Wallhausen (Württemberg)
Gemeinde in Baden-Württemberg, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wallhausen ist eine Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 13′ N, 10° 4′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Schwäbisch Hall | |
Höhe: | 469 m ü. NHN | |
Fläche: | 25,47 km2 | |
Einwohner: | 3826 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 150 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 74599 | |
Vorwahl: | 07955 | |
Kfz-Kennzeichen: | SHA, BK, CR | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 27 091 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Seestraße 2 74599 Wallhausen | |
Website: | www.gemeinde-wallhausen.de | |
Bürgermeister: | Andreas Frickinger | |
Lage der Gemeinde Wallhausen im Landkreis Schwäbisch Hall | ||
Wallhausen liegt etwa elf Kilometer nördlich von Crailsheim am Rande der Hohenloher Ebene. Die östlichen Ortsteile grenzen an den Trauf der Frankenhöhe.
Zur Gemeinde Wallhausen, bestehend aus den ehemaligen Gemeinden Hengstfeld, Michelbach an der Lücke und Wallhausen, gehören acht Dörfer und Weiler.
Im Gemeindegebiet liegen die abgegangenen, heute nicht mehr bestehenden Ortschaften Bach, Hart und Siechheim (im Gebiet der früheren Gemeinde Hengstfeld) sowie Eulenhof, Kreusseldorf,[2] Lutzenweiler und Weibermühle (im Gebiet der Gemeinde Wallhausen vor der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg).[3]
In den beiden früheren Gemeinden Hengstfeld und Michelbach an der Lücke sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[4]
An Wallhausen angrenzende Kommunen sind die Gemeinde Satteldorf im Süden, die Kleinstadt Kirchberg an der Jagst kurz im Südwesten, die Gemeinde Rot am See im restlichen Westen und Norden – alle bisherigen im baden-württembergischen Landkreis Schwäbisch Hall – sowie die Gemeinde Schnelldorf im bayerisch-mittelfränkischen Landkreis Ansbach im Osten.
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[5]
Auf das Jahr 1250 ist eine Urkunde datiert, in der ein Ortsadliger namens Heinrich von Wallhausen („Heinr v. Walnhusin“) einen Handelsvorgang bezeugte. Er war ein Lehensmann der Herrschaft Werdeck, die zu der Zeit den Grafen von Lobenhausen unterstand. Schon im Laufe des 13. Jahrhunderts verließen die Herren von Wallhausen den angestammten Ort und wurden Bürger der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber. Neuer Ortsadel ist in Wallhausen seither nicht bezeugt. 1399 kam Wallhausen als Bestandteil der Herrschaft Werdeck an das Fürstentum Ansbach, das seither die Landesherrschaft und die Hochgerichtsbarkeit ausübte.
Die Grundherrschaft am Ort war zunächst noch sehr heterogen auf verschiedene Herren verteilt, darunter bis zu deren Aussterben 1708 die Herren von Wollmershausen, jedoch war es den Markgrafen von Ansbach möglich, auch die Grundherrschaft im Laufe der Jahrhunderte an sich zu ziehen, so dass der Ort seit 1725 auch grundherrlich zu Gänze dem Fürstentum Ansbach unterstand. 1792 fiel das Gebiet gemäß einem Vertrag des letzten Markgrafen von Ansbach an das Königreich Preußen und 1806 durch den Frieden von Tilsit an das Königreich Bayern. Mit dem Grenzvertrag von 1810 trat Bayern den Ort Wallhausen an das Königreich Württemberg ab. Die württembergische Regierung ordnete Wallhausen dem Oberamt Blaufelden zu, aus dem 1811 das Oberamt Gerabronn hervorging. Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Wallhausen 1938 zum Landkreis Crailsheim.
1945 bis 1952 lag Wallhausen im Nachkriegsland Württemberg-Baden, das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet worden war. Seit 1952 gehört die Gemeinde zum neuen Bundesland Baden-Württemberg.
Durch die Kreisreform von 1973 kam der Ort zum Landkreis Schwäbisch Hall.
Die Gesamtgemeinde Wallhausen besteht in der jetzigen Form seit dem 1. Juli 1974. An diesem Datum vereinigte sich die Gemeinde Wallhausen mit den ebenfalls zuvor selbständigen Gemeinden Hengstfeld und Michelbach an der Lücke zur neuen Gemeinde Wallhausen.[6]
In Wallhausen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. 2024 umfasst der Gemeinderat 18 Personen, darunter drei Frauen. Er besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Endergebnis.[7] Die Wahlbeteiligung betrug 58,88 Prozent.
Liste | Stimmenanteil | Sitze |
Unabhängige Wählervereinigung | 82,95 % | 15 |
CDU | 17,05 % | 3 |
Bürgermeister ist seit dem 1. Oktober 2022 der parteilose Andreas Frickinger. Er wurde am 3. Juli 2022 mit 76,4 Prozent der Stimmen gewählt. Seine Vorgängerin Rita Behr-Martin (ebenfalls parteilos) wurde 2006 erstmals zur Bürgermeisterin gewählt und im Juli 2014 mit 92 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.[8] Bei der Bürgermeisterwahl 2022 trat sie nicht wieder an.
Der Haltepunkt Wallhausen (Württ) liegt an der Bahnstrecke Crailsheim–Königshofen. Im Stundentakt verkehren die Züge Richtung Aschaffenburg und Crailsheim. Wallhausen liegt recht verkehrsgünstig drei Kilometer von der Bundesautobahn 6 Heilbronn–Nürnberg und zehn Kilometer von der Bundesautobahn 7 Würzburg–Kempten entfernt. Über den Teilort Michelbach an der Lücke führt der niedrigste Übergang zwischen den beliebten Radwanderstrecken Kocher-Jagst-Radweg und Taubertalradweg.
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