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britischer Schauspieler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Simon Phillip Hugh Callow, CBE (* 13. Juni 1949 in London, England) ist ein britischer Schauspieler, Regisseur und Autor.
Callow studierte an der Queen’s University in Belfast. Ein Brief an den damaligen Theaterleiter Laurence Olivier führte dazu, dass dieser ihm eine erste Anstellung am Old Vic Theatre als Kassierer verschaffte.[1] In dieser Umgebung entschied sich Callow bald für eine Laufbahn als Schauspieler und war zunächst als Bühnenschauspieler tätig. 1979 verkörperte er in der Uraufführung von Peter Shaffers Drama Amadeus die Titelrolle des Wolfgang Amadeus Mozart.[2] Eine seiner ersten Filmrollen hatte er fünf Jahre später in Miloš Formans preisgekrönter Verfilmung Amadeus, in dieser verkörperte er allerdings mit Emanuel Schikaneder eine andere Figur.
Ab 1985 trat Callow in mehreren Spielfilmen unter Regie von James Ivory auf, beginnend mit der Rolle des Reverend Beebe in der oscarprämierten Literaturverfilmung Zimmer mit Aussicht an der Seite von Maggie Smith, Daniel Day-Lewis und Helena Bonham Carter. Zimmer mit Aussicht basiert auf einem Roman von E. M. Forster, und auch in Ivorys beiden weiteren Forster-Verfilmungen Maurice (1987) und Wiedersehen in Howards End (1992) übernahm Callow kleinere Auftritte. In der weltweit erfolgreichen Liebeskomödie Vier Hochzeiten und ein Todesfall spielte er im Jahr 1994 neben Hugh Grant den schwulen Intellektuellen Gareth. Für diese Rolle wurde Callow wie bereits zuvor für Zimmer mit Aussicht für den BAFTA Award in der Bester Nebendarsteller nominiert. 1998 verkörperte er in Shakespeare in Love den britischen Höfling Edmund Tilney, 2004 den Andre in der Verfilmung von Das Phantom der Oper.
Im Fernsehen trat er 1984 in der britischen Sitcom Chance in a Million in der Hauptrolle des Tom Chance auf, der immer wieder in aberwitzige Situationen gerät. In der Fantasyserie Outlander war er zwischen 2014 und 2016 in einer wiederkehrenden Rolle als Duke of Sandringham zu sehen. Als Gaststar wirkte er an bekannten britischen Serien wie Doctor Who, Inspector Barnaby und Agatha Christie’s Poirot mit. Bis heute ist er, meist als profilierter Nebendarsteller, in vielen britischen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.
1991 drehte er mit Die Ballade vom traurigen Café seinen bisher einzigen Film als Regisseur. Der Film nahm am Wettbewerb der Berlinale 1991 teil. Daneben hat er bei zahlreichen Theaterstücken am Londoner West End sowie auch bei einigen Opernproduktionen bereits Regie geführt.[3]
Callow betätigt sich seit den 1980er-Jahren zusätzlich als Autor und verfasste unter anderem biografische Werke über Oscar Wilde, Charles Laughton, Orson Welles und Charles Dickens. Er schreibt auch als thematischer Kolumnist der britischen Tageszeitung The Guardian.
Im Jahr 1999 wurde Callow mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet. 2016 heiratete Callow auf Mykonos seinen Lebensgefährten Sebastian Fox.[4]
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