Visakhapatnam
Stadt in Indien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Visakhapatnam (Telugu: విశాఖపట్నం; auch Vishakhapatnam oder Vizag) ist eine Hafenstadt mit ca. 2,5 Millionen Einwohnern im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Die Stadt Sitz ist eines römisch-katholischen Erzbischofs und eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Indiens (Sonderwirtschaftszone).
Visakhapatnam | ||
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Staat: | Indien | |
Bundesstaat: | Andhra Pradesh | |
Distrikt: | Visakhapatnam | |
Lage: | 17° 43′ N, 83° 18′ O | |
Höhe: | 30 m | |
Fläche: | 513,6 km² | |
Einwohner: | 1.728.128 (2011) | |
Bevölkerungs- dichte: | 3365 Ew./km² | |
Visakhapatnam – Hafen und Stadt |
Die Stadt liegt an der Mündung des Gosthani River in den Golf von Bengalen. Die Millionenstadt Chennai (ehemals Madras) ist etwa 800 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung entfernt. Das Klima ist meist schwülwarm; Regen (ca. 700 mm/Jahr) fällt hauptsächlich in den Monsunmonaten Juni bis Oktober.
Jahr | 1991 | 2001 | 2011 | 2021 |
Einwohner | 752.037 | 1.345.938 | 1.728.128 | k. A.[1] |
Etwa 92 % der Einwohner sind Hindus und nur knapp 4 % sind Moslems; weitere 3 % sind Christen. Die Anteile von Männern und Frauen sind annähernd gleich hoch.
Visakhapatnam profitiert maßgeblich von der Sonderwirtschaftszone und ist mit einer Eisenbahnstrecke an die 25 km südlich der Stadt liegende Freihandelszone angebunden. Über die Stadt werden Rohstoffe wie Eisen oder Mangan exportiert, außerdem gibt es in der Stadt auch eine starke Industrie. Es gibt unter anderem ein Stahlwerk, eine Erdölraffinerie und weitere petrochemische Anlagen. Auch der Schiffsbau in den Werften der Stadt ist seit langem ein bedeutender Wirtschaftszweig in der Küstenstadt.
Das „Visakhapatnam Gasleck“ war ein Betriebsunfall in einer Chemiefabrik (LG Polymers) in der Nähe von Visakhapatnam. Am frühen Morgen des 7. Mai 2020 trat giftiges Styrol-Gas aus[2] und verbreitete sich im Umkreis von rund drei Kilometern in die benachbarten Dörfer. Am 8. Mai, 17.00 Uhr (UTC), betrug die Anzahl der Todesopfer 13 Personen,[3][4][5] und insgesamt mehr als 1000 Menschen wurden geschädigt.[6]
Der Hafen von Visakhapatnam ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Region und einer der größten indiens. Der natürliche Hafen wurde in den letzten Jahren mehrfach ausgebaut, um mehrere große Schiffe gleichzeitig abfertigen zu können. Auch Schiffe der Panamax-Klasse können im Hafen Visakhapatnam anlegen. Der Hafen wird als Stützpunkt des östlichen Marinekommandos der indischen Streitkräfte auch militärisch genutzt.[7] Der Hafen verfügt über ein 200 Kilometer langes Schienennetz, über das im Fiskaljahr 2009/2010 Güter mit einem Gesamtgewicht von 37,56 Millionen Tonnen transportiert wurden.[8]
Der Flughafen Visakhapatnam bietet zahlreiche nationale und internationale Verbindungen (z. B. nach Bangkok, Singapur oder Kuala Lumpur).
Der Name der Stadt ist möglicherweise abgeleitet von der hinduistischen Gottheit Valor-Vishakha; eine umgekehrte Namensbeeinflussung ist jedoch ebenfalls möglich. Die Stadt war in vorchristlicher Zeit Teil des Teil Kalinga-Reiches, welches um 260 v. Chr. vom Maurya-Herrscher Ashoka erobert wurde. Später gehörte das Gebiet zum Reich der Könige von Vengi. Es folgten die Pallava-, Chola- und Ganga-Dynastien; archäologischen Zeugnissen zufolge scheint die Stadt selbst von König Kulothunga Chola I. gegründet worden zu sein. Im 15. Jahrhundert wurde sie Teil des Vijayanagar-Reiches; seit etwa 1800 stand sie etwa 150 Jahre lang unter britischer Herrschaft.
Die weitgehend neue und in hohem Maße kommerziell orientierte Stadt bietet keine kulturell oder historisch bedeutsamen Sehenswürdigkeiten. Im Umkreis von ca. 30 km befinden sich jedoch zahlreiche buddhistische Relikte (Höhlentempel, Stupas etc.) aus der Zeit zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 9./10. Jahrhundert n. Chr.; die interessantesten sind vielleicht Bavikonda, Thotlakonda und Bojjannakonda.
Mit der 1926 gegründeten Andhra University verfügt Visakhapatnam über eine bedeutende Hochschule. In der Stadt befindet sich auf Grund der Bedeutung der Stadt für Marine und Seefahrt ein U-Boot-Museum.
In Visakhapatnam befindet sich mit dem ACA-VDCA Cricket Stadium ein Test-Cricket-Stadion. In der Stadt bestreitet die Indische Cricket-Nationalmannschaft regelmäßig Heimspiele gegen andere Nationalmannschaften. Im Indira Priyadarshini Stadium fanden unter anderem Spiele beim Cricket World Cup 1996 statt.
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