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mentales Wiedererleben früherer Erlebnisse und Erfahrungen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Erinnerung ist das mentale Wiedererleben früherer Erlebnisse und Erfahrungen.[1]
Erinnerungen an Episoden (d. h. Erlebnisse) stammen aus dem autobiographischen Gedächtnis und unterscheiden sich vom Wissen über Episoden (d. h. Ereignisse).[2]
Erinnerungen sind meist multimedial: Sie enthalten bildhafte Elemente, Szenen, die wie ein Film ablaufen, Geräusche und Klangfarben, oft auch Gerüche und vor allem Gefühle.
Erinnerungen stammen aus dem sequenziellen Langzeitgedächtnis, dem episodischen Gedächtnis. Sie sind dort in komprimierter Form enthalten und müssen zur Aktivierung aufbereitet werden. Je nach Art der Erinnerung ist dies mit beinahe als fotografisch empfundener Schärfe möglich, oder man kann sich nur noch vage erinnern.
Ereignisse, die man häufig und ähnlich erlebt hat, verschmelzen mit der Zeit zu einem mentalen Schema und lassen sich dann oft nicht mehr als einzelne Erinnerung abrufen (Assimilation (Lernpsychologie)).
Diese kann aktiv mit Hilfe des Erinnerungsvermögens erfolgen, indem man versucht, sich an einen Vorfall zu erinnern, zum Beispiel beim Überprüfen der eigenen Gedächtnisinhalte („Wie war das doch damals? Weißt du noch?“) oder bei einer Zeugenaussage.
Die mentale Wiederbelebung früherer Erlebnisse und Erfahrungen kann auch ganz spontan erfolgen, indem ein Gefühl (oft vorsprachlich), ein Gedanke oder eine Wahrnehmung durch Assoziation an ein früheres Erlebnis erinnert.
Bis 2000 galten Erinnerungen als nicht veränderbar.[3]
Der Kirchenlehrer Augustinus von Hippo stellte in seiner Philosophie der Zeit (→ Abschnitt Geschichte) die Erinnerung als psychologischen Aspekt der Vergangenheit deren physikalischem Aspekt (Zeitmessung) gegenüber. Über den Gegensatz Vergangenheit/Zukunft ergibt sich so ein Gegensatz zur Erwartung (dem psychologischen Aspekt der Zukunft).
„Das erinnernde Selbst komponiert Geschichten und bewahrt sie auf, um in Zukunft darauf zurückgreifen zu können.“
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