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Rosenberg-Gruszczynski (Adelsgeschlecht)

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Rosenberg-Gruszczynski (Adelsgeschlecht)
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Rosenberg-Gruszczynski ist der Name eines ursprünglich polnischen, später preußischen Adelsgeschlechts.

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Stammwappen Poraj derer Gruszczynski

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Die Gruszczynski sind ein altes polnisches Geschlecht, das sich mutmaßlich auf die Slavnikiden zurückführen lässt und dessen Stammvater Johann, der Bruder des heiligen Adalbert, gewesen sein soll. Unter dem Verfolgungsdruck der Přemysliden habe dieser Böhmen verlassen und sich nach Polen begeben. Sein Sohn soll dort die Herrschaft Gruszczyce bei Kalisch erworben haben, nach der die Familie ihren Namen entlehnt. Die gesicherte Stammreihe des Geschlechts beginnt mit Jan Gruszczynski († nach 1430). In Polen konnten die Gruszczynski mehrfach einflussreiche Positionen, darunter die einiger Kastellane und Senatoren, besetzen.

Durch die Hochzeit des polnischen Generalmajors und Generaladjutanten Franz von Rosenberg-Gruszczynski (1721–1792) mit Sophie Gräfin Rittberg (1742–1809), die ihm das Gut Littschen zutrug, gelangte die Familie nach Preußen. Hier nahm sie aufgrund der mutmaßlich gleichen Abstammung den Namen der 1611 erloschenen böhmischen Herren von Rosenberg an. Der Kammerherr und Erbherr auf Klötzen Johann Anton Franz von Rosenberg-Gruszczynski († 1817) wurde am 4. September 1809 mit dem Namen von Rosenberg in den preußischen Freiherrnstand erhoben.[1]

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Wappen derer Freiherren von Rosenberg (1809)

Das Geschlecht hatte in Preußen umfangreichen Gutsbesitz, so zu Bagnitz, Klein Klonia und Prust im Kreis Konitz; Blunowo, Jankowitz, Sallno und Schönwalde im Kreis Graudenz; Brandau, Gliwe, Klötzen, Littschen, Schadau, Solainen und Wartzel im Kreis Marienwerder; Dusterbruch, Marienfelde, Schildberg und Schönau im Kreis Schlochau; Grunau im Kreis Flatow; Oschin im Kreis Schwetz; Pulkowitz im Kreis Stuhm; Hoch Tscheeren im Kreis Culm; schließlich Auer, Chmilkoken sowie Giel im Kreis Mohrungen.[2]

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Wappen

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Plastische Darstellung des freiherrlichen Wappens
  • Das Freiherrliche Wappen (1809) zeigt in Rot eine silberne Rose (Stammwappen). Darüber drei Helme und zwei schwertschwingende Ritter als Schildhalter.[1]

Angehörige

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, (GHdA), B (Briefadel), Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, u. a. Hans Friedrich von Ehrenkrook, Walter von Hueck, Christoph Franke Et al., C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee; Limburg/Lahn:
    • Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser, B I, Band 7 der Gesamtreihe, 1954, S. 352–356; B 4, Band 39 der Gesamtreihe, 1967, S. 404–409; B VI, Band 62 der Gesamtreihe, 1976, S. 373–378.
    • Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser, B IV, Band 20 der Gesamtreihe, 1959, S. 411–418; B XXV, Band 135 der Gesamtreihe, 2004, S. 383–392.
    • Christoph Franke, Klaus von Andrian-Werburg: GHdA. Adelslexikon, Band XII, Band 125 der Gesamtreihe, 2001, S. 30–31.
  • Genealogisches Taschenbuch der Ritter- und Adels-Geschlechter Band 2, Brünn 1877, S. 621–623; f. Band 3, Brünn 1878, S. 646–648.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch, Justus Perthes, Gotha (Redaktion u. Druck jew. i. Vorjahr/Auszug):
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 1925, S. 501; 1927, S. 566; 1929, S. 583; 1931, S. 437.
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel, 1922 (ältere Genealogie); 1925–1939 (Fortsetzungen). Letztausgabe(n) zugleich Adelsmatrikel der DAG.
    • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser, 34. Jahrgang, 1884, Gotha 1883, S. 725–727.
  • Marcelli Janecki (Red. zug.): Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 3, Hrsg. DAG, Vaterländische Verlags-Anstalt, W. T. Bruer, Berlin 1899, S. 351–364.
  • Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 7, Friedrich Voigt, Leipzig 1867, S. 579–580.
  • Otto von Rosenberg Gruszczynski und Franz-Adalbert von Rosenberg: Beiträge zur Chronik der Familie der von Rosenberg Gruszczynski und Freiherren von Rosenberg. 1966.
  • Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 4, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, S. 129–130.
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Einzelnachweise

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