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deutscher Architekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ortwin Rave (* 13. Oktober 1921 in Siegen; † 15. Dezember 1992 in Münster) war ein deutscher Architekt.
Ortwin Rave wurde als Sohn des Architekten und Denkmalpflegers Wilhelm Rave in Siegen geboren. Die Familie zog 1928 nach Münster, wo der Vater zunächst im Denkmalamt der Provinzialverwaltung tätig wurde und ab 1931 bis 1952 als westfälischer Provinzialkonservator prägend wirkte.
Nach der Schulzeit und Kriegsdienst nahm Ortwin Rave sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Braunschweig auf, das er mit Diplom bei Friedrich Wilhelm Kraemer abschloss. Im Anschluss arbeitete er als Referendar bei der Deutschen Bundesbahn in Münster.
Ab 1952 fand er sich mit Harald Deilmann, Max von Hausen und Werner Ruhnau zum Architektenteam in Münster zusammen. Gemeinsam realisierten sie nach gewonnenen Wettbewerben das Stadttheater Münster und das Stadttheater Gelsenkirchen. Während Deilmann und Ruhnau im Nachgang eigene Büros gründeten, entwickelte sich zwischen Ortwin Rave und Max von Hausen ab 1959 eine lebenslange Büropartnerschaft, die bis 1987 bestand. Zahlreiche Projekte entstanden, darunter Kirchen, Wohn- und Verwaltungsbauten. Die meisten Aufträge ergingen als Direktauftrag an das Team, das gerade auch durch die behutsame Kultur des Weiterbauens hervortrat.
Die Projekte des Architektenteams zählten zu den ambitioniertesten ihrer Zeit. Tradierte Raumkonzepte wurden in Frage gestellt, neue Konstruktionen und Materialien erprobt. Die Zusammenarbeit mit Künstlern, u. a. mit Victor Bonato, Norbert Kricke, Thomas Lenk und Georg Karl Pfahler, zeichnete viele Projekte aus.
Der Kulturregion Westfalen fühlte sich Orwin Rave zeitlebens auch durch die umfangreichen bauhistorischen Forschungen des Vaters Wilhelm Rave verbunden. Der Berliner Kunsthistoriker Paul Ortwin Rave war sein Onkel.
Im Architektenteam:
Projekte (Auswahl) in Partnerschaft mit Max von Hausen:
Kirchen:
Bildungsbauten:
Wohnbauten:
Geschäftshäuser:
Verwaltungsbauten:
Städtebau:
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