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Traubenkur
Kurverfahren, bei dem Tafeltrauben als Kurmittel angewendet werden / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Eine Traubenkur ist ein Kurverfahren, bei dem Tafeltrauben als Kurmittel angewendet werden, auch Ampelotherapie genannt.[1] Im 19. und 20. Jahrhundert wurden Traubenkuren in Weingegenden wie Meran, Bad Dürkheim, Bingen am Rhein oder im damaligen Preßburg angeboten.[2][3] Die Traubenkuren dauerten drei bis sechs Wochen.[3][4] Es wurden hierbei täglich mehrere Kilogramm Trauben verzehrt;[3][5] modernere Vertreter der Kur haben dies zumeist auf 300 g bis 1 kg reduziert.[6] In einigen Varianten der Kur konnten die Trauben auch durch Traubensaft ersetzt werden.
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Von der Kur erhoffte man sich Heilung von Krankheiten nahezu jeglicher Art, so z. B. Dyspepsie, Hysterie, Hämorrhoiden, Leberkrankheiten, Atemwegserkrankungen, Hautkrankheiten, Gicht.[3] Aber auch Bluthochdruck, Augenkrankheiten oder graue Haare sollten angeblich geheilt werden können.[7] Untersuchungen der Traubenkur erwiesen keinerlei Wirksamkeit, sondern vielmehr eine Reihe von daraus folgenden gesundheitlichen Problemen. Aus ernährungsphysiologischer Sicht ist die Kur daher abzulehnen.[7][8]