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österreichischer Klassischer und Provinzalrömischer Archäologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wolfgang Wohlmayr (* 14. August 1959 in Grieskirchen; † 22. November 2018 in Salzburg) war ein österreichischer Klassischer und Provinzialrömischer Archäologe.
Wolfgang Wohlmayr studierte nach der Matura Klassische Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Salzburg. Hier wurde er 1980 wissenschaftlicher Vertragsbediensteter. 1982 wurde er daselbst bei Hans Walter mit einer Arbeit über römische Idealstatuen (Studien zur Idealplastik der Vesuvstädte) promoviert. 1986 wurde er wissenschaftlicher Assistent am Institut für Klassische Archäologie, das später im Fachbereich Altertumswissenschaften aufging, und verblieb in dieser Position bis 1997. Im Jahr darauf erfolgte die Habilitation mit der viel beachteten Arbeit Heiligtümer der Augustalen und munizipale Einrichtungen für das Herrscherhaus in Italien, einer Studie zu den Kultanlagen römischer Kaiser. Noch im selben Jahr erfolgte die Ernennung zum Außerordentlichen Professor. 1999 wurde ihm der Kardinal-Innitzer-Förderungspreis für Geisteswissenschaften zuerkannt.[1]
Nachdem Katja Sporn die Professur als neue Leiterin der Abteilung Athen des Deutschen Archäologischen Instituts verlassen hatte, wurde Wohlmayr zum 1. Oktober 2016 als Nachfolger berufen. Völlig überraschend verstarb er nach nur zwei Jahren in dieser Position. Am 29. November 2018 wurde er auf dem Kommunalfriedhof Salzburg bestattet. Nachfolger wurde 2019 Alexander Sokolicek. Am 3. Dezember 2019 wurde ein Gedenksymposium für Wohlmayr an der Universität Salzburg abgehalten.
Einer der Arbeitsschwerpunkte Wohlmayrs lag auf der Provinzialrömischen Archäologie. In Pfongau leitete er von 2008 bis 2013 die Ausgrabungen einer römischen Villa. 2014 wurde ihm die Leitung der Ausgrabungen des Instituts am Kap Kolonna auf Ägina (Aegina Kolonna) übertragen, einer sehr alten und prestigeträchtigen Grabung um den Apollontempel, die seit 1966 mit der Salzburger Klassischen Archäologie verbunden ist. In den fünf Jahren unter seiner Leitung wurden die Feldforschungen im Bereich der frühmykenischen Siedlung in der Äußeren Vorstadt sowie die Studien zur frühmykenischen Keramik fortgesetzt.[2] Darüber hinaus beschäftigte er sich mit der römischen Kunst und hat hier ein weit verbreitetes Handbuch verfasst. Insbesondere die Ausstattung der Häuser der Oberschicht wurde von ihm grundlegend erforscht. Ein weiterer Schwerpunkt lag – nicht zuletzt bedingt durch die Beteiligung an den Ausgrabungen auf Ägina – in der bronzezeitlichen Archäologie, insbesondere der Keramik, der Ägäis.
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