Tourismus in Nordkorea
nordkoreanischer Tourismus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Tourismus in Nordkorea wird von verschiedenen staatseigenen Reiseveranstaltern wie zum Beispiel der Korea International Travel Company (KITC), Korean International Sports Travel Company (KISTC), Korean International Taekwondo Tourism Company (KITTC) und der Korean International Youth Travel Company (KIYTC) angeboten bzw. organisiert. Generell wird der Tourismus in Nordkorea von staatlicher Seite sehr streng kontrolliert. Jährlich besuchen ca. 4.000 bis 6.000 Touristen aus westlichen Staaten das Land,[1] darunter rund 300 Deutsche.[2][3] Die Zahl der Touristen aus China liegt deutlich höher, Schätzungen zufolge zwischen 120.000 und über 200.000 im Jahr.[4][5] Laut dem Auswärtigen Amt ist Nordkorea das für Ausländer am schwersten zugängliche Land der Welt.[6]
Das Auswärtige Amt rät von Reisen nach Nordkorea dringend ab.[7]
Touristen müssen ihre Reise nach Nordkorea als Pauschalreise buchen. Die Dauer der Reise beträgt ein bis zwei Wochen, kostet ca. 2000 Euro (pro Person) und beginnt in Peking.[3] Eine Reise nach Nordkorea ist mit einigen Abstrichen verbunden. So dürfen Touristen dem Veranstalter zwar die Orte, die man besuchen möchte, mitteilen, letztendlich entscheidet jedoch der Veranstalter, wohin man reisen darf.[3] Das Hotel sowie die Restaurants werden vor der Reise vom Veranstalter bestimmt.[3] Außerdem wird man während des gesamten Aufenthalts von zwei Reiseleitern, die fließend die Sprache der Reisegruppe beherrschen, und einem Fahrer begleitet.[3] Schätzungsweise 15 Orte dürfen von den Touristen besucht werden, die meiste Zeit des Urlaubs verbringt man jedoch in der Hauptstadt Pjöngjang. Selbstständiges Reisen, also ohne die Begleiter, ist zwar nicht offiziell verboten, kann unter Umständen aber gefährlich werden und ist nur dann möglich, wenn es dem oder den Touristen gelingt, sich der Bewachung der Begleiter zu entziehen.
Die Begleiter versuchen mit allen Mitteln zu verhindern, dass Touristen mit Zivilisten in Kontakt kommen. Das Fotografieren von militärischen Anlagen, Bahnhöfen, Flughäfen, Hafenanlagen, also im Prinzip aller sicherheitsrelevanten Bereiche, ist verboten. Außerdem dürfen Motive, die dem Image des Staates schaden könnten, nicht fotografiert werden; dazu gehören zum Beispiel arme Stadtteile.[6] Telefonieren ist im Hotel erlaubt, mobiles Netz gibt es dagegen nicht. Sämtliche Ausgaben in Nordkorea müssen in Euro, US-Dollar oder in Yuan und in bar getätigt werden.[6] Das Mitbringen von westlichen Symbolen wie einer deutschen Zeitung oder einer Bibel sollte unterlassen werden, da es im schlimmsten Fall zu einer Ausweisung aus dem Land führen kann.[3] Ungern gehört werden auch kritische Fragen oder Bemerkungen zum politischen System in Nordkorea.[3]
Seit September 2017 dürfen Bürger der Vereinigten Staaten nach einem Beschluss von US-Präsident Donald Trump nicht mehr nach Nordkorea reisen. Ausgenommen sind US-Bürger, die zusätzlich einen ausländischen, für Nordkorea gültigen Reisepass besitzen.[8][9][10]
Die Einreise ist zudem auch untersagt für südkoreanische Staatsangehörige.[11][12]
Rundreisen haben meist die Hauptstadt Pjöngjang als Basis. Ziele von dort sind die Demilitarisierte Zone bei Kaesŏng, die Touristenregion Kŭmgang-san (Diamantenberge) und gelegentlich Wŏnsan oder das Museum für Völkerfreundschaft in den Myohyang-Bergen. Andere Städte und der Berg Paektusan werden wegen der schlechten Infrastruktur selten besucht. Ein weiteres touristisches Zentrum ist das Skigebiet Masik-Ryong.
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