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orthodoxe autokephale Kirche Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Rumänisch-Orthodoxe Kirche – Patriarchat von Rumänien, rumänisch Biserica Ortodoxă Română (BOR), ist eine der autokephalen (eigenständigen) Kirchen des orthodoxen Christentums. Mit ungefähr 17 Millionen Mitgliedern nach der Russischen Orthodoxen Kirche – Patriarchat Moskau die zahlenmäßig zweitgrößte orthodoxe autokephale Kirche in der Welt.
Die meisten ethnischen Rumänen gehören der Rumänisch-Orthodoxen Kirche an, aber in der Kirche gibt es auch Gläubige anderer Nationalitäten wie Roma und Ukrainer. Allein in Rumänien betrug die Zahl der orthodoxen Gläubigen laut Volkszählung von 2011 rund 16.300.000, dies waren 86,5 % der Bevölkerung. In einer im Jahr 2000 in der Republik Moldau durchgeführten soziologischen Umfrage gaben 21,5 % der Gesamtbevölkerung und ein Viertel der christlichen Bevölkerung an, zur Metropole Bessarabien, einer Unterabteilung der Rumänisch-Orthodoxe Kirche, zu gehören. (ca. 720.000 Gemeindemitglieder). Einigen Quellen zufolge gibt es unter den Rumänen in der Ukraine und im Westen immer noch Hunderttausende Orthodoxe, die ihre kanonische Unterordnung unter die rumänisch-orthodoxe Kirche bekräftigen. Damit beliefe sich die Gesamtzahl der Rumänisch-Orthodoxen auf etwa zwanzig Millionen.
Die ersten Metropolien auf dem Gebiet des heutigen Rumänien wurden Anfang des 15. Jahrhunderts gebildet:
Der orthodoxe Kult der Rumänen in Siebenbürgen wurde gemeinsam mit dem Ökumenischen Patriarchat im Jahr 1781 durch das Toleranzedikt von Kaiser Joseph II. anerkannt. Die Rumänisch-Orthodoxe Kirche wurde im Jahre 1885 zur autokephalen Kirche und 1925 zum Patriarchat erklärt. Seit 1961 ist die Rumänisch-Orthodoxe Kirche Mitglied des Weltkirchenrates.
Der erste Patriarch ab 1925 war Miron Cristea, welcher im Jahr 1938 für ein Jahr bis zu seinem Tod während der Errichtung der Königsdiktatur von Karl II. dessen Premierminister wurde und damit die Beseitigung des Verfassungsstaates legitimierte.
Jedem Machthaber des 20. Jahrhunderts habe sich nach Oliver Jens Schmitt die Kirche angedient: zuerst von 1938 bis 1940 dem König, dann der Armee, schließlich ab 1944 den Kommunisten. Unter den Kommunisten eignete sich die Orthodoxe Kirche die Kirchengüter der Unierten Kirche in Siebenbürgen an, welche noch heute einen erheblichen Teil des Reichtums der Orthodoxen Kirche ausmachen. Gleichzeitig waren damit die Bande nach Westen – auf Geheiß Stalins – abgebrochen. Die Kirche wurde zu einem Machtinstrument des Regimes. Die Rumänisch-Orthodoxe Kirche hielt im Gegensatz zu katholischen und protestantischen Kirchen in Rumänien dem Ceausescu-Regime bis zu dessen Ende die Treue; deren Patriarch Teoctist hatte noch in den letzten Tagen der Diktatur dem Regime eine Loyalitätserklärung abgegeben, trat deswegen zurück und war nach 4 Monaten dennoch wieder an der Seite der Postkommunisten anzutreffen. Die Kirche rückte wieder in den Mittelpunkt des politischen Geschehens. In den 2010er Jahren stand ihr die „postkommunistische Oligarchenpartei“ (Schmitt) PSD am nächsten. Mit ihrer konservativen Ausrichtung schürt die Kirche antiwestliche und autoritäre Ressentiments.
Die Rumänisch-Orthodoxe Kirche ist einer der größten Grundeigentümer in Rumänien und übt damit und mit ihren Unternehmen große wirtschaftliche Macht aus, ohne Steuern zu zahlen.[1]
Ein autonomer Teil der Rumänisch-Orthodoxen Kirche ist die Orthodoxe Kirche Bessarabiens mit Sitz in der St.-Teodora-de-la-Sihla-Kathedrale in Chișinău. Ihr gehören circa 20 % der orthodoxen Gemeinden in der Republik Moldau an.
Siehe auch Liste der Metropoliten der Ungarisch-Walachei und Patriarchen von Rumänien
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