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Lied des englischen Singer-Songwriters und Rockmusikers Peter Gabriel (2023) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Playing for Time ist ein Lied des englischen Singer-Songwriters und Rockmusikers Peter Gabriel. Es ist am 1. Dezember 2023 auf Gabriels zehntem Studioalbum i/o erschienen.[1][2][3]
Playing for Time | |
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Peter Gabriel | |
Veröffentlichung | 7. März 2023 |
Länge | 6:17 |
Autor(en) | Peter Gabriel |
Produzent(en) | Peter Gabriel |
Label | Real World Records (UK und Europa), EMI Records (Japan), Republic Records (USA, Kanada) |
Album | i/o |
Das Lied wurde in unfertigem Zustand (formal gesehen fehlten damals Teile des Intros und die komplette Bridge) bereits 2012 bis 2014 auf den Konzerten der Back to Front Tour als Eröffnungstitel akustisch von Peter Gabriel am Klavier und Tony Levin am Bass gespielt. Damals hatte das Lied noch nicht seinen endgültigen Titel und wurde noch ohne Liedtext als O But (auch Oh But) und später etwas weiter entwickelt mit Liedtext als Daddy Long Legs bezeichnet.[4][5] Weiterhin gab es auch noch keinen Text, sondern nur improvisierte Vokalisation, die Peter Gabriel selbst als Gabrielese bezeichnet.
Die Erstveröffentlichung von Playing for Time erfolgte als dritte Single des Albums i/o am 7. März 2023. Diese wurde als Einzeltrack zum Download und Streaming durch Real World Records veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Dark-Side Mix, der von Tchad Blake abgemischt wurde. Ähnlich wie bei den in den beiden Monaten zuvor veröffentlichten Titeln Panopticom und The Court wurde das erste Veröffentlichungsdatum der Single so gewählt, dass es mit einem Vollmond zusammenfällt.
Insgesamt wurden drei verschiedene Mixe des Titels veröffentlicht: Nach dem Dark Side Mix (gemixt von Tchad Blake) wurde am 21. März 2023 der Bright-Side Mix (gemixt von Mark „Spike“ Stent) und der Atmos In-Side Mix (von Hans-Martin Buff) an dem darauffolgenden Neumond veröffentlicht.[5][6][7]
„Mir gefällt die Idee des Multiple-Mix-Ansatzes sehr gut, denn für die meisten Künstler ist der Prozess und nicht das Produkt das Wichtigste. In gewisser Weise versuche ich, den Prozess für diejenigen, die daran interessiert sind, ein wenig mehr zu öffnen.“
Das Lied wurde erstmals in der neuen Version als Playing for Time bei dem ersten Konzert der I/o The Tour am 18. Mai 2023 in der Tauron Arena in Krakau, Polen live gespielt und gehörte immer zur Setlist der Tournee.[8]
Das Cover-Artwork der Single zeigt ein Foto von dem Werk Mes voeux (avec nos cheveux) der bildenden Künstlerin Annette Messager.[9] An Schnüren von der Wand hängende Fotografien in Schwarzweiß zeigen Teile menschlicher Körper: Hände, Augen, Ohren, sowie Schambereiche von Frauen und Männern. In der Mitte befinden sich vier Bilder in beige-braunen Tönen, weniger konkret gestaltet. Tatsächlich beinhalten die Rahmen Haar. („Haare sind etwas Seltsames. [...] Man kann sie abschneiden, man kann sie lockig machen, man kann die Farbe ändern – es ist immer derselbe Körper.“)[10] Von Messagers Werk existieren mehrere verschiedene Versionen, bei denen die Einzelbilder und die Anordnungen immer anders sind. Eine Ausgabe hängt im Centre Pompidou in Paris.[10]
„Ich hatte die Arbeit von Annette Messager, einer wunderbaren Künstlerin, schon vor vielen Jahren gesehen und sie beinahe für das Projekt Art from Us (=Kunst von uns) gewonnen, aber dieses Mal dachte ich, sie wäre genau die richtige Person, um sie zu bitten, etwas für diesen Song zu machen. Annette war eine echte Pionierin in der Bildhauerei, und wenn man sich die Bandbreite ihres Werks ansieht, wird man feststellen, dass sie viele jüngere Künstler, die heute arbeiten, beeinflusst hat. Es ist wunderbar, dass sie sich engagieren wollte. Ich empfehle Ihnen dringend, sich ihre Arbeiten anzusehen, denn sie sind voller Leben, auch wenn sich vieles um Tod und Erinnerung dreht.“
Wie auch schon zuvor Tim Shaw bei The Court und später Cornelia Parker bei Four Kinds of Horses, versuchte Peter Gabriel Annette Messager schon für Art From Us im Zusammenhang mit dem Album Us zu gewinnen aber dazu kam es damals aus nicht näher bekannten Gründen nicht.[11]
Aufgenommen in Gabriels Real World Studios in Box, Wiltshire, im Beehive in London und in den British Grove Studios von Mark Knopfler in Chiswick, London sind auf Playing for Time Tony Levin am Bass, Manu Katché am Schlagzeug, der Pianist Tom Cawley am Klavier (der Gabriel auch schon auf Scratch My Back, New Blood und Live Blood begleitet hatte) und das ständige New Blood-Orchester für dieses Album zu hören. Manche der Musiker waren auch bereits Teil des New Blood Orchestra, das damals auf Scratch My Back, New Blood und Live Blood zu hören war. Der Dark-Side Mix der Single wurde am dritten Vollmond des Jahres 2023 veröffentlicht, genannt Worm Moon. Gabriel kündigte bei der Veröffentlichung des Titels Panopticom an, dass weitere Bright-Side Mixe von Titeln des Albums von Mark „Spike“ Stent und weitere Dark-Side Mixe von Tchad Blake veröffentlicht werden. Der erste Mix wurde jeweils bei Vollmond und die weiteren bei Neumond veröffentlicht.[12] Darüber hinaus wurden von allen Titeln In-Side Mixe in Dolby Atmos von Hans-Martin Buff angekündigt, die von ihm im Red Room der Real World Studios und seinem eigenen Tonstudio Aural Majority Pad in Boofland erstellt wurden.[13] Diese können auf Apple Music, Amazon Music als auch der Audio-Blu-ray des Albums gehört werden. Als Stereo-Variante steht bzgl. der Streamingdienste der jeweilige Dark-Side Mix zur Verfügung.[14][15] Dieses Stück ist das bisher einzige auf dem Album, das keine Orchesterarrangements von John Metcalfe oder Peter Gabriel hat. Stattdessen stammen sie von Ed Shearmur, der That'll Do arrangierte, was zur Filmmusik von Babe, Pig In The City gehörte und auch im Jahr 2019 auf dem Kompilationsalbum Rated PG veröffentlicht wurde.
In dem Song Playing for Time geht es um das Leben, um das Sterben und um die Erinnerungen, die alle Menschen bei diesem Prozess sammeln. Erst Erinnerungen machen uns zu dem, was wir letztendlich sind. Das, was wir lieben, ist ein Teil von uns selbst. Darüber hinaus wird geschildert, dass dieses Sammeln auch sehr mühsam ist. Wir alle spielen dabei irgendwie „auf Zeit“.[10]
Über den Ursprung des Liedes sagte Gabriel:
„Playing for Time ist ein Song, an dem ich schon lange gearbeitet habe und den ich auch schon live gespielt habe, allerdings ohne Text, so dass er einigen Leuten vielleicht bekannt ist. Es ist ein wichtiger Song für mich. Es geht um Zeit, Sterblichkeit und Erinnerungen und die Idee, dass jeder von uns einen Planeten voller Erinnerungen hat, die im Gehirn gespeichert werden. Es ist eher ein persönlicher Song darüber, wie man Erinnerungen zusammenstellt und ob wir Gefangene der Zeit sind oder ob das etwas ist, das uns tatsächlich befreien kann. Ich glaube, dass es gut ist, sich selbst zu kühnen oder interessanten Erfahrungen zu drängen, weil man dann reichere Erinnerungen hat, die einen füttern, wenn man in mein Alter kommt. Außerdem lernt man aus jeder bedeutsamen Erfahrung, die man macht.“
Für die Abonnenten des Kanals von Peter Gabriel bei dem Online-Musikdienst Bandcamp wurden zusätzlich zu den Bright-Side und den Dark-Side Mixen alternative Versionen der bis jetzt veröffentlichten Titel des Albums i/o auch zum Download zur Verfügung gestellt, wie auch Videoclips, die deutlich mehr in die Tiefe gehen als die Clips auf YouTube, die an jedem Vollmond regulär erscheinen (meistens an Neumond, manchmal später).[17][18]
Playing for Time (Up tempo Time) – 6:11 – Band-Version des Songs Playing for Time, die Peter Gabriel verworfen hat. Zum großen Teil wurde die Version während der Session mit Band im September 2021 aufgenommen, enthält aber auch einige frühere Elemente.[19]
(Quelle:[20])
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