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Studioalbum von Queen aus dem Jahr 1974 Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Queen II ist das zweite Studioalbum der britischen Rockgruppe Queen. Es erschien 1974 und enthält ihren ersten Hit Seven Seas of Rhye.
Queen II | ||||
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Studioalbum von Queen | ||||
Veröffent- |
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Label(s) | EMI/Parlophone; Elektra, Hollywood Records (USA) | |||
Format(e) |
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Titel (Anzahl) |
11 | |||
38:36 | ||||
Besetzung |
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Studio(s) |
August 1973, Trident Studios (London) | |||
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Queen II erschien
Am 5. September 1974 erhielt die Band ihre erste Silberne Schallplatte für 125.000 in Großbritannien verkaufte Exemplare von Queen II. Später erreichte das Album sowohl in ihrem Heimatland als auch in den USA Gold-Status.[1]
Bereits im Herbst des gleichen Jahres erschien das dritte Album Sheer Heart Attack.
Die im November 1991 in den USA veröffentlichte CD-Neuauflage (Hollywood Records, digital remastered von Eddy Schreyer) enthält 3 Bonus-Tracks: See What a Fool I’ve Been (Single-B-Seite); Ogre Battle (1991 Bonus Remix von Nicholas Sansano); Seven Seas of Rhye (1991 Bonus Remix von Freddy Bastone).
Seite | Track | Songtitel | Länge | Autor | Leadgesang | Produzenten | BBC 3. Dezember 1973 |
BBC 3. April 1974 |
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1 (Side White) | 1 | Procession | 1:11 | May | - | Baker und Queen | ||
2 | Father to Son | 6:11 | May | Mercury | Baker und Queen | |||
3 | White Queen (As It Began) | 4:31 | May | Mercury | Baker und Queen | 4:46 | ||
4 | Some Day One Day | 4:21 | May | May | Baker und Queen | |||
5 | The Loser in the End | 4:02 | Taylor | Taylor | Baker und Queen | |||
2 (Side Black) | 6 | Ogre Battle | 4:06 | Mercury | Mercury | Baker und Queen | (3:56) | |
7 | The Fairy Feller’s Master-Stroke | 2:31 | Mercury | Mercury | Baker und Queen | |||
8 | Nevermore | 1:24 | Mercury | Mercury | Cable und Queen | 1:26 | ||
9 | The March of the Black Queen | 6:33 | Mercury | Mercury | Baker, Cable und Queen | |||
10 | Funny How Love Is | 2:46 | Mercury | Mercury | Cable und Queen | |||
11 | Seven Seas of Rhye | 2:46 | Mercury | Mercury | Baker und Queen |
Auf einigen CDs weichen die Angaben über die Länge mancher Stücke erheblich von den oben genannten Zahlen ab, weil für die Berechnung falsche Beginn- beziehungsweise End-Zeitpunkte der (ineinander übergehenden) Songs herangezogen wurden.
Als B-Seite der Single Seven Seas of Rhye wurde See What a Fool I’ve Been (geschrieben von May, gesungen von Mercury) veröffentlicht.
Produziert wurde das Album von Roy Thomas Baker, Robin Geoffrey Cable und Queen; Toningenieur war Mike Stone.
Im August 1973 begannen die Aufnahmen für das zweite Album Queen II, das schließlich im März 1974 acht Monate nach dem ersten Album Queen erschien. Zuvor hatte es mit dem Plattencover Probleme gegeben, das einen kleinen Rechtschreibfehler enthielt. Dann war die Ölkrise gekommen, deren Auswirkungen das Erscheinen des Albums abermals verzögert hatten.
Queen II kann als Konzeptalbum angesehen werden. Es weist eine hohe formale Geschlossenheit durch nahtlose Übergänge zwischen den meisten Stücken (1-2-3, 6-7-8, 9-10) auf. Vier Titel von Seite I stammen von Brian May, der fünfte von Roger Taylor, auf Seite II befinden sich ausschließlich Titel von Freddie Mercury, die sich durch rasche Wechsel zwischen schnellen, nervösen Rhythmen und ruhigeren Abschnitten auszeichnen.
Prägend für das Album ist der orchestrale und singende Gitarrensound von Brian May. Da er Klänge erzeugte, die ohne Effektgerät oder Synthesizer nur schwer zu erzeugen sind, so wird auch in diesem Album betont: “… and nobody played the synthesizer … again”. („Und wieder spielte niemand Synthesizer”). Stellenweise erinnert das Album an einige Vorbilder von Queen, Led Zeppelin und The Who, zum Beispiel in Father to Son. Hier basiert aber der definierende Ton auf der übersteuerten Gitarre.
Entsprechend dem Gitarrensound sind auch die Backing Vocals als vielstimmige Gesänge ausgelegt. Die Gesangspartien von Freddie Mercury und Roger Taylor erreichen zum Teil extreme Höhen.
Nicht zuletzt aufgrund der hohen Komplexität vieler Titel wurden nur vergleichsweise wenige Titel des Albums auch live umgesetzt: Father to Son, White Queen (As It Began), Ogre Battle, ein kurzer Ausschnitt aus The March of the Black Queen, The Fairy Feller's Master-Stroke, Seven Seas of Rhye (erhältlich u. a. auf dem Album Live at Wembley ’86), sowie See What a Fool I’ve Been.
Das erste Album Queen endete mit der instrumentalen Version von Seven Seas of Rhye, gleichsam als Vorschau auf Queen II. Als Intro zum Album steht wieder ein Instrumentalstück, das Brian Mays Gitarren-Stil (siehe „Red Special“) endgültig etabliert und programmatisch für das ganze Album ist. Das Stück beginnt mit dumpfen Schlägen auf der Bass Drum, die an den Herzrhythmus erinnern und wie ein Ostinato sich durch das ganze Stück ziehen. Es entwickelt sich zu einem orchestralen Werk mit zwei verschiedenen „Instrumentalgruppen“ und geht nahtlos in den zweiten Titel Father to Son über.
Diese von Brian May bereits 1969 geschriebene Ballade ist eines seiner komplexesten Stücke. Obwohl das Lied in A-Moll steht, endet es in A-Dur, ein Abschluss, der vor allem in der Barockzeit üblich war (siehe Picardische Terz). Diese Art Schluss wurde auch in Mays The Prophet‘s Song verwendet. In der BBC-Version spielt Freddie Mercury zusätzlich Klavier.
Hier experimentierten Queen vor allem am Anfang des Songs mit zurückgespulten Tonbändern sowie mit Knallgeräuschen, die mit Flangereffekt, Schlagzeug und Gong erzeugt wurden.
Die BBC-Version enthält ein anderes Intro, und auch das Gitarrenspiel unterscheidet sich von der Albumfassung.
The Fairy Feller’s Master-Stroke („Der meisterhafte Schlag des Elfenholzfällers“) ergibt zusammen mit einem tickenden Geräusch ein nervöses Intro. Für dieses Lied ließ er sich von dem gleichnamigen Gemälde[2] von Richard Dadd (1817–1886) inspirieren. In diesem Gemälde stellt der Maler eine Szene aus der Feen- und Elfenwelt dar, die William Shakespeares Romeo and Juliet und A Midsummer Night’s Dream entstammt: Im ersten Akt, vierte Szene von Romeo and Juliet erzählt Mercutio von seinem Traum:
Das Lied beschreibt die Szenerie, die der Maler auf dem Gemälde darstellt (die Zahlen beziehen sich auf die Nummern in der Abbildung, kursiv sind die Zitate aus Freddie Mercurys Songtext): Das Elfenvolk hat sich versammelt („the fairy folk have gathered“), um dem Elfenholzfäller („Fairy Feller“, 32) dabei zuzusehen, wie er eine Nuss (31) spaltet, aus der für Queen Mab (13) eine Kutsche gemacht werden soll. Er hebt gerade die Axt zu seinem Meisterschlag („master stroke“). Es haben sich versammelt: Mönch Pflüger ([Monk] „Ploughman“, 33), Fuhrmann Will („Wagoner Will“), ein Politiker mit Senatoren-Pfeife („Politician with senatorial pipe“, 23), ein schielender Pädagoge mit gerunzelter Stirn („Pedagogue squinting wears a frown“, 19), ein Satyr schielt unter den Rock einer Lady („And a satyr peers under lady’s gown“), ein Dieb und ein Libellen-Trompeter („There’s a thief and a dragonfly trumpeter“, 10 und 2), ein Feen-Dandy belustigt seine Dame („Fairy dandy tickling the fancy of his lady friend“, 21 und 20), Titania, die Nymphe in Gelb („The nymph in yellow“).[3]
Während das Lied im Album nur mit Klavier, Leadgesang, (Doppel-)Chor und Bassgitarre besetzt ist, sind in der BBC-Version auch Schlagzeug und Gitarren zu hören.
Das Stück wurde von Mercury 1973 komponiert und gleicht in seiner Komplexität Songs wie Bohemian Rhapsody. Die Gesangspartien erreichen mitunter immense Höhen, das Spektrum enthält zweieinhalb Oktaven (G2-C5).
Der Song endet mit einer aufsteigenden Sequenz, deren letzter Gesangsakkord den ersten im folgenden Song Funny How Love Is darstellt.
Funny How Love Is entstand im Studio. Freddie Mercury komponierte ihn auf dem Klavier; der Song wurde nie live gespielt. Er beinhaltet Rückungen und dient als Verbindungsstück zwischen The March of the Black Queen und Seven Seas of Rhye.
Das erste Album Queen schließt mit einer kürzeren Instrumentalversion dieses Titels. Die neue Fassung, ebenfalls der Schluss-Track seines Albums, unterscheidet sich deutlich davon – und ganz am Ende des Stücks ist das Traditional I Do Like To Be Beside The Seaside eingebaut. Dieses wird in weiterer Folge auch im Intro zu Brighton Rock zitiert, dem ersten Song des nachfolgenden dritten Queen-Albums Sheer Heart Attack.
Laut Brian May wurde sein Lied erheblich vom Blues-Titel That’s How I Feel von Sonny Terry und Brownie McGhee beeinflusst. See What a Fool I’ve Been war bereits im Live-Programm der Queen-Vorgängerband Smile zu hören gewesen. Queens Studiofassung erschien als B-Seite der Single Seven Seas of Rhye.
Die beiden Titel White Queen (As It Began) und The March of the Black Queen inspirierten Mick Rock und Queen zu einer Schwarz-Weiß-Gestaltung des Plattencovers in doppeltem Format (wie für ein Doppelalbum). Auf der schwarzen Außenseite sind die vier Bandmitglieder in der aus dem späteren Video von Bohemian Rhapsody bekannten Pose zu sehen. Die weiße Innenseite enthält das Gegenstück dazu, ein formal weniger strenges Viererporträt. Die Plattenseiten wurden mit „Side White“ (Seite 1) und „Side Black“ (Seite 2) bezeichnet.
[...]Ich war auf ein Foto von Marlene Dietrich am Set von ‹Shanghai Express› von 1932 gestossen, und sie stand unter einem Scheinwerfer, mit Schattenaugen, verschränkten Armen und gespreizten Fingern. Ich zeigte Freddie das Bild, und er fand es toll.[...] Am Ende gab es eine Debatte darüber, ob die weisse oder die schwarze Aufnahme auf das Cover kommen sollte. [...][4] Mick Rock
Zur Single Seven Seas of Rhye:
Zum Album Queen II:
BBC-Versionen:
Offizielle Remixe (enthalten auf der CD-Neuauflage des Albums in den USA von 1991, Hollywood Records):
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