Samina
Nebenfluss der Ill in Liechtenstein und dem österreichischen Bundesland Vorarlberg Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Samina (oder Saminabach) ist ein Wildwasserfluss, der das Saminatal gebildet hat, das westlichste Tal im Rätikon und Nebental des Walgau. Das Saminatal nimmt mit seinen Nebentälern etwa einen Drittel der Landesfläche Liechtensteins ein, ist aber kaum besiedelt. Der Fluss hat eine Länge von zehn Kilometern, davon in Liechtenstein zwei Kilometer, im österreichischen Vorarlberg acht Kilometer. Mit den Quellflüssen Stägerbach (und dessen Quellflüssen Valünerbach und Malbunbach) und Valorschbach ist die Samina nach dem Alpenrhein der zweitlängste Fluss des Fürstentums Liechtenstein.
Samina | ||
Die Samina bei der österreichisch-liechtensteinischen Grenze | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | AT: 812202 | |
Lage | Liechtenstein | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Ill → Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Stägerbach und Valorschbach bei Ölersegg im Saminatal 47° 8′ 47″ N, 9° 34′ 55″ O | |
Mündung | bei Frastanz in die Ill 47° 13′ 31″ N, 9° 37′ 37″ O | |
Mündungshöhe | 469 m ü. A.
| |
Länge | 10 km | |
Einzugsgebiet | 71 km² | |
Gemeinden | Triesenberg, Frastanz |
Das Gewässer wurde 1355 („bach … Samiun“) erstmals schriftlich erwähnt. Der Name dürfte mit dem urkeltischen Verb *sem für „gießen“ in Verbindung stehen.[1]
Die Samina entsteht beim Ölersegg (Grenzpunkt zwischen Triesenberg, einer Exklave von Schaan (Brandegg) und einer Exklave von Balzers), wo Stägerbach und Valorschbach zusammenfliessen. Sie durchfliesst von Süd nach Nord den Ostteil Liechtensteins und durchfliesst am Falleck auf 847 m ü. M. die Grenze. Im Ortsgebiet von Frastanz mündet sie in die Ill.
Das Wasser wird einerseits intensiv zur Stromgewinnung, andererseits zur Trinkwasserversorgung für die Liechtensteiner Gemeinden verwendet und besitzt Güteklasse I bis II.
Im Zusammenhang mit dem Umbau des Kraftwerkes Samina 2011–2015 zu einem Pumpspeicherkraftwerk hat die Regierung des Fürstentums Liechtenstein am 2. März 2011 die Liechtensteinischen Kraftwerke gemäss dem Liechtensteiner Gewässerschutzgesetz, demzufolge bei Wasserentnahmen aus Fliessgewässern ganzjährig eine Restwasserführung in den Gewässern zur Erfüllung von deren ökologischen Funktionen zu gewährleisten ist, verpflichtet, ab dem 1. Januar 2013 bei den Wasserfassungen am Malbunbach, Valünabach und Saminabach bestimmte Dotierwassermengen an die Samina abzugeben.
Gemäss dieser Entscheidung der Liechtensteinischen Regierung sollen die folgenden Dotierwassermengen an die Samina abgegeben werden:[2]
Diese Massnahme dient der ökologischen Verbesserung des Wassersystems der Samina, wird aber auch teilweise als nicht ausreichend angesehen.[3]
Am unteren Lauf der Samina erzeugen die E-Werke Frastanz in drei Kraftwerken elektrische Energie aus Wasserkraft der Samina.
Bei Sportlern ist das Gewässer als Rafting-Fluss beliebt.
Im mittleren Teil des Tales an der Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich besteht das Europaschutzgebiet Spirkenwälder Saminatal.