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deutsche Klassische Philologin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ursula Anne Elisabeth Gärtner (* 7. Januar 1965 in Heidelberg) ist eine deutsche Altphilologin.
Die Tochter des Altphilologen Hans Armin Gärtner studierte nach dem 1984 abgelegten Abitur bis 1991 die Fächer Evangelische Theologie, Klassische Philologie, Mittellatein und Hebräisch an den Universitäten Heidelberg, Freiburg und Basel. Zudem führte sie ein Robert-S.-Marshall-Stipendium 1988 an die University of Pittsburgh. Von 1991 bis 1992 folgte ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Mit einer Dissertation zum Thema „Gehalt und Funktion der Gleichnisse bei Valerius Flaccus“ wurde sie 1992 promoviert.
Von 1993 bis 2000 arbeitete Gärtner als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und später als Assistentin am Lehrstuhl Latinistik von Ekkehard Stärk des Instituts für Klassische Philologie der Universität Leipzig. Die Habilitation erfolgte 2000 zum Thema „‚Βεργίλλιος, ἄλλος Ὅμηρος‘. Zur Nachwirkung Vergils in der griechischen Literatur der Kaiserzeit“[1]. Daran schlossen sich bis 2001 eine Oberassistenz an der Universität Leipzig sowie bis 2002 Lehrstuhlvertretungen an den Universitäten Mainz und Potsdam an. In Potsdam erfolgte 2002 auch die Berufung auf den Altphilologischen Lehrstuhl als Nachfolgerin von Peter Riemer.
Von 2004 bis 2009 engagierte sie sich dort vielfach in der Gremienarbeit, initiierte den Potsdamer Lateintag (seit 2005), welcher seit 2012 unregelmäßig einen zusätzlichen Termin erfährt, und das Brandenburger Antike-Denkwerk[2] (2007–2011), welches 2014–2017 eine Fortsetzung erfährt – beide Male durch die Robert Bosch Stiftung gefördert[3][4]. 2005 bis 2009 war sie ferner Vorstandsmitglied der Mommsen-Gesellschaft und ist seit 2005 stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Berlin und Brandenburg des Deutschen Altphilologenverbandes (DAV)[5].
Seit März 2016 bekleidet Gärtner den Lehrstuhl für Klassische Philologie/Latinistik an der Universität Graz und ist an der Universität Potsdam beurlaubt[5].
Im Zuge ihrer Habilitation machte sie sich auch um die Posthomerica des Quintus Smyrnaeus verdient, zu denen sie die erste deutsche Übersetzung samt Kommentar seit der in Voßscher Manier gehaltenen Ausgabe von Johann Jakob Christian Donner aus dem Jahr 1866 verfasste.[6]
Als Herausgeberin betreute Gärtner die ersten beiden Bände der Leipziger Studien zur klassischen Philologie und betreut derzeit die Potsdamer Lateintage.
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