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Unterlahnkreis

ehemaliger Landkreis in Rheinland-Pfalz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der Unterlahnkreis war bis zum Jahr 1969 ein Landkreis in Rheinland-Pfalz. Er wurde 1867 im Regierungsbezirk Wiesbaden der preußischen Provinz Hessen-Nassau gegründet. Seine Kreisstadt war Diez.

Schnelle Fakten Wappen, Deutschlandkarte ...
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Kartenausschnitt mit dem ehemaligen Unterlahnkreis von 1905
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Karte des Unterlahnkreises im ehem. Kreishaus Diez
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Geographie

Der Landkreis grenzte Anfang 1969 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an den Unterwesterwaldkreis (in Rheinland-Pfalz), an die Landkreise Limburg und Untertaunuskreis (beide in Hessen) sowie an den Loreleykreis (wiederum in Rheinland-Pfalz).

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Entstehung

Nach der Annexion des Herzogtums Nassau durch Preußen im Deutschen Krieg im Jahr 1866 wurde das Herzogtum Nassau, die ebenfalls eingegliederte Freie Stadt Frankfurt und einige Hessen-Darmstädtische Gebiete aufgrund der preußischen Verordnung vom 22. Februar 1867 dem Regierungsbezirk Wiesbaden zugeordnet und dieser in zwölf Kreise eingeteilt.[1] Die bisherigen nassauischen Ämter Diez, Limburg, Nassau und Nastätten bildeten den Unterlahnkreis. Sitz des Landratsamts war die Stadt Diez. Der Kreis umfasste in seiner ursprünglichen Abgrenzung sechs Städte sowie 115 Landgemeinden und hatte eine Fläche von 618,75 km² mit 63.891 Einwohnern.

Veränderungen

Das Amt Limburg schied im Jahre 1886 aus dem Unterlahnkreis aus und wurde dem neu gebildeten Kreis Limburg zugeschlagen, zu dessen Kreisstadt Limburg erhoben wurde. Ferner wurde der westliche Teil des Amtes Nastätten dem neu geschaffenen Kreis Sankt Goarshausen zugeordnet. Nur der östliche Teil um Katzenelnbogen verblieb im verkleinerten Unterlahnkreis. Der Unterlahnkreis war damit nur noch 395 km² groß und umfasste 43.765 Einwohner in drei Städten und 80 Landgemeinden.

Die Gemeinde Becheln wechselte am 1. Oktober 1932 aus dem Unterlahnkreis in den Landkreis Sankt Goarshausen.

Während des Zweiten Weltkriegs von 1943 bis 1945 standen der Unterlahnkreis und der Kreis Limburg unter gemeinsamer Verwaltung, die in Limburg ihren Sitz hatte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag der Unterlahnkreis in der französischen Besatzungszone und fiel daher an das 1946 neu gebildete Land Rheinland-Pfalz, in dem er zusammen mit den drei übrigen ehemals hessisch-nassauischen Landkreisen Sankt Goarshausen, Unterwesterwaldkreis und Oberwesterwaldkreis den Regierungsbezirk Montabaur bildete. Der wiederum wurde im Jahr 1968 mit dem Regierungsbezirk Koblenz zusammengelegt.

Auflösung

Im Zuge der rheinland-pfälzischen Gebietsreform wurde der Unterlahnkreis am 7. Juni 1969 mit dem Loreleykreis zum Rhein-Lahn-Kreis vereinigt, zu dessen Kreisstadt die Kurstadt Bad Ems (vormals dem Unterlahnkreis zugehörig) auf Grund ihrer zentralen Lage bestimmt wurde.[2]

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Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Datum, Einwohner ...

Landräte

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Gemeinden

Der Landkreis umfasste zuletzt folgende Kommunen:

Die Gemeinde Kalkofen war am 1. Oktober 1937 nach Dörnberg eingemeindet worden und die Gemeinde Freiendiez am 1. April 1938 in die Stadt Diez.

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Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen DIZ zugewiesen. Es leitet sich von der ehemaligen Kreisstadt Diez ab und wurde bis zum 6. Juni 1969 ausgegeben. Seit dem 8. Juli 2013 ist es im Rhein-Lahn-Kreis erhältlich.

Quellen

  • Peter Brommer, Werner Dommershausen: Verzeichnis der Akten der Landratsämter und Kreisausschüsse St. Goarshausen (bzw. Loreleykreis) in St. Goarshausen (Bestand 502) und Unterlahn in Diez (Bestand 503). (Veröffentlichungen aus rheinland-pfälzischen und saarländischen Archiven, Kleine Reihe, Band 44), Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz, Koblenz 1987, ISBN 3-922018-53-X.

Literatur

  • Kreisausschuß Diez a. Lahn (Hrsg.): 60 Jahre Unterlahnkreis. 1867–1927. (dilibri.de).
  • Ferdinand Luthmer: Die Bau- und Kunstdenkmäler des Lahngebiets. Oberlahnkreis, Kreis Limburg, Unterlahnkreis. (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Regierungsbezirks Wiesbaden, Bd. 3). Frankfurt am Main 1907.
  • Alexander Ludwig Maria Mushake: Der Unterlahnkreis. Hundert Jahre. 1867–1967. Monographie einer Landschaft. Trautheim über Darmstadt 1967.
  • Wilhelm Schönhaber: Der Unterlahnkreis. Heimatkunde des Unterlahnkreises. 3. Auflage. (Diez) 1964.
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Einzelnachweise

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