Zeitschrift für Sexualforschung
wissenschaftlich mediales Organ der DGfS / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Zeitschrift für Sexualforschung ist eine wissenschaftliche Zeitschrift, die 1988 als mediales Organ der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) gegründet wurde. Da die Sexualwissenschaft von Anbeginn interdisziplinär forscht und lehrt, publizieren wissenschaftliche Vertreter aus Medizin, Psychologie, Soziologie, Pädagogik und Sexualtherapie. Des Weiteren werden Ergebnisse aus der Geschlechterforschung ebenso veröffentlicht wie jene aus der Gesundheits-, Medien- und Geschichtsforschung, sofern sie einen Bezug zum Thema menschlicher Sexualität haben.
Zeitschrift für Sexualforschung | |
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Beschreibung | Organ der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung |
Fachgebiet | Sexualwissenschaft |
Verlag | Thieme (Deutschland) |
Hauptsitz | Stuttgart |
Erstausgabe | 1988 |
Gründer | Volkmar Sigusch |
Erscheinungsweise | viermal jährlich |
Impact Factor | 1.828 (2020)[1] |
Herausgeber | Peer Briken, Timo O. Nieder, Nicola Döring, Jürgen Hoyer, Silja Matthiesen |
Weblink | thieme.de |
ISSN (Print) | 0932-8114 |
ISSN (online) | 1438-9460 |
Die Zeitschrift wird im Peer-Review-Verfahren mit Doppelblindgutachten herausgegeben. Sie ist im Social Sciences Citation Index (SSCI) gelistet. Ihr Impact Factor lag 2020 bei 1.828 und der Fünf-Jahres Impact Factor beträgt 0.871, wie den Verlagsmitteilungen zu entnehmen ist.[1]
Entsprechend der interdisziplinären Ausrichtung werden neben Originalarbeiten aus empirischer und klinischer Forschung auch Fallberichte publiziert, Beiträge aus den verschiedenen Praxisfeldern, Kommentare und Buchbesprechungen. Zudem werden regelmäßig Schwerpunkthefte zu aktuellen Themen herausgegeben, beispielsweise zu Geschlecht und Transgender (2019) oder Sexualität und Behinderungen (2021).
Ursprünglich erschien die Zeitschrift im Ferdinand Enke Verlag, seit 1999 wird sie bei Thieme herausgegeben. Die Redaktion wird von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf wahrgenommen.
Gründungsherausgeber der Zeitschrift waren die Sexualforscher Martin Dannecker, Friedemann Pfäfflin, Gunter Schmidt, Eberhard Schorsch und Volkmar Sigusch, der mit dem Essay "Was heißt kritische Sexualwissenschaft?" die Erstausgabe eröffnete.[2] Dreißig Jahre später titelte er seinen Jubiläumsbeitrag Minima sexualia,[3] nachdem mehr als 10 Jahre zuvor sein Frankfurter Institut für Sexualforschung geschlossen wurde. Die Sexualwissenschaftlerinnen Sophinette Becker und Hertha Richter-Appelt prägten als Mitherausgeberinnen lange Jahre die inhaltliche Ausrichtung der Zeitschrift. Mit diesen frühen Protagonisten und ihrer jeweiligen beruflichen Sozialisation stand die Zeitschrift über viele Jahre in der Tradition der Frankfurter Schule.[4]
Als Thieme die Zeitschrift vom Enke Verlag übernahm, wurde das den Lesern vertraute Layout zunächst beibehalten. Seit dem ersten Heft 2019 passt sich das äußere Erscheinungsbild den sonstigen Verlags-Publikationen von Thieme an. Auch sollte damit „die Nähe zur Medizin“ betont werden, was von der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung insofern bedauert wurde, als sie bemüht war, die Sexualwissenschaft interdisziplinär auszurichten und man sich von Anbeginn gegen eine Medizinalisierung der Sexualwissenschaft aussprach.[5]