Schwimbach
Ortsteil von Thalmässing Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Schwimbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Thalmässing im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Schwimbach hat eine Fläche von 5,662 km². Sie ist in 794 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 7130,99 m² haben.[3] In ihr liegen neben dem namensgebenden Ort die Gemeindeteile Appenstetten und Stetten.[4]
Schwimbach Markt Thalmässing | |
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Koordinaten: | 49° 7′ N, 11° 15′ O |
Höhe: | 448 m ü. NHN |
Einwohner: | 93 (2. Jan. 2018)[1] |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 91177 |
Vorwahl: | 09173 |
Ortsansicht |
Das Pfarrdorf liegt im Norden des Naturparks Altmühltal, im Tal des Schwimbaches, eines Zuflusses der Thalach, rund drei Kilometer nordöstlich von Thalmässing. Gemeindestraßen verbinden Schwimbach mit der Umgebung und der etwa 2,5 km östlich vorbeiführenden Bundesautobahn 9.[5]
Die erste urkundliche Erwähnung ist für das Jahr 1225 im Urbar der Marschälle von Pappenheim überliefert.[6] In Schwimbach gab es einen Ortsadel, der im Burgstall, genannt Biburg, saß; so ist für 1253 ein Ulrich „de Swinnebach“ erwähnt.[7] 1301 verkaufte Herrmann von Stauf seinen Eigenbesitz in Schwimbach an den Eichstätter Domkustos Albert Fricho/Frikko, der mit den Einkünften aus dem neuen Besitz 1302 eine Kanonikerstelle am Eichstätter Willibaldschor stiftete.[8][9] 1330 verkaufte Heinrich von Dürrenwang das Dorf und die Vogtei an Hans von Wilhalmsdorf.[10] 1372 ist ein Chunz von Wilhalmsdorf zu „Swinpach“ genannt.[11] Durch Kauf von den Vormündern seiner Kinder dieses Conrad Wilhelmsdorfer/Wilmsdörfer kam das Dorf mit Markung, Gericht und Vogtei am 3. Juni 1383 unter dem Spitalpfleger Brand Groß in den Besitz des Heilig-Geist-Spitals in Nürnberg;[12] das Besetzungsrecht der Pfarrei besaß das Spital schon seit 1339 durch Kauf von dem Eichstätter Dompropst Hermann von Stauff.[13] Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Dorf 14 mal ausgeplündert; bei einem Einfall im Jahr 1633 wurden 23 Gebäude des Dorfes vernichtet.[14] Zum Wiederaufbau trugen niederösterreichische Exulanten bei.[15] Eine Lithographie von 1754 zeigt, dass im 18. Jahrhundert Fachwerkgiebel das Dorfbild prägten, von denen sich einige bis in die Gegenwart erhalten haben.[16]
Gegen Ende des Alten Reiches, um 1800, bestand Schwimbach aus 31 Untertanen-Anwesen des Spitalamtes Nürnberg, das die Dorf- und Gemeindeherrschaft ausübte, und zwar über drei Höfe, 24 Köblergüter, eine Wirtschaft und zwei Leerhäuser (= Häuser ohne nennenswerten Grundbesitz). Außer der evangelischen Kirche (die Pfarrei gehörte seit 1796 zum Kapitel Weimersheim) gab es im Dorf noch das Pfarrhaus, Schulhaus und Hirtenhaus. Die Hochgerichtsbarkeit hatte das brandenburg-ansbachische Oberamt Stauf-Landeck inne.[17] Als weitere rechtliche Instanz gab es die Ehehaft Schwimbach.[18]
Im Königreich Bayern wurde Schwimbach 1808 mit sechs weiteren Orten ein eigener Steuerdistrikt. Allerdings wurde 1816 Offenbau der Hauptort des Steuerdistrikts, dieser wurde entsprechend umbenannt. Im Zuge der Gemeindebildung von 1818 wurden Schwimbach, die Einöde Appenstetten und der Weiler Stetten zur Ruralgemeinde Schwimbach zusammengeschlossen. Die Gemeinde gehörte seit 1809 zum Landgericht Raitenbuch und kam 1812 an das Landgericht Greding.[19]
Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde die Gemeinde Schwimbach am 1. Mai 1978 mit ihren Ortsteilen nach Thalmässing im Landkreis Roth eingemeindet.
(Nur das Dorf, nicht die Gemeinde Schwimbach)
Schwimbach ist landwirtschaftlich orientiert, es gibt keine Siedlungsgebiete.
Am zweiten Wochenende im September wird Kirchweih gefeiert.
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