Quenstedtit
seltenes Mineral, wasserhaltiges Eisen(III)-sulfat / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Quenstedtit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Sulfate (Selenate, Tellurate, Chromate, Molybdate und Wolframate)“ mit der chemischen Zusammensetzung Fe3+2[SO4]3·(9+2)H2O[3] oder vereinfacht Fe3+2(SO4)3·11H2O[2] beziehungsweise Fe3+2(SO4)3·10–11H2O[5]. Quenstedtit ist damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Eisen(III)-sulfat oder besser das Decahydrat von Eisen(III)-sulfat.
Quenstedtit | |
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Farblose Quenstedtitkristalle aus der Golosina-Mine, Cuevas del Almanzora, Andalusien, Spanien (Sichtfeld: 0,9 mm) | |
Allgemeines und Klassifikation | |
IMA-Symbol |
Qst[1] |
Andere Namen | |
Chemische Formel | |
Mineralklasse (und ggf. Abteilung) |
Sulfate |
System-Nummer nach Strunz (8. Aufl.) Lapis-Systematik (nach Strunz und Weiß) Strunz (9. Aufl.) Dana |
VI/C.04 VI/C.08-060[4] 7.CB.65 29.08.05.01 |
Kristallographische Daten | |
Kristallsystem | triklin |
Kristallklasse; Symbol | triklin-pinakoidal; 1 |
Raumgruppe | P1 (Nr. 2)Vorlage:Raumgruppe/2[3] |
Gitterparameter | a = 6,18 Å; b = 23,60 Å; c = 6,54 Å α = 94,2°; β = 101,7°; γ = 96,3°[3] |
Formeleinheiten | Z = 2[3] |
Zwillingsbildung | nach {010} |
Physikalische Eigenschaften | |
Mohshärte | 2,5[5] |
Dichte (g/cm3) | gemessen: 2,11 bis 2,15; berechnet: 2,14[5] |
Spaltbarkeit | vollkommen nach {010}, gut nach {100}[5] |
Bruch; Tenazität | faserig; spröde[6] |
Farbe | hellviolett bis rötlichviolett; im Durchlicht farblos bis rosa[5] |
Strichfarbe | blassviolett[4] bis hellblauviolett;[7] weiß[6] |
Transparenz | durchsichtig[5] |
Glanz | schwacher Glasglanz, Seidenglanz[6] |
Kristalloptik | |
Brechungsindizes | nα = 1,547[6] nβ = 1,566[6] nγ = 1,594[6] |
Doppelbrechung | δ = 0,047[6] |
Optischer Charakter | zweiachsig positiv |
Achsenwinkel | 2V = 70° (gemessen), 82° (berechnet)[6] |
Weitere Eigenschaften | |
Chemisches Verhalten | leicht wasserlöslich[5] |
Quenstedtit kristallisiert im triklinen Kristallsystem und entwickelt durchsichtige, tafelige bis kurzprismatische Kristalle bis etwa fünf Millimeter Länge[8] und einem glasähnlichen Glanz auf den Oberflächen. Meist findet sich das Mineral allerdings in Form durchscheinend wirkender, krustiger Überzüge und körniger Mineral-Aggregate, die eher seidenähnlich schimmern.
Die Farbe von Quenstedtit variiert zwischen hellviolett und rötlichviolett, erscheint jedoch im Durchlicht auch farblos bis rosa. Seine Strichfarbe ist dagegen immer weiß.