Weitersfeld ist eine Marktgemeinde mit 1543 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Horn in Niederösterreich.

Schnelle Fakten Marktgemeinde, Wappen ...
Marktgemeinde
Weitersfeld
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Weitersfeld
Weitersfeld (Österreich)
Weitersfeld (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Horn
Kfz-Kennzeichen: HO
Fläche: 87,18 km²
Koordinaten: 48° 47′ N, 15° 49′ O
Höhe: 441 m ü. A.
Einwohner: 1.543 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 18 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2084
Vorwahl: 02948
Gemeindekennziffer: 3 11 29
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Weitersfeld 113
2084 Weitersfeld
Website: www.weitersfeld.at
Politik
Bürgermeister: Reinhard Nowak (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
17
1
1
17 1 1 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Weitersfeld im Bezirk Horn
Lage der Gemeinde Weitersfeld im Bezirk Horn (anklickbare Karte)AltenburgHornPerneggRöhrenbach
Lage der Gemeinde Weitersfeld im Bezirk Horn (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Rathaus Weitersfeld
Rathaus Weitersfeld
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
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Geografie

Weitersfeld liegt im Waldviertel auf einer Hochfläche am Übergang zum Weinviertel. Die Entwässerung erfolgt über den Prutzendorfer Bach und die Fugnitz. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt im Nordosten und ist 390 Meter über dem Meeresniveau. Die höchsten Erhebungen sind Feuerberg (486 m) im Südosten und Kühberg (481 m) und Hartberg (486 m) im Norden.

Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 87,18 Quadratkilometer. Davon sind 69 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 25 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Weitere Informationen Katastralgemeinden, Ortschaften in der Gemeinde ...
Gliederung
Katastralgemeinden Ortschaften in der Gemeinde

Fronsburg (8,97 km²)
Heinrichsdorf (5,04 km²)
Nonnersdorf (2,78 km²)
Oberfladnitz (5,87 km²)
Oberhöflein (11,32 km²)
Obermixnitz (5,92 km²)
Prutzendorf (3,79 km²)
Rassingdorf (3,97 km²)
Sallapulka (3,94 km²)
Starrein (7,77 km²)
Untermixnitz (6,56 km²)
Weitersfeld (21,27 km²)

Fronsburg (D)
Heinrichsdorf (D)
Nonnersdorf (D)

Maria im Gebirge (W)

Oberfladnitz (D)
Oberhöflein (D)
Obermixnitz (D)
Prutzendorf (D)
Rassingdorf (R)
Sallapulka (D)
Starrein (D)
Untermixnitz (D)
 Weitersfeld (M)

Legende
Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.

Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:

  • M = Hauptort der Gemeinde
  • Stt = Stadtteil
  • R = Rotte
  • W = Weiler
  • D = Dorf
  • ZH = Zerstreute Häuser
  • Sdlg = Siedlung
  • Hgr = Häusergruppe
  • E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)

Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT

Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.

Quelle: Statistik Austria

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):

  • Fronsburg (112)
  • Heinrichsdorf (66)
  • Nonnersdorf (37) samt Maria im Gebirge
  • Oberfladnitz (67)
  • Oberhöflein (134)
  • Obermixnitz (105)
  • Prutzendorf (47)
  • Rassingdorf (52)
  • Sallapulka (61)
  • Starrein (129)
  • Untermixnitz (77)
  • Weitersfeld (656)

In Weitersfeld finden mehrere Postleitzahlen Verwendung. Oberfladnitz hat die Postleitzahl 2081, Oberhöflein die Postleitzahl 2091, Heinrichsdorf die Postleitzahl 3742, Sallapulka und Nonnersdorf die Postleitzahl 3752. In Starrein finden die Postleitzahlen 2084 und 2091 Verwendung. Der Hauptort Weitersfeld und die anderen Orte haben die Postleitzahl 2084.

Die Marktgemeinde Weitersfeld ist Mitglied der Kleinregion Taffa-Thaya-Wild.

Nachbargemeinden

Langau Hardegg
Geras Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Retz
Sigmundsherberg Schrattenthal

Geschichte

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Schloss Fronsburg

Bodenfunde zeigen, dass das Gebiet bereits in der Jungsteinzeit besiedelt war. Rodungen erfolgten im 11. Jahrhundert von bayrischen Einwanderern. Der Ortsname hat entweder slawische Wurzeln und kommt vom Personennamen Vids oder stammt vom germanischen Wort Vitorad (Feld, Boden Acker). Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1135 als Markgraf Leopold III. auf die Zehente mehrere Pfarren, darunter auch Wiederuelt (Weitersfeld), verzichtete. Die Gründung der Pfarre erfolgte wahrscheinlich schon in der 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts. Das Marktrecht erlangte Weitersfeld im Jahr 1497, den Wappenbrief stellte Maximilian I. aus.[3]

In der Grafschaft Hardegg, zu der Weitersfeld gehörte, breiten sich ab den 1560er-Jahren die Lehren Martin Luthers aus und spätestens 1577 gab es einen Prädikanten in der Pfarre und auch die Grundherren der Umgebung wurden verbreitet Lutheraner. Ein Großbrand 1612 zerstörte ein Viertel des Marktes, 34 Häuser brannten nieder. 1628 wurde die Grundherrschaft im Zuge der Gegenreformation verpflichtet, einen katholischen Priester aufzunehmen. 1652/53 zwang eine Religionskommission der Regierung die Bewohner Niederösterreichs, entweder zum katholischen Glauben zu konvertieren oder auszuwandern. Durch den Dreißigjährigen Krieg und die Emigration protestantischer Bauern war die Region im 17. Jahrhundert verarmt. Nachdem Leopold I. 1670 anordnete, dass alle Juden Niederösterreich verlassen müssten, zogen die meisten jüdischen Familien aus Weitersfeld über die Grenze ins mährische Šafov. Damit verbunden war eine weitere Schwächung des Handels im Markt.[4]

Die Fronsburg wurde auf einer Terrasse nördlich von Weitersfeld, oberhalb der Fugnitz, errichtet. Ein Hadmar von Freundesperch (Fronsburg) wird bereits 1230 urkundlich genannt. Der Name bedeutet „Burg der Freunde“. Im 18. Jahrhundert wurde die Burg, die zwei Höfe umschließt, zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Im Jahr 1739 kaufte Graf Sigmund Friedrich Khevenhüller die Anlage, 1972 kam das Schloss durch Heirat in den Besitz der Familie Bongart, die es noch heute bewohnt.[5]

Bevölkerungsentwicklung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Pfarrkirche Weitersfeld
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Maria im Gebirge
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Fronsburger Bründl
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Kellergasse Trautmannsdorfer Straße in Starrein
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Kellergasse Oberhöfleiner Straße in Weitersfeld
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Kellergasse Fronsburger Straße in Weitersfeld

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaftssektoren

Von den 181 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 waren 92 Haupterwerbsbauern. Im Produktionssektor arbeiteten 49 Erwerbstätige in der Bauwirtschaft und 35 im Bereich Herstellung von Waren. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Handel (80), und soziale und öffentliche Dienste (64 Mitarbeiter).[6][7][8]

Weitere Informationen Wirtschaftssektor, Anzahl Betriebe ...
Wirtschaftssektor Anzahl Betriebe Erwerbstätige
2011 2001 2011 2001
Land- und Forstwirtschaft 1) 181 217 148 194
Produktion 15 15 84 144
Dienstleistung 79 44 209 199
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1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999

Verkehr

Öffentliche Einrichtungen

In der Gemeinde gibt es einen Kindergarten.[9] eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[10]

Politik

Gemeinderat

Der hat 19 Mitglieder.

Bürgermeister

  • 2003–2015 Werner Neubert (ÖVP)[17]
  • seit 2015 Reinhard Novak (ÖVP)[18]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde
Commons: Weitersfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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