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deutscher Bauingenieur und Hochschullehrer, Rektor der Technischen Hochschule Hannover (1929–1931) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Otto Leonhard Blum (* 1. September 1876 in Neunkirchen (Saar); † 26. Oktober 1944 in Hannover) war ein deutscher Bauingenieur und Hochschullehrer. Als Professor für Eisenbahnwesen an der Technischen Hochschule Hannover war er von 1929 bis 1931 auch Rektor der Hochschule.
Otto Blum war der Sohn des Baumeisters und Eisenbahnfachmanns Johann Karl Alfred Blum (1847–1920) und dessen Ehefrau Karolina (Lina) Liebmann.[1] Otto Blum war der Enkel des Politikers und Dichters Robert Blum. Von 1895 bis 1899 studierte er an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Während seines Studiums wurde er Mitglied im Akademischen Verein Motiv.[2] Anschließend begann er sein Referendariat als Regierungsbauführer bei der Königlichen Eisenbahndirektion Berlin, wo er später als Regierungsbaumeister (Assessor) und ab 1907 schließlich als Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Inspektor tätig war. In dieser Zeit unternahm Blum ausgedehnte Studienreisen innerhalb Europas und des vorderen Orients sowie eine Weltreise. Außerdem promovierte er 1903 an der Technischen Hochschule Charlottenburg und wurde dort Dozent.
Zum Wintersemester 1907 erhielt Otto Blum einen Ruf als Professor an die Technische Hochschule Hannover, um den Lehrstuhl für Eisenbahnbau und Eisenbahnbetrieb von Karl Dolezalek zu übernehmen. Im Laufe seines Schaffens erweiterte Blum den Lehrstuhl erheblich auf die Gebiete Verkehrspolitik (1908), Eisenbahnwesen sowie im Jahre 1913 um Städtebau und Landesplanung. Damit begründete er die Städtebauausbildung in Hannover, die 1919 an der Architekturfakultät von Ernst Vetterlein ergänzt wurde. Von Bedeutung ist seine Publikation Städtebau, die in erster Auflage 1921 und in vollständig neu bearbeiteter Fassung 1937 erschien. Von 1929 bis 1931 war Blum Rektor der Technischen Hochschule Hannover.[3] Er unterzeichnete im November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler.
1924 bis 1929 gehörte er dem Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft an. 1936 berief ihn die Preußische Akademie des Bauwesens als außerordentliches Mitglied. Er gehörte auch dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und dem Hannoverschen Bezirksverein des VDI an.[4]
Otto Blum und seine Frau Luise Fischer starben nach einem Bombenangriff.
Im Besitz der heutigen Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover befinden sich ein Porträt (Ölgemälde von Berthold Hellingrath) und eine Bronzebüste Blums.
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