Udligenswil
Gemeinde im Kanton Luzern, Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Udligenswil (schweizerdeutsch Udligeswil/Udligeschwil , , kurz Uedlige ) ist eine politische Gemeinde im Wahlkreis Luzern-Land des Kantons Luzern in der Schweiz.
Udligenswil | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Luzern (LU) |
Wahlkreis: | Luzern-Land |
BFS-Nr.: | 1067 |
Postleitzahl: | 6044 |
Koordinaten: | 673056 / 215983 |
Höhe: | 637 m ü. M. |
Höhenbereich: | 525–839 m ü. M.[1] |
Fläche: | 6,22 km²[2] |
Einwohner: | 2480 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 399 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 14,1 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.udligenswil.ch |
Udligenswil | |
Lage der Gemeinde | |
Udligenswil liegt auf einer Terrasse am Südhang des Rooterberges auf einer Höhe zwischen 526 m ü. M. und 840 m ü. M. Von der Gemeindefläche von 625 ha sind 62,8 % landwirtschaftliche Nutzfläche, 24,2 % Wald und Gehölz und 12,0 % Siedlungsfläche (Stand 2015/16).[5]
Nachbargemeinden von Udligenswil sind Adligenswil, Dierikon, Meierskappel und Root (alle im Kanton Luzern) sowie Küssnacht im Kanton Schwyz.
Zwischen 1798 und 1850 wuchs die Anzahl Bewohner stark an (+ 30,5 %). Die Bevölkerung von Udligenswil blieb lange Zeit stabil und schwankte von 1850 bis in die 1960er-Jahre zwischen 500 und 600 Einwohnern. Die Gemeinde war damals ein kleines Bauerndorf mit zahlreichen Landwirtschaftsbetrieben und etwas Kleingewerbe. Seit 1960 fand ein anhaltend starkes Wachstum statt. Innert fünfzig Jahren wurde die Einwohnerzahl mehr als verdreifacht (1960–2010: + 224,3 %). Die bessere Verkehrsanbindung und die Lage auf einer Sonnenterrasse nahe den Städten Zug und Luzern sind dafür verantwortlich. Dadurch zogen viele Leute, die ihre Arbeitsplätze in den wirtschaftlich stärkeren Gemeinden der Region haben, in das Bauerndorf. Die Gemeinde wurde vom Bauerndorf zur Pendlergemeinde. Seit 2010 war das Wachstum nur noch gering.
Quellen: 1798–1837: Helvetische und kantonale Volkszählungen[6]; Bundesamt für Statistik; 1850 bis 2000 Volkszählungsergebnisse, 2010 ESPOP, seit 2011 STATPOP
Fast die gesamte Bevölkerung, nämlich 94,76 %, benutzt als Hauptsprache Deutsch. Daneben existieren noch Albanisch mit 1,30 % und Serbokroatisch, welches von 0,97 % als Hauptsprache benutzt wird.
Früher war die Bevölkerung des Dorfes ausschliesslich römisch-katholisch. Heute (Stand 2000) sieht die Lage anders aus. Die Mehrheit bilden mit 70,56 % der Einwohnerschaft die römisch-katholischen Christen. Minderheiten bilden 14,91 % evangelisch-reformierte Christen, 7,35 % Konfessionslose, 1,84 % Muslime, 1,13 % Angehörige christlicher Freikirchen und 0,54 % orthodoxe Christen.
Ende 2022 zählte die Gemeinde 2455 Einwohner. Davon waren 2137 Schweizer Staatsangehörige und 318 (= 13,0 %) Menschen anderer Staatsangehörigkeit.[7] Die grössten ausgewiesenen Zuwanderergruppen kommen aus Deutschland (129 Menschen), Portugal (17), Italien (13), dem Kosovo (8) und Serbien (7). 114 Personen stammen aus weiteren europäischen Ländern, 30 sind aussereuropäischer Herkunft.[8]
Der nebenamtlich arbeitende Gemeinderat besteht aus folgenden fünf Mitgliedern:[9]
Bei den Kantonsratswahlen 2023 des Kantons Luzern betrugen die Wähleranteile in Udligenswil: SVP 26,04 %, FDP 22,40 %, Mitte (einschliesslich Junge Mitte) 19,33 %, glp (mit JGLP) 14,25 %, SP 9,81 %, Grüne (mit JG und GrüneUnt) 7,73 % und EVP 0,44 %.[10]
Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2023 betrugen die Wähleranteile in Udligenswil: SVP 27,7 %, Mitte 23,4 %, FDP 19,8 %, glp 11,9 %, SP 9,7 %, GPS 5,3 %, übrige 2,2 %.[11]
Bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg war Udligenswil ein Bauerndorf. Mit dem Bau der Autobahnen rückten Zug und Luzern in nähere Reichweite. Im Jahr 2016 gab es 149 Arbeitsstätten mit 426 Beschäftigten in Udligenswil. Der Anteil der Beschäftigten in der Landwirtschaft ist zwar noch überdurchschnittlich hoch und dennoch in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Die Landwirtschaft bietet nur noch 15,02 % der Erwerbstätigen (64 Personen) in 25 Betrieben eine berufliche Existenz. Weit bedeutender sind heute Industrie und Gewerbe mit 27 Betrieben und 72 Beschäftigten und der Dienstleistungsbereich mit 97 Arbeitsstätten und 290 Beschäftigten. Durch das starke Bevölkerungswachstum hat sich der Pendlerstrom vergrössert. Im Jahr 2000 standen 136 Zupendlern (v. a. aus dem Kanton Schwyz, Adligenswil und der Stadt Luzern) 715 Wegpendler (v. a. nach Luzern und in den Kanton Zug) gegenüber.
Udligenswil ist vom Öffentlichen Verkehr mit der Postautolinie Luzern-Adligenswil-Udligenswil-Rotkreuz (Linie 73) und der Auto-AG-Schwyz-Linie Küssnacht am Rigi-Udligenswil-Root D4 (Linie 529) erschlossen. Der Autobahnanschluss Küssnacht ist 4 km weit weg.
Udligenswil wird im Jahr 1036 erstmals in einer Besitzbestätigung an den Chorherrenstift Beromünster als Uodelgoswilare erwähnt. Im 13. Jahrhundert kam es zu Küssnacht und gehörte ab 1291 den Habsburgern. Im Jahr 1380 gelangte es unter das Schutz- und Schirmrecht und wurde von Johanna von Hunwyl 1406 an Luzern verkauft. 1565/66 wütete die Pest und raffte die Hälfte der Bewohner weg. 1725 erregte Udligenswil internationales Aufsehen, weil der Vogt und Pfarrer Andermatt wegen einer Tanzveranstaltung in Streit gerieten. Im sogenannten Udligenswilerhandel musste sogar der Papst eingreifen. Seit 1798 gehört die Gemeinde zum Distrikt (ab 1803 Amt) Luzern.
In Udligenswil besuchten (Schuljahr 2022/2023) 43 Kinder die drei Kindergartenklassen im Kindergarten Bühlmatt I. Die Schulhäuser Bühlmatt I und II boten 165 Primarschülern in 9 Klassen eine Bildungsmöglichkeit. Die Sekundarschule besuchen die Schülerinnen und Schüler in der Nachbargemeinde Adligenswil, die Mittelschule entweder an der Kantonsschule Alpenquai in Luzern oder am Gymnasium Immensee.
Schuljahr (2022/2023) |
Kindergarten | Primarschule | Sekundarstufe, alle Niveaus |
Gesamthaft |
---|---|---|---|---|
Abteilungen | 3 | 9 | 0 | 12 |
Lernende | 43 | 165 | 0 | 208 |
aus der Gemeinde und Nachbargemeinden; Quelle LUSTAT[12]
Schuljahr (2022/2023) |
Kindergarten | Basisstufe | Primarschule | Sekundarstufe, Niveau A/B |
Sekundarstufe, Niveau C |
Integrierte Sekundarschule |
Sonderschule | Gesamthaft |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Lernende | 44 | 0 | 166 | 31 | 6 | 5 | 2 | 279 |
in der Gemeinde wohnhaft; Quelle LUSTAT[12]
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