Schörl (Mineral)
häufiges Mineral aus der Turmalingruppe, Natrium-Eisen-Aluminium-Bor-Ringsilikat / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Das Mineral Schörl ist ein häufiges Ringsilikat aus der Turmalingruppe mit der idealisierten chemischen Zusammensetzung NaFe2+3Al6(Si6O18)(BO3)3(OH)3(OH).
Schörl | |
---|---|
Schörl aus dem Alto Ligonha Pegmatit, Distrikt Alto Ligonha, Zambezia, Mosambik (Größe: 3,8 x 2,8 x 2,4 cm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Nummer |
2007 s.p.[1] |
IMA-Symbol |
Srl[2] |
Andere Namen |
Eisenturmalin, Schörlein, Schürl |
Chemische Formel | NaFe2+3Al6(Si6O18)(BO3)3(OH)3(OH)[3] |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Silikate und Germanate |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
8/E.19-50[4] VIII/E.19-050 9.CK.05[4] 61.3.1.10[4] |
Ähnliche Minerale | Schorlomit, Morimotoit |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | trigonal |
Kristallklasse; Symbol | 3/mVorlage:Kristallklasse/Unbekannte Kristallklasse |
Raumgruppe | R3m (Nr. 160)Vorlage:Raumgruppe/160 |
Gitterparameter | a = natürlich: 15,992(2)[5] synthetisch: 16,059(2)[6] Å; c = natürlich: 7,190(1)[5] synthetisch: 7,136(2)[6] Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen! |
Formeleinheiten | Z = 3 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen! |
Zwillingsbildung | selten nach {10-10} und {40-41}[7] |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 7 |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 3,20; berechnet: 3,244[5] synthetisch: 3,276[6] |
Spaltbarkeit | sehr schlecht nach {11-20} und {10-11}[4][7] |
Bruch; Tenazität | uneben, muschelig[4][7] |
Farbe | schwarz, bläulich-schwarz, grünlich-schwarz[4] |
Strichfarbe | grau-weiß[4] |
Transparenz | opak, schwach durchscheinend[4] |
Glanz | Glasglanz[4] |
Radioaktivität | - |
Magnetismus | - |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nω = 1,660–1,672[4] nε = 1,635–1,650[4] |
Doppelbrechung | δ = 0,025[4] |
Optischer Charakter | einachsig negativ[7] |
Pleochroismus | stark, gelb-braun – blass braun, blass gelb[4] |
Schörl kristallisiert mit trigonaler Symmetrie und bildet schwarze, oft gut ausgebildete, prismatische Kristalle von wenigen Zentimetern Größe, die in seltenen Fällen über einen Meter lang werden können. Die Prismenflächen zeigen oft eine deutliche Streifung in Längsrichtung. Im Dünnschliff zeigt Schörl einen sehr starken Pleochroismus von blass gelblich-braun nach intensiv gelb-braun. Wie alle Minerale der Turmalingruppe ist Schörl stark pyroelektrisch und piezoelektrisch.[7]
Typlokalität sind die Seifen in Flusssedimenten des sächsischen Erzgebirges, die seit dem 12. Jahrhundert von eingewanderten Bergleuten aus dem Fichtelgebirge abgebaut wurden. Hier tritt Schörl zusammen mit Zinnstein auf.[8]