Zindel studierte an der Höheren Gewerbeschule Kassel bei Georg Gottlob Ungewitter. 1862 war er Mitarbeiter beim Paderborner Diözesanbaumeister Arnold Güldenpfennig. 1864 wurde er Nachfolger seines Lehrers Ungewitter an der Höheren Gewerbeschule Kassel. Im Jahr 1871 ging er nach Essen und arbeitete dort als selbstständiger, freiberuflicher Architekt, zunächst bis 1876 noch in Sozietät mit Julius Flügge.
1866–1871: katholische Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Amöneburg, nach Entwurf von Georg Gottlob Ungewitter
1884–1885: Synagoge in Gelsenkirchen-Altstadt, Neustraße 4[2][3]
1885–1887: evangelische Kirche Ümmingen in Laer, Wittener Straße (1975 abgerissen)
1886–1889: evangelische Lutherkirche in Hörde, Semerteichstraße
1886–1894: katholische Pfarrkirche St. Joseph in Gelsenkirchen-Schalke, Kurt-Schumacher-Straße (nach Kriegsschäden verändert)
1898–1899: Amtshaus Weitmar in Weitmar, Hattinger Straße 389
1898–1901: erster und zweiter Bauabschnitt des Bankgebäudes der Essener Credit-Anstalt in Essen, Lindenallee / Maxstraße (1905 und 1908 erweitert, um 1996 entkernt und Fassaden neu hinterbaut)
1900: evangelische Auferstehungskirche in Oberhausen-Osterfeld, Vestische Straße
Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Hessen I, Regierungsbezirke Gießen und Kassel. Deutscher Kunstverlag, München 2008, S. 26, S. 27, S. 417, S. 839, S. 901.
Thomas Parent: Kirchen im Ruhrrevier 1850–1935. Ardey-Verlag, Münster 1993, ISBN 3-87023-034-7.
Rüdiger Jordan: Sakrale Baukunst in Bochum. Schürmann & Klagges, Bochum 2003, ISBN 3-920612-94-9, S. 247 (biografische Anmerkungen).
Nachruf auf Peter Zindel. In: Preußisches Finanzministerium (Hrsg.): Centralblatt der Bauverwaltung. Nr.17. Berlin 1.März 1902, S. 108, urn:nbn:de:kobv:109-1-14115323.
Synagogen-Gemeinde Gelsenkirchen (Hrsg.):Geschichte der Synagogen-Gemeinde Gelsenkirchen und ihrer Vereine nebst zwei Abhandlungen, Festschrift anlässlich des 50jährigen Bestehens der Synagogen-Gemeinde Gelsenkirchen. Gelsenkirchen 1924.