Tlalocit
Mineral aus der Gruppe der Tellurate / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Tlalocit (ausgesprochen im Englischen „tla-lawk-ait“, im Spanischen „tlalocquita“) ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate“ (und Verwandte, siehe Klassifikation). Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der idealisierten Zusammensetzung Cu10Zn6TeO3(TeO4)2Cl(OH)25·27H2O,[3] ist also chemisch gesehen ein wasserhaltiges Kupfer-Zink-Tellurit-Tellurat mit zusätzlichen Hydroxidionen und Chloridionen.
Tlalocit | |
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Tlalocit in capriblauen kugeligen Aggregaten auf Azurit aus der Bambollita Mine bei Moctezuma, Sonora, Mexiko (Sichtfeld: 3 mm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer |
1974-047[1] |
IMA-Symbol |
Tla[2] |
Chemische Formel | |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfate (Selenate etc.) mit weiteren Anionen, mit H2O |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
IV/K.16 IV/K.16-020 7.DE.20 42.06.07.01 |
Ähnliche Minerale | Quetzalcoatlit[6] |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | orthorhombisch |
Kristallklasse; Symbol | unbekannt |
Raumgruppe | unbekannt |
Gitterparameter | a = 16,780 Å; b = 19,985 Å; c = 12,069 Å[5] |
Formeleinheiten | Z = 4[5] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 1 |
Dichte (g/cm3) | 4,55 (gemessen); 4,58 (berechnet) |
Spaltbarkeit | nicht gegeben |
Bruch; Tenazität | nicht gegeben;schneidbar, gummiartig |
Farbe | capriblau |
Strichfarbe | ganz blassblau |
Transparenz | durchscheinend |
Glanz | nicht gegeben |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,758[3] nβ = 1,796[3] nγ = 1,810[3] |
Doppelbrechung | δ = 0,052[3] |
Optischer Charakter | zweiachsig negativ[5] |
Achsenwinkel | 2V = 64° (gemessen), 2V = 61° (berechnet)[5] |
Pleochroismus | schwach von X = gelblichgrün nach Y = Z = bläulichgrün[3] |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | Auflösung in HNO3[7] |
Tlalocit bildet gekrümmte Bänder aus subparallelen lattigen Kristallen bis zu 10 µm Größe, die zu kugeligen bzw. sphärolithischen Aggregaten zusammentreten.[5] Er fand sich in teiloxidierten Bereichen eines Tellur-haltigen polymetallischen hydrothermalen Sulfiderzganges in der 12 km südlich von Moctezuma liegenden „Mina la Bambollita“ (Mina la Oriental), Sonora, Mexiko, in Begleitung von Tenorit, Azurit, Malachit und einem amorphen erbsengrünem Cu-Te-Minerals.[3]