Unterlahnkreis
ehemaliger Landkreis in Rheinland-Pfalz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Unterlahnkreis war bis zum Jahr 1969 ein Landkreis in Rheinland-Pfalz. Er wurde 1867 im Regierungsbezirk Wiesbaden der preußischen Provinz Hessen-Nassau gegründet. Seine Kreisstadt war Diez.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1969) | ||
Koordinaten: | 50° 22′ N, 8° 1′ O | |
Bestandszeitraum: | 1867–1969 | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Regierungsbezirk: | Koblenz | |
Verwaltungssitz: | Diez | |
Fläche: | 392,86 km2 | |
Einwohner: | 61.974 (30. Jun. 1968) | |
Bevölkerungsdichte: | 158 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | DIZ | |
Kreisschlüssel: | 07 3 33 | |
Kreisgliederung: | 80 Gemeinden | |
Der Landkreis grenzte Anfang 1969 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Unterwesterwaldkreis (in Rheinland-Pfalz), an die Landkreise Limburg und Untertaunuskreis (beide in Hessen) sowie an den Loreleykreis (wiederum in Rheinland-Pfalz).
Nach der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen im Deutschen Krieg im Jahr 1866 wurde das Herzogtum Nassau, die ebenfalls eingegliederte Freie Stadt Frankfurt und einige Hessen-Darmstädtische Gebiete aufgrund der preußischen Verordnung vom 22. Februar 1867 dem Regierungsbezirk Wiesbaden zugeordnet und dieser in zwölf Kreise eingeteilt.[1] Die bisherigen nassauischen Ämter Diez, Limburg, Nassau und Nastätten bildeten den Unterlahnkreis. Sitz des Landratsamts war die Stadt Diez. Der Kreis umfasste in seiner ursprünglichen Abgrenzung sechs Städte sowie 115 Landgemeinden und hatte eine Fläche von 618,75 km² mit 63.891 Einwohnern.
Das Amt Limburg schied im Jahre 1886 aus dem Unterlahnkreis aus und wurde dem neu gebildeten Kreis Limburg zugeschlagen, zu dessen Kreisstadt Limburg erhoben wurde. Ferner wurde der westliche Teil des Amtes Nastätten dem neu geschaffenen Kreis Sankt Goarshausen zugeordnet. Nur der östliche Teil um Katzenelnbogen verblieb im verkleinerten Unterlahnkreis. Der Unterlahnkreis war damit nur noch 395 km² groß und umfasste 43.765 Einwohner in drei Städten und 80 Landgemeinden.
Die Gemeinde Becheln wechselte am 1. Oktober 1932 aus dem Unterlahnkreis in den Landkreis Sankt Goarshausen.
Während des Zweiten Weltkriegs von 1943 bis 1945 standen der Unterlahnkreis und der Kreis Limburg unter gemeinsamer Verwaltung, die in Limburg ihren Sitz hatte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel der Unterlahnkreis an das damals neu gebildete Land Rheinland-Pfalz und wurde, zusammen mit den drei übrigen hessisch-nassauischen Landkreisen Sankt Goarshausen, Unterwesterwaldkreis und Oberwesterwaldkreis, dem neu errichteten Regierungsbezirk Montabaur zugeschlagen. Der wiederum wurde im Jahr 1968 mit dem Regierungsbezirk Koblenz zusammengelegt.
Im Zuge der rheinland-pfälzischen Gebietsreform wurde der Unterlahnkreis am 7. Juni 1969 mit dem Loreleykreis zum Rhein-Lahn-Kreis vereinigt, zu dessen Kreisstadt die Kurstadt Bad Ems (vormals dem Unterlahnkreis zugehörig) auf Grund ihrer zentralen Lage bestimmt wurde.[2]
Datum | Einwohner[3] |
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1871 | 67.948 |
1900 | 44.359 |
1910 | 46.089 |
1925 | 46.805 |
1933 | 48.451 |
1939 | 47.581 |
1950 | 55.387 |
1960 | 57.300 |
1968 | 61.974 |
Der Landkreis umfasste zuletzt folgende Kommunen:
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Die Gemeinde Kalkofen war am 1. Oktober 1937 nach Dörnberg eingemeindet worden und die Gemeinde Freiendiez am 1. April 1938 in die Stadt Diez.
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen DIZ zugewiesen. Es leitet sich von der ehemaligen Kreisstadt Diez ab und wurde bis zum 6. Juni 1969 ausgegeben. Seit dem 8. Juli 2013 ist es im Rhein-Lahn-Kreis erhältlich.
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