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Marktgemeinde im Bezirk Perg, Oberösterreich Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Saxen ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Perg im Mühlviertel mit 1711 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Marktgemeinde Saxen | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Perg | |
Kfz-Kennzeichen: | PE | |
Fläche: | 19,07 km² | |
Koordinaten: | 48° 12′ N, 14° 47′ O | |
Höhe: | 242 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.711 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 90 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4351 | |
Vorwahl: | 07269 | |
Gemeindekennziffer: | 4 11 23 | |
NUTS-Region | AT313 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Saxen 77 4351 Saxen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Erwin Neubauer (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Saxen im Bezirk Perg | ||
Markt Saxen, südlicher Teil, mit Blick übers Machland | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Saxen liegt auf 242 m ü. A. im östlichen Machland an der Donau. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,9 km, von West nach Ost 6,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 18,9 km², 23,8 % der Fläche sind bewaldet, 57,7 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 16 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Die Gemeinde besteht aus den beiden Katastralgemeinden Eizendorf und Saxen.
Zuvor beim Gerichtsbezirk Grein gehört die Gemeinde seit 2003 zum Gerichtsbezirk Perg.
Klam | Bad Kreuzen | |
Baumgartenberg | Grein | |
Ardagger (NÖ) |
Der Ortsname Saxen, erstmals 823 belegt, ist patronymischer Herkunft als Gründung eines Mannes namens Sahso (die volkstümlichen Herleitungen vom lateinischen Wort saxum für Felsen sind nicht stichhaltig). Als Ethnonym verweist der Personenname Sahso, „der Sachse“ (germ. Sahsan), auf eine sächsische Herkunft des Gründers.[2] Allein daraus lässt sich nicht auf eine allgemeine Besiedelung des Ortes durch Sachsen schließen. Allerdings gab es in karolingischer Zeit solche Ansiedlungen von Sachsen im Frankenreich.[3]
Im Jahr 823 übergab König Ludwig der Fromme laut der Urkunde Confirmatio Ludovici Pii „in saxinam basilicas duas“ an das Bistum Passau (gemeinsam mit unter anderem Ried, Naarn, Ardagger, Wachau, Traismauer). Erstmals wird der Ort im Jahr 1111 als Sahssinchirchinn urkundlich genannt. 1147 erfolgte die Schenkung der Pfarre durch Bischof Reginbert von Passau an das Stift Waldhausen.
Infolge des verheerendsten Brandes in der Geschichte von Saxen wurden im Jahr 1787 auch alle Archivbestände der Pfarrkanzlei vernichtet. 1798 wurde die 1784 von Kaiser Joseph II. gesperrten Kirche in Hofkirchen abgerissen.
Der Durchzug der französischen Division Mertier löste 1805 die erste einer Reihe von heftigen und tödlichen Seuchen aus, die bis 1810 andauerten.
1850 wurden die Gemeinden Saxen, Letten (1875 eingemeindet) und Eizendorf (1938 inkorporiert) gegründet.
Das Postamt wurde 1869 eröffnet. Es bot in der Folgezeit auch einen Sparkassendienst (1883), Telegraphendienst (1902) und Fernsprechdienst (1909) an. 1880 folgte die Eröffnung des neuen, großen Schulhauses gegenüber der Pfarrkirche.
1881 wurde die Musikkapelle Saxen erstmals erwähnt, da sie bei der Hochzeitsfeier für Kronprinz Rudolf spielte. Der Feuerwehrverein Dornach, der später nach Saxen übersiedelte, wurde 1894 durch den Steinbruchbesitzer Anton Schlepitzka initiiert. Schlepitzka baute im selben Jahr die Gruftkapelle bei Dornach, wohin seine 1892 verstorbene Frau aus St. Nikola und acht Verwandte aus einem aufgelassenen Wiener Friedhof überführt wurden. 1898 wurde der Bahnhof Saxen an der Donauuferbahn von Mauthausen nach Grein eröffnet.
Die 1922 vom Ingenieur Karl Lamberts errichtete eine Glasfabrik musste im Zuge der Weltwirtschaftskrise 1929 ihren Betrieb wieder einstellen.
Das Jahrhunderthochwasser im Jahr 1954 führte anschließend zur Errichtung des Pumpwerkes Dornach.
1962 begannen am Dach der alten Volksschule die beliebten Weißstörche zu nisten, die 1980 sogar Eingang ins Saxener Wappen fanden.
Der erste Saxener Sportverein, die Turn- und Sportunion Saxen, wurde 1972 gegründet, 1978 folgte der Eisstockverein ASKÖ Dornach.
1997 entstand das Strindbergmuseum, gewidmet dem schwedischen Schriftsteller August Strindberg, der sich Ende des 19. Jahrhunderts mehrfach in Saxen aufhielt.
Das Hochwasser in Mitteleuropa 2002 führte zur Absiedlung von Eizendorf,[4][5] zur Entstehung neuer Ortschaften (Eizenau, Wetzelsdorf-West, weiters Hochfeld in der Nachbargemeinde Baumgartenberg) und zum Bau des Machlanddammes.
Die folgenden ersten urkundlichen Erwähnungen sind nach Datum sortiert und mit einer Herleitung der einzelnen Ortsnamen ergänzt:[6]
Im Jahr 1990 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1606 Einwohner, 2000 dann 1783 Einwohner. Durch das Augusthochwasser 2002 und die darauf folgenden Aussiedlungen reduzierte sich die Einwohneranzahl auf 1700 um in den darauffolgenden Jahren wieder stetig zu steigen. Im Jahr 2010 hatte die Gemeinde 1731 Einwohner.
Der Gemeinderat der Marktgemeinde hat 19 Mitglieder.
Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Schwarz.
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