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Marktgemeinde im Bezirk Zwettl, Niederösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Schweiggers ist eine Marktgemeinde mit 2031 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.
Marktgemeinde Schweiggers | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Zwettl | |
Kfz-Kennzeichen: | ZT | |
Fläche: | 58,67 km² | |
Koordinaten: | 48° 40′ N, 15° 3′ O | |
Höhe: | 633 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.031 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 3922, 3923, 3931, 3932 | |
Vorwahlen: | 02829, 02854 (Limbach) | |
Gemeindekennziffer: | 3 25 25 | |
NUTS-Region | AT124 | |
UN/LOCODE | AT SHE | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptplatz 25 3931 Schweiggers | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Josef Schaden (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Schweiggers im Bezirk Zwettl | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Schweiggers liegt im Waldviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 58,65 Quadratkilometer. 25,04 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Zwischen dem Weiler Mödershöf und Schweiggers entspringt die Deutsche Thaya, einer von zwei Quellflüssen der Thaya.[1]
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 16 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Brunnhöf, Großreichenbach, Kleinwolfgers, Limbach, Mannshalm, Meinhartschlag, Perndorf, Reinbolden, Sallingstadt, Schwarzenbach, Schweiggers, Siebenlinden, Streitbach, Unterwindhag, Vierlings, Walterschlag und Windhof.
Die flachwellige Landschaft aus Granit und Gneis prägte nicht immer die Landschaft des heutigen Schweiggers. Im Paläozoikum türmte sich ein riesiges Gebirge im heutigen Waldviertel auf. Durch Erosion des Gebirges bis auf den Sockel blieb das heutige Granit- und Gneisplateau übrig, das zur Böhmischen Masse gehört. Im Westen des Gemeindegebiets herrscht der Weinsberger Granit vor, im Osten (Walterschlag, Sallingstadt, Limbach) Paragneise der Ostrong-Einheit („Monotone Serie“).
Die Landschaft der Gemeinde wird von bewaldeten Hügeln, durch Flüsse geformten Tälern sowie kleinstrukturierten Acker- und Wiesenfluren geprägt. Die höchste Erhebung der Gemeinde ist der Holmberg (738 m) bei Siebenlinden, auf dessen Spitze sich eine 30 Meter hohe Aussichtswarte befindet.
Das Klima ist als „kühles Höhenklima“ zu bezeichnen. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt 695 mm, wovon 70 % in der Sommerhalbzeit fallen. Im Winter fallen durchschnittlich 1–1,5 Meter Schnee. Die Zahl der Tage mit Frost ist mit 133 Tagen (4,5 Monate) sehr hoch.
Der Ort wurde von Albero von Kuenring gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung als Swichers stammt aus dem Jahr 1180. Der Name leitet sich vom althochdeutschen Namen Swicher (oder Swiger, Suidger) ab. Die dem hl. Ägidius geweihte Kirche wurde 1157 urkundlich genannt.[3]
Der Ort wurde als Breitangerdorf im Tal der Thaya angelegt und 1319 als Markt bezeichnet. Die Lage an der Straße von Gmünd nach Zwettl verhalfen ihm zu einem raschen wirtschaftlichen Aufstieg.[3]
Durch Erbteilungen und Veräußerungen an das Stift Zwettl wurde die Herrschaftszugehörigkeit der einzelnen Ortsteile in den folgenden Jahrhunderten aufgesplittert. Nach dem Erwerb des „Gaidorfes“ war Schweiggers mit Ausnahme eines einzigen Hauses im geschlossenen Besitz des Stiftes Zwettl. In den nächsten Jahrhunderten hatte die Bevölkerung viel unter kriegerischen Ereignissen zu leiden: Hussitenkriege, Dreißigjähriger Krieg, Franzosenkriege, 1. und 2. Weltkrieg, russische Besatzungszeit.[4]
1966 wurde die Marktgemeinde Schweiggers mit den Gemeinden Mannshalm (mit den Katastralgemeinden Mannshalm, Streitbach, Schwarzenbach und Meinhartschlag) und Perndorf (mit den KGs Perndorf, Kleinwolfgers und Unterwindhag) zusammengelegt.[5]
1971 erfolgte die zweite Zusammenlegung mit den Gemeinden Sallingstadt (KG Sallingstadt und Walterschlag) sowie Limbach (KG Limbach und Windhof) und Siebenlinden (KG Siebenlinden, Vierlings, Brunnhöf, Bichlhof, Großreichenbach und Reinbolden).[6]
Weiters hatten 2020 283 Personen in Schweiggers einen Nebenwohnsitz gemeldet.[7]
Verteilung der Erwerbstätigen am Arbeitsort:[16]
Erwerbsart | 2001 | 2011 |
---|---|---|
Land- und Forstwirtschaft | 37,4 % | 44,4 % |
Herstellung von Waren | 13,5 % | 16,4 % |
Handel | 11,1 % | 10,0 % |
Bau | 7,7 % | 8,6 % |
Gesund- und Sozialwesen | 15,6 % | 10,5 % |
Sonstiges | 14,7 % | 9,8 % |
Im Jahr 2011 lebten 1075 Erwerbstätige in Schweiggers. Davon arbeiteten 371 in der Gemeinde, beinahe zwei Drittel pendelten aus. Etwas über hundert Personen kamen zur Arbeit nach Schweiggers.[17]
In der Gemeinde gibt es eine Tagesbetreuungseinrichtung,[18] einen Kindergarten,[19] eine Volksschule und eine Mittelschule.[20]
Im Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahl vom 26. Jänner 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung:[21]
Partei | Mandate |
---|---|
ÖVP | 17 |
SPÖ | 1 |
FPÖ | 1 |
Der Bürgermeister der Marktgemeinde ist Josef Schaden.
Das Gemeindewappen wurde 1973 verliehen: Die Definition lautet: „Ein gespaltener Schild, der in seinem vorderen roten Feld zwei gekreuzte aufwärts zeigende goldene Pfeile, in seinem hinteren goldenen Feld zwei schwarze Pfähle zeigt.“
Die Gemeindefarben sind Rot-Schwarz-Gelb.[22]
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