochen erfolgt ein radikaler Umbau der Strukturen in der Stadt. Die Täufer zerstören bei einem Bildersturm in den Kirchen alles, was an die Heiligen und an die Kleriker erinnert und vernichten dabei zahlreiche Kunstschätze. Sie konfiszieren Eigentum in der Stadt, führen unter anderem eine an die Gütergemeinschaft der Jerusalemer Urgemeinde angelehnte Gütergemeinschaft ein und lassen das Stadtarchiv und Archive der Erbmänner verbrennen.
Als das von Jan Matthys für Ostern verkündete Erscheinen Christi ausbleibt, zieht Matthys mit einigen Getreuen vor die Stadt und wird dort am Ostertag, dem 5. April, von den Belagerern getötet. Ab diesem Zeitpunkt ist Jan van Leiden faktisches Oberhaupt der münsterschen Täufer. Er ernennt sich selbst im Laufe des Jahres zum König des „Neuen Jerusalem“ und Heinrich Krechting zu seinem Kanzler. Auf Grund des großen Frauenüberschusses führt er in Münster überdies die Polygynie ein. Opposition innerhalb der Stadt wird massiv unterdrückt.
Obwohl im Lauf des Jahres durch die Belagerung bereits eine Mangelsituation innerhalb der Stadtmauern auftritt, gelingt es Franz von Waldeck im Jahr 1534 nicht, die Stadt einzunehmen. Doch es gelingt auch den Täufern nicht, Unterstützung für ihre Sache von außen zu erhalten. Im September werden „Missionare“ in benachbarte Städte geschickt. Diese werden jedoch entweder von bischöflichen Truppen abgefangen oder in ihren Zielstädten aufgegriffen. Diejenigen, die predigen können, haben geringen Erfolg. Lediglich in Warendorf übernehmen die Täufer für eine Woche die Kontrolle der Stadt, werden aber schnell von bischöflichen Soldaten geschlagen. Im Oktober scheitert auch ein Hilfegesuch an die niederländische Täuferbewegung, die sich dort ebenfalls unter massivem Druck befindet.
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