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Ein Sonntagsbraten ist ein Braten, der nach altem Brauch am oder für den Sonntag zubereitet wird.[1][2] Der Brauch geht vermutlich auf die vorchristlichen Opfermahlzeiten zurück und der Sonntagsbraten ist wohl als letztes spätes christliches Relikt zu betrachten, aus der Zeit als nur den Göttern Fleisch geopfert wurde und die Priester als Stellvertreter von dem geweihten Götterfleisch aßen. Im Zuge der Säkularisation wurde der Braten zur Volksnahrung,[3] der sonntägliche Schweinsbraten ist ein Beispiel dafür.[4]
Im Jahr 1785 schrieb die Berlinische Monatsschrift: „Ich weiß, wie dem Handwerksmanne der Sonntagsbraten schmekt, wenn er sich die ganze Woche mit einem Gemüse beholfen hat.“[5] Um 1900 kamen Eintopfgerichte nicht mehr häufig auf den Tisch und der Sonntagsbraten gewann gegenüber dem Kochfleisch an Beliebtheit.[6] Traditionell aßen deutsche Familien einen Sonntagsbraten – ähnlich wie britische Familien ihren Sunday roast. Ab 1933 wurde eine erste Änderung in deutschen Häusern eingeführt, als deutsche Hausfrauen aufgefordert wurden, ihren traditionellen Sonntagsbraten jeden ersten Sonntag im Monat durch einen Eintopf zu ersetzen (Eintopfsonntag), und die erzielten Ersparnisse an das Winterhilfswerk zu spenden, eine von den Nazis geführte Wohltätigkeitsorganisation, die gegründet wurde, um die Armen zu ernähren und zu kleiden.[7]
Heute gehört er eher der Vergangenheit an, da zeitgenössische Essgewohnheiten den Sonntagsbraten verdrängen.[8]
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