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Petrești (veraltet Petrifalău; deutsch Petersdorf, ungarisch Péterfalva) ist ein rumänisches Dorf im Kreis Alba in Siebenbürgen. Es gehört verwaltungstechnisch zur Stadt Sebeș (Mühlbach).
Petrești Petersdorf Péterfalva | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Alba | |||
Gemeinde: | Sebeș | |||
Koordinaten: | 45° 55′ N, 23° 33′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 283 m | |||
Einwohner: | 4.680 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Postleitzahl: | 515850 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 58 | |||
Kfz-Kennzeichen: | AB | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Gemeindeart: | Dorf |
Der Ort ist auch unter den veralteten rumänischen Bezeichnungen Sânpetru und Petrești-Alba[2] und der ungarischen Peterfalu bekannt.
Das Dorf Petrești liegt circa vier Kilometer südlich der Stadt Sebeș, am Unterlauf des Sebeș – einem linken Zufluss des Mureș –, im Unterwald, im Südwesten des Siebenbürgischen Beckens. Im Süden des Kreises Alba, an der Nationalstraße (Drum național) DN67C – der so genannten Transalpina –, befindet sich der Ort ca. 21 Kilometer südlich von der Kreishauptstadt Alba Iulia (Karlsburg) entfernt. Südlich von Petrești wird das Mühlbacher Tal (Valea Sebeșului) rasch enger; dort befindet sich mit einer 22 Meter hohen Staumauer der Petersdorfer Stausee.
Die nur teilweise asphaltierte Transalpina oder der „Königs-Weg“ (Drumul Regelui) ist beim Pasul Urdele (2145 m) die höchstgelegene Nationalstraße Rumäniens in den Transsilvanischen Alpen.
Auf dem Gebiet des Ortes – auf einem von den Einheimischen Groapa Galbănă genannten Areal – wurden Funde aus der Jungsteinzeit und der La-Tène-Zeit gemacht.[3] Nach einem Bericht von K. Horedt aus dem Jahr 1951 wurden Nekropolen und Keramikteile vom Ende des 1. Jahrhunderts und dem Mittelalter gefunden.[4]
Der Ort Petrești wurde erstmals 1309 unter der Bezeichnung villa Petri urkundlich erwähnt. Weitere Bezeichnungen waren 1368 villa Peterfalva, 1506 villa Petersdorff und 1532 Pyttersdorf.[5]
Im Mühlbacher Stuhl auf Königsboden gelegen, wurde der Ort durch den Gräfen Henning und durch die im 16. Jahrhundert errichtete Papiermühle bekannt. Gräf Henning, der sich für die Rechte der sächsischen Siedler einsetzte, fiel 1324 in einer Schlacht bei Reps (Rupea).
Im 18. Jahrhundert wurden in Petersdorf evangelische Familien aus der Markgrafschaft von Baden-Durlach und Landler aus der Steiermark, angesiedelt.[6]
In Petrești wurde Anfang August 2009 eine temporäre Ausstellung mit Exponaten der Petersdorfer Vergangenheit,[7] der Papierfabrik sowie einer Bauernstube eröffnet.[8]
Die Bevölkerung des Ortes entwickelte sich wie folgt:
2002 wurde die größte Bevölkerungszahl des Ortes registriert. Der höchste Anteil der Rumänen war im Jahre 2002, der Deutschen 1930, der Ungarn (65) 1966 und der Roma 1977. Darüber hinaus bezeichneten sich 1880 drei, 1920 zwei, 1910 und 1977 je ein Einwohner als Slowake, 1890 einer als Serbe, 1992 einer und 2002 zwei als Ukrainer.[13]
37 Männer wurden Opfer des Ersten Weltkriegs; im Zweiten Weltkrieg meldeten sich im Jahr 1943 281 Männer zur deutschen Wehrmacht und zur Waffen-SS. Im Januar 1945 wurden 329 Frauen und Männer zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt und die meisten erst nach 5 Jahren entlassen. Infolge des Zweiten Weltkrieges und der Zwangsarbeit in den Arbeitslagern waren 112 Todesopfer zu beklagen.[14]
Wie überall in Siebenbürgen verließen vor und vor allem nach der Revolution von 1989 nahezu alle Siebenbürger Sachsen den Ort, um nach Deutschland auszuwandern.
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