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Stadt in Tschechien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zlín (deutsch Zlin; von 1949 bis 1990: Gottwaldov) ist eine Stadt in Tschechien mit 75.000 Einwohnern und das Industriezentrum in der Region Zlínský kraj in Mähren. Sie erstreckt sich im Tal der Dřevnice.
Zlín | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Historischer Landesteil: | Mähren | |||
Region: | Zlínský kraj | |||
Bezirk: | Zlín | |||
Fläche: | 10283 ha | |||
Geographische Lage: | 49° 14′ N, 17° 40′ O | |||
Höhe: | 230 m n.m. | |||
Einwohner: | 74.191 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 760 01 | |||
Kfz-Kennzeichen: | Z | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Otrokovice–Vizovice | |||
Bahnanschluss: | Otrokovice–Vizovice | |||
Struktur | ||||
Status: | Statutarstadt | |||
Ortsteile: | 16 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Miroslav Adámek (Stand: 2013) | |||
Adresse: | nám. Míru 12 761 40 Zlín | |||
Gemeindenummer: | 585068 | |||
Website: | www.zlin.eu |
Die Geschichte reicht bis ins Mittelalter. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1322. Damals war die Stadt Zentrum des Handwerks und Bergbaus und maßgeblich für die weitere Ansiedlung von Handwerkern in der Umgebung, die bis dato meist von Viehzucht lebte. Zlín war auch der Sitz der Verwaltung und der Landesherrscher. 1397 erhielt der Ort erweiterte Stadtrechte und 1509 das Marktrecht. 1605 wurde die Stadt von den Truppen Stephan Bocskais geplündert. 1779 wurde die erste Manufaktur, eine Wäschefärberei, errichtet. 1850 gründete Claudius von Bretton eine Streichholzfabrik. Die Kinder des Barons Bretton wurden von Johann Mach, dem Vater des Physikers Ernst Mach erzogen bzw. unterrichtet. Die Streichholzfabrik wurde bald wieder geschlossen.
Die ruhige Entwicklung nahm erst zur Zeit der Industriellen Revolution Fahrt auf. 1894 wurde die Baťa-Schuhfabrik gegründet. Vom schnellen Wachstum der Fabrik des Tomáš Baťa, der ab 1923 auch Bürgermeister von Zlín war, profitierte auch die Stadt. Zlín bekam durch die Architekten Jan Kotěra, František Lydie Gahura, M. Lorenc und Vladimír Karfík ein völlig neues Gesicht, und die Bevölkerung wuchs von 5.000 schnell auf 43.000 an. Tomáš Baťa und sein Bruder Jan Antonín Baťa ließen unter dem Motto „Kollektiv arbeiten – individuell wohnen“ Werkssiedlungen nebst firmeneigenen Kindergärten und Schulen sowie ein Krankenhaus, ein Warenhaus und das damals größte Kino Mitteleuropas errichten. Zlín kann aufgrund der streng rationalen, an der Optimierung aller Funktionen orientierten Stadtplanung unter Einbeziehung sozialer und psychologischer Aspekte als erste funktionalistische Stadt der Welt im Sinne der Charta von Athen (1933) bezeichnet werden.[2]
1949 wurde die Stadt nach dem stalinistischen Diktator Klement Gottwald in Gottwaldov umbenannt. Diesen Namen führte sie bis 1990. Renommee brachten der Stadt auch die Filmstudios, die vor allem in den 1960er Jahren durch animierte Filmproduktionen und Trickfilme der Regisseure Karel Zeman und Hermína Týrlová internationale Bekanntheit erwarben. Seit 1961 findet dort das Zlín Film Festival statt. Die unternehmerische Seele, aber auch die gute Lage sind als Grund anzusehen, dass Zlín nach dem Sturz des kommunistischen Regimes viele Existenzgründer und Jungunternehmer hervorbrachte, deren Aktivitäten weit über dem Durchschnitt des Landes liegen.
2001 wurde die Tomáš-Baťa-Universität in Zlín gegründet.
Die Stadt Zlín besteht aus den Ortsteilen Chlum, Jaroslavice (Jaroslawitz), Klečůvka (Kleczuwka), Kostelec (Kostelletz), Kudlov (Kudlow), Lhotka (Klein Lhotta), Louky (Luk), Lužkovice (Luschkowetz), Malenovice (Mallenowitz), Mladcová (Mlatzow), Prštné, Příluky (Prziluk), Salaš (Sallasch), Štípa, Velíková und Zlín.
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