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US-amerikanischer Politikberater und Redenschreiber Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Stephen Miller (* 23. August 1985 in Santa Monica, Kalifornien) war einer der engsten Berater (Senior Advisor to the President of the United States) des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten Donald Trump und dessen Redenschreiber. Miller prägte Trumps Wahlkampf zur Präsidentschaftswahl 2016 entscheidend mit. Zuvor war der als rechtsextrem[1] geltende Miller u. a. Berater des US-Senators Jeff Sessions gewesen.
Der aus einer liberal-jüdischen Familie – mit Wurzeln mütterlicherseits in Belarus.[2] – stammende Stephen Miller wuchs in Santa Monica auf.[3] Miller besuchte zunächst die Santa Monica Highschool. In einem Lokalradio beschwerte er sich regelmäßig über seine liberale Highschool, in Zeitungskolumnen wetterte er gegen Political Correctness. Er kritisierte die Ausgabe von Kondomen an Minderjährige, die Zulassung eines Clubs für Homosexuelle und den aus seiner Sicht zu nachlässigen Umgang mit dem Pledge of Allegiance, dem an US-Schulen üblichen Treuegelöbnis auf Nation und Flagge. Nach seiner Schulzeit studierte Miller Politikwissenschaften an der Duke University in North Carolina und beendete sein Studium 2007 mit einem Bachelor. In einem Artikel für eine Studentenzeitung beschrieb sich Miller als „zutiefst überzeugter Konservativer, der es als seine Pflicht empfindet, der Linken die Stirn zu bieten“.[4]
Als Millers politischer Mentor gilt seit seiner Schul- und Studienzeit David Horowitz (* 1939), der ebenfalls erzkonservative Gründer der Students for Academic Freedom.[5] Während seines Studiums und der gemeinsamen Zeit in einer konservativen Studentenorganisation begann Millers bis heute anhaltende Freundschaft zu Richard B. Spencer, dem Publizisten und Gründer der rechtsnationalen Bewegung Alt-Right.[6]
Nach seinem Studium ging Miller nach Washington, D.C. Dort arbeitete er zunächst als Pressereferent für die damalige, der erzkonservativen Tea-Party-Bewegung nahestehende republikanische Abgeordnete Michele Bachmann. Anschließend stellte der als Hardliner bekannte Senator Jeff Sessions Miller als Kommunikationsdirektor ein. Als Sessions’ Berater kämpfte Miller etwa gegen eine Lockerung der Einwanderungsgesetze und warnte vor den Gefahren eines radikalen Islam. Zudem beschäftigte er sich mit den von Sessions angeprangerten Defiziten der Republikanischen Partei in der Kommunikation mit den amerikanischen Arbeitern.[4][7]
Im Januar 2016 wechselte Miller zunächst als Senior Policy Advisor ins Wahlkampfteam von Donald Trump. Miller war Chief Speechwriter (Redenschreiber) während Trumps Wahlkampfkampagne im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016.[8][6][9] Laut Trump spielte Miller im Wahlkampf eine „zentrale und weitreichende Rolle“.[6] Im August 2016 ernannte Trump Miller zusätzlich zum Leiter des Wirtschaftsrates (Economic Advisory Council) seiner Wahlkampagne.[10] Im Dezember 2016, nach Trumps Wahlsieg, berief Trump Miller und seinen Schwiegersohn Jared Kushner zum Senior Advisor to the President of the United States (Chefberater des US-Präsidenten). Unter anderem schrieb Miller mit dem damaligen Trump-Berater Steve Bannon die umstrittene und dystopische Begriffe enthaltende Rede zur Amtseinführung von Donald Trump am 20. Januar 2017.[6][11][12]
Kritiker haben Miller unter anderem vorgeworfen, „Trumps Flammenwerfer“,[3] „Trumps Brandbeschleuniger“[7] und „der Mann, der hinter Trumps Rhetorik steckt“[4], zu sein; er bringe „den Hass in Trumps Reden“.[13] Im November 2019 veröffentlichte das Southern Poverty Law Center eine Analyse von Millers E-Mails, die seinen Rassismus dokumentiert.[14]
Daraufhin forderten Abgeordnete wie Ilhan Omar und Jackie Speier den Präsidenten auf, Miller zu entlassen.
Miller wurde am 6. Oktober 2020, einige Tage nach der Corona-Infektion Donald Trumps und dem Corona-Ausbruch im Weißen Haus, ebenfalls positiv auf SARS-CoV-2 getestet.[15]
Nach Donald Trumps Ausscheiden aus dem Amt und seinem Umzug nach Mar-a-Lago gehört Miller weiterhin zur Umgebung des Politikers.[16] Im Vorfeld der US-Präsidentschaftswahl 2024 nannte Russell Vought Lightizer als möglichen Chef der republikanischen Übergangsregierung zur Übernahme der Amtsgeschäfte (presidential transition team) unter Trump und engen Vertrauten zur Umsetzung des Project 2025.[17]
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