Seelekopf
Berg in den Allgäuer Voralpen in Bayern Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Seelekopf ist ein 1663 m ü. NHN hoher Nachbarberg des Hochgrats in den Allgäuer Nagelfluh-Schichtkämmen in den Allgäuer Alpen in Bayern.
Seelekopf | ||
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Seelekopf mittig hinter der Scharte von Vorbergen | ||
Höhe | 1663 m ü. NHN | |
Lage | Bayern, Deutschland | |
Gebirge | Voralpen westlich der Iller, Allgäuer Alpen | |
Dominanz | 0,8 km → Hochgrat | |
Schartenhöhe | 63 m ↓ Einschartung zum Hochgrat | |
Koordinaten | 47° 29′ 25″ N, 10° 3′ 36″ O | |
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Gestein | Nagelfluh |
Der Seelekopf steht zusammen mit dem Hochgrat in der hinteren Nagelfluhkette in dem Bereich, in dem die vordere Nagelfluhkette zwischen Prodel- und Kojenkamm durch den Ausfluss der Weißach eine tiefe Scharte aufweist. Am Nordhang des Seelekopfs, oberhalb der Unteren Lauchalpe, steht die Ureibe bei Steibis, einer der ältesten Bäume Deutschlands.
Er liegt auf dem Gebiet von Steibis, die Entfernung in südöstlicher Richtung beträgt von dort etwas über vier Kilometer Luftlinie. Damit gehört der Seelekopf zur Gemeinde Oberstaufen. Die Grenze zu Österreich verläuft ungefähr einen Kilometer westlich.
Die Schartenhöhe des Seelekopfs beträgt mindestens 63 Meter,[1] seine Dominanz 800 Meter, wobei jeweils der Hochgrat Referenzberg ist.
Bis zur Gebietsreform in Bayern im Jahre 1972 gehörte der Seelekopf zusammen mit den anderen Bergen der Hochgratkette zwischen Stuiben und Falken zum Gemeindegebiet von Aach/Steibis und wurde von dessen Alpbauern bewirtschaftet.
Der Name Seelekopf stammt von der Alpe Seele, die sich nordwestlich unterhalb des Berges befindet. Sie hatte ihren Namen von einem See, der sich vermutlich in der Karmulde südlich der Alpe befunden hat. Das Almgebiet der Seelealpe entstand durch die Aufteilung der Großen Lauchalpe. Diese war namensgebend für die erste Erwähnung des Seelekopfs in Blasius Huebers Vorarlbergkarte aus dem Jahr 1783 als Lauchalpner Grat.[2] Dieser See hatte bis vor gut 100 Jahren eine Ausdehnung von 200 m. In unserer Zeit ist der See vollständig verlandet und nur eine große flache Wiese mit fruchtbarem Graswuchs erinnert an dieses „Seele“.
Seit 1926 wird auf dem Gipfel des Seelekopfes alljährlich am letzten Augustsonntag eine katholische Bergmesse abgehalten. Organisator ist die Oberstaufener Kolpingfamilie. Das Andenken gilt den Gefallenen der beiden Weltkriege aus der Gemeinde Oberstaufen.[3]
Der Andacht der Messebesucher und Wanderer steht ein Gipfelkreuz aus Stahl und aufgesetzten Schmuckelementen zur Verfügung. Es ist 7 m hoch, 3,5 m breit, 440 kg schwer und ersetzt seit dem 13. August 1986 ein Holzkreuz. Der Spender und Künstler Adelbert Burk aus Neu-Ulm war als Kind Hirtenjunge auf einer der nahe gelegenen Alpweiden.[4]
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