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Gemeinde im Bezirk Salzburg-Umgebung, Land Salzburg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wals-Siezenheim ist eine Gemeinde im Bezirk Salzburg-Umgebung im Land Salzburg in Österreich und trägt mit 14.374 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) den Titel „größtes Dorf Österreichs“, da sie die einwohnerreichste nicht zur Markt- oder Stadtgemeinde erhobene Gemeinde in Österreich ist. 1948 wurde die bisherige Gemeinde Siezenheim in Wals-Siezenheim umbenannt. Im selben Jahr fand die Verleihung des Wappens statt. Die Einwohnerzahl stieg im Zeitraum von 1947 bis 2001 von etwa 1.000 auf etwa 11.000. Die Ortschaft Wals war früher schon Teil der damals eigenständigen Gemeinde Siezenheim, zu der auch Liefering und ein großer Teil Taxhams (heute bei der Stadt Salzburg) gehörten.
Wals-Siezenheim | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Salzburg-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Hauptort: | Wals | |
Fläche: | 26,63 km² | |
Koordinaten: | 47° 46′ N, 12° 58′ O | |
Höhe: | 446 m ü. A. | |
Einwohner: | 14.374 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 540 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 5071, 5072 | |
Vorwahl: | 0662 | |
Gemeindekennziffer: | 5 03 38 | |
NUTS-Region | AT323 | |
UN/LOCODE | AT WLS | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 17 5071 Wals-Siezenheim | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Hasenöhrl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024) (25 Mitglieder) |
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Lage von Wals-Siezenheim im Bezirk Salzburg-Umgebung | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Gemeinde liegt im Flachgau im Land Salzburg, sie befindet sich westlich der Landeshauptstadt Salzburg. Annähernd das gesamte Gemeindegebiet kann zum Stadtgebiet Salzburgs gezählt werden, Eingemeindungen sind aber – wegen der zunehmenden Rolle der überkommunalen Raumordnung in Österreich – bis jetzt nicht umgesetzt worden. Nur relativ unbesiedelte Teile der beiden einstigen Gemeinden wurden nach Salzburg eingemeindet, so dass es heute in der Stadt Salzburg die Katastralgemeinden Wals II und Siezenheim II, und in Wals-Siezenheim Liefering I gibt. Wals wird aufgrund seiner Lage zwischen Stadt und Staatsgrenze auch als Speckgürtelgemeinde bezeichnet.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 10 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Gois, Liefering I, Siezenheim I und Wals I.
Wals-Siezenheim ist heute eng mit der Stadt Salzburg verbunden, gehört zum Regionalverband Salzburg und Umgebung und fällt auch unter den im Salzburger Landesentwicklungsplan[2] weiter gefassten Begriff Salzburger Zentralraum (entspricht der Stadtregion Salzburg der Statistik Austria, SR040[3]).
Einen Konflikt mit der Stadt gibt es seit jüngerem um das pyrotechnische Lager im ehemaligen Bundesheer-Munitionsdepot Gois, das wegen seiner Größe unter die Seveso II-Richtlinien fällt. Es liegt in der Gemeinde Wals-Siezenheim, aufgrund der klimatischen Verhältnisse würden Folgen bei einem Unglück aber in erster Linie Salzburg betreffen.
Freilassing (Lkr. Berchtesgd.Ld., BY, DE) | ||
Ainring (Lkr. Berchtesgd.Ld., BY, DE) | Salzburg (Statutarstadt) | |
Piding (Lkr. Berchtesgd.Ld., BY, DE) |
Grödig |
Wals-Siezenheim | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Wals-Siezenheim
Quelle: climate-data.org Messzeitraum: 1982–2012 |
Siezenheim besteht wohl schon seit der Römerzeit und erhielt seinen Namen vermutlich durch einen romanischen Adeligen namens Sizo, der auf dem Gebiet des heutigen Schlosses Kleßheim seinen Sitz hatte. Das älteste christliche Kulturdenkmal ist ein Steinkreuz, das man in der Pfarrkirche Siezenheim besichtigen kann. Der Ortschronist Franz Müller (1976) datierte es sogar bis ins Jahr der Ungarneinfälle um 926 zurück.
Während andere Orte in der Umgebung sehr früh wegen Schenkungen an den Salzburger Bischof erwähnt werden, wird Siezenheim in den Notitia Arnonis von 788/790 nicht genannt. Dagegen wird Wals (Walahowis) als eine der dreiundsechzig Eigenkirchen der Salzburger Erzbischöfe aufgeführt. Im Jahr 927 findet man die erste Erwähnung Siezenheims, als der Diakon Reginold dem Erzbischof Adalbert II. von Salzburg seinen Besitz bei Fridolfing gegen eine Hube in Suozinheim und eine weitere bei Eitelsberg bei Lamprechtshausen eintauscht. Im 12. Jahrhundert wird Wals der Pfarre Siezenheim unterstellt und diese wurde wiederum dem Salzburger Domkapitel inkorporiert. Die heutige katholische Pfarrkirche von Siezenheim wurde 1506 auf dem Areal der um 1500 abgebrannten romanischen Vorgängerkirche (erbaut um 1281) gebaut.
Die Schlacht am Walserfeld bei Wals-Siezenheim (auch Schlacht bei Salzburg) war eine Schlacht im Zweiten Koalitionskrieg (Ersten napoleonischen Krieg) vom 12. bis 14. Dezember 1800.
Wals und Siezenheim gehörten bis 1803 zum Pfleggericht Staufeneck des Erzstifts Salzburg. Dann wurde das Erzstift Salzburg durch den Reichsdeputationshauptschluss in ein säkularisiertes Kurfürstentum umgewandelt. 1805 wurde Salzburg zusammen mit Berchtesgaden im Frieden von Pressburg dem neuen Kaisertum Österreich zugeschlagen und 1810 an das Königreich Bayern angegliedert. 1816 kam das Gebiet durch den Vertrag von München endgültig zu Österreich.
Die Ortschaft Wals wurde Teil der damals eigenständigen Gemeinde Siezenheim. Der Bau der Volksschule 1906 war eine Schenkung von Erzherzog Ludwig Viktor. Zur Zeit des Anschlusses Österreichs an Hitler-Deutschland löste die NS-Verwaltung aus der Gemeinde Siezenheim die heutigen Stadtteile Liefering und Taxham heraus, um sie der Stadt Salzburg anzugliedern.
Die Gründung der Doppelgemeinde erfolgte 1948 aus den Ortschaften Wals und Siezenheim. Auch das Wappen wurde in diesem Jahr verliehen.
Die Gemeindevertretung hat insgesamt 25 Mitglieder.
Das Wappen der Gemeinde ist beschrieben (blasoniert):[13]
Der Berg ist der Untersberg (das ist so im Wortlaut der Blasonierung angegeben), der Birnbaum ist der historische Walser Birnbaum.
Die Gemeinde hat heute zwei eigene katholische Pfarren, Wals und Siezenheim (welche beide auch kleinere Gebiete in der Stadt betreuen), die Seelsorgestelle Walserfeld, während die südlichen Gebiete von Salzburg-St. Vitalis betreut werden. Alle diese Einrichtungen gehören zum Dekanat Bergheim (Pfarrverband 5 Großgmain – Salzburg-St. Vitalis – Siezenheim – Wals – Walserfeld).
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