Orscha
Stadt in Belarus Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Orscha (belarussisch Орша; russisch Орша; polnisch Orsza; belarussisch inoffiziell auch Ворша Worscha) ist eine am Dnepr (belarussisch Dnjapro) gelegene Industriestadt im Nordosten von Belarus in der Wizebskaja Woblasz mit 125.347 Einwohnern, gelegen etwa 50 km westlich der Grenze zu Russland. Sie ist administratives Zentrum des Rajon Orscha.
Orscha / Orscha | |||
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Орша / Орша | |||
(belarus.) / (russisch) | |||
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Staat: | Belarus | ||
Woblasz: | Wizebsk | ||
Koordinaten: | 54° 31′ N, 30° 26′ O | ||
Höhe: | 180 m | ||
Fläche: | 36 km² | ||
Einwohner: | 125.347 (2005) | ||
Bevölkerungsdichte: | 3.482 Einwohner je km² | ||
Zeitzone: | Moskauer Zeit (UTC+3) | ||
Telefonvorwahl: | (+375) 2161 | ||
Postleitzahl: | BY - 211030, 211381–211394, 211396–211398 | ||
Kfz-Kennzeichen: | 2 | ||
Webpräsenz: | |||
In der Nähe von Orscha fand die 1514 nach der Stadt benannte Schlacht zwischen Polen-Litauen und dem Großfürstentum Moskau statt.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Orscha von deutschen Truppen am 16. Juli 1941 eingenommen. Die Besatzer errichteten ein Zwangsghetto für die jüdischen Bewohner der Stadt und der Umgebung. Am 26. und 27. November 1941 wurden 1800 Menschen von einer deutschen Kommandoeinheit ermordet.
1943 begannen deutsche Truppen in Orscha mit der Errichtung eines Führerhauptquartiers mit dem Decknamen Olga. Baubeginn war am 1. Juli 1943. Das Projekt wurde nicht fertiggestellt und nie als Führerhauptquartier genutzt. Die Gegend war jedoch ein wichtiger Standort der Luftwaffe. Nach Beginn der sowjetischen Großoffensive Operation Bagration am 21. Juni 1944 gehörte Orscha zu den ersten zurückeroberten Städten, nach tagelangen Kämpfen und fast völliger Zerstörung der Stadt.
Auf dem Wappen befindet sich auf blauem Grund ein silbernes Tatzenkreuz über einem liegenden goldfarbenen Halbmond.
Orscha ist ein Eisenbahnknotenpunkt mit Kreuzung der Haupteisenbahnstrecken Warschau – Minsk – Moskau und Sankt Petersburg – Schlobin (Homel/Kiew), wobei auch direkte Züge zwischen Sankt Petersburg und Minsk über Orscha verkehren. Eine Besonderheit dieses Eisenbahnknotens ist seine Vielzahl von planfrei verknüpften Verbindungsstrecken zwischen seinen drei Bahnhöfen.
Die Stadt liegt darüber hinaus an der Fernstraße Warschau – Minsk – Moskau, die Teil der Europastraße 30 ist. In Belarus trägt sie die Bezeichnung M 1. Diese Straße war im Deutsch-Sowjetischen Krieg als „Die Rollbahn“ bekannt. Im gleichnamigen Roman hat Heinz Konsalik den Kämpfen um Orscha ein literarisches Denkmal gesetzt.
Orscha ist der oberste Hafen, bis zu dem der Dnepr regelmäßig befahrbar ist; bei günstigem Wasser ist jedoch auch Dorogobusch erreichbar.[1]
Orscha listet folgende sieben Partnerstädte auf:[2]
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