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Nebenfluss der Regnitz in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Wiesent ist ein etwa 78 Kilometer langer, östlicher und rechter Nebenfluss der Regnitz in Oberfranken. Sie ist der Hauptfluss der Fränkischen Schweiz.
Wiesent | ||
Begrenzung der Fränkischen Schweiz durch verschiedene Flüsse | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 2426 | |
Lage | Fränkische Alb
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Regnitz → Main → Rhein → Nordsee | |
Quelle | bei Stadelhofen-Steinfeld 49° 58′ 38″ N, 11° 9′ 13″ O | |
Quellhöhe | ca. 445 m ü. NN | |
Mündung | bei Forchheim in die Regnitz 49° 42′ 53″ N, 11° 3′ 6″ O | |
Mündungshöhe | ca. 240 m ü. NN | |
Höhenunterschied | ca. 205 m | |
Sohlgefälle | ca. 2,6 ‰ | |
Länge | 78 km | |
Einzugsgebiet | 1041 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Muggendorf Behelf[2] (63,6 % des Einzugsgebiets) AEo: 662 km² Lage: 25 km oberhalb der Mündung |
NNQ (26.06.1974) MNQ 1957–2006 MQ 1957–2006 Mq 1957–2006 MHQ 1957–2006 HHQ (26.01.1995) |
2,9 m³/s 4,55 m³/s 7,17 m³/s 10,8 l/(s km²) 34,2 m³/s 111 m³/s |
Wiesent in Ebermannstadt |
Der Name der Wiesent leitet sich vom althochdeutschen Namen Wisantaha her, der sich aus Wisant (Wisent) und Aha (Wasser) zusammensetzt und sinngemäß „Wasser, an dem Wisente leben“ bedeutet.[3]
Die Wiesentquelle liegt im Westen von Steinfeld, einem Gemeindeteil der Gemeinde Stadelhofen. Es handelt sich um eine gefasste Karstquelle zwischen den Häusern des Ortes, die im Riffdolomit des Frankenjuras entspringt.
Die Quelle kann nach Starkregen eine enorme Schüttung aufweisen. Die Quelle ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 471Q001[4] ausgewiesen. Siehe hierzu auch die Liste der Geotope im Landkreis Bamberg.
Die Wiesent fließt zunächst in südöstliche Richtung und wendet sich hinter Waischenfeld nach Südwesten. Von der Mündung der Aufseß in Doos an fließt sie nach Südosten, nimmt bei Behringersmühle die Püttlach auf und knickt nach Westen ab.
Wenige hundert Meter flussabwärts wird sie von der Stempfermühlquelle (550 l/s) verstärkt. Von Burggaillenreuth über Muggendorf bis zur Burgruine Neideck bei Streitberg fließt sie nach Nordwesten, dann wieder nach Südwesten über Ebermannstadt und Pretzfeld. Bei Forchheim mündet die Wiesent in die Regnitz.
Der etwa 78 km lange Gesamtlauf der Wiesent endet ungefähr 205 Höhenmeter unterhalb ihrer Quelle, sie hat somit ein mittleres Sohlgefälle von circa 2,6 ‰.
Die Wiesent ist ein Karstfluss und der Hauptvorfluter der Fränkischen Schweiz im Norden der Fränkischen Alb. Das insgesamt 1041 km² große orografische Einzugsgebiet umfasst auch verkarstete Hochflächen mit Trockentälern ohne oder mit nur periodischem oberirdischem Abfluss.
Die wichtigsten Nebenflüsse (EZG > 10 km2) der Wiesent sind, flussabwärts geordnet:
Die Wiesent bietet zwischen Muggendorf und Ebermannstadt[5] die einzige noch erlaubte Flusswanderfahrt durch die Fränkische Schweiz und ist besonders bei Kanu-Fahrern sehr beliebt.
Nach einer neuen Rechtsverordnung der Regierung von Oberfranken ist das Kanufahren ab 2006 auf der Wiesent nur noch eingeschränkt erlaubt, Floßfahrten sind generell verboten:
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