N-Terminus
jenes Ende eines Proteins oder Polypeptids, welches bei Eukaryoten und Archaeen eine Aminosäure mit einer freien Aminogruppe besitzt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
jenes Ende eines Proteins oder Polypeptids, welches bei Eukaryoten und Archaeen eine Aminosäure mit einer freien Aminogruppe besitzt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als N-Terminus oder Amino-Terminus wird jenes Ende eines Proteins oder Polypeptids bezeichnet, welches bei Eukaryoten und Archaeen eine Aminosäure mit einer freien Aminogruppe (NH2) besitzt. Bei Bakterien beginnen neusynthetisierte Proteine dagegen mit N-Formylmethionin (fMet), bei dem die Aminogruppe formyliert ist.[1]
Das Ribosom startet die Proteinbiosynthese am N-Terminus mit einem Methionin als erster Aminosäure des neu zu bildenden Proteins. Der N-Terminus bleibt zunächst unmodifiziert, während die Carboxygruppe der Aminosäure über eine Peptidbindung mit der NH2-Gruppe der nächsten Aminosäure kovalent verknüpft wird.
Die freie Aminogruppe gibt dem N-Terminus den Namen, kann jedoch später während und nach der Translation verschiedentlich modifiziert werden. So wird der N-Terminus in Eukaryoten häufig im Zuge einer posttranslationalen Modifikation durch eine Acetyltransferase acetyliert, gelegentlich auch myristyliert oder palmityliert. Spezifischere N-terminale Modifikationen sind beispielsweise das Abspalten von Teilen durch Proteolyse oder das nachträgliche Anhängen von Aminosäuren, wie bei der Arginylierung. Durch die Proteolyse eines Proteins können aus dessen C-terminalen Fragmenten neue Proteine entstehen, deren N-terminale Aminosäure kein Methionin mehr ist. Durch Methionin-Aminopeptidasen kann das Methionin am N-Terminus abgespalten werden. Die N-terminale Aminosäure kann den proteolytischen Abbau eines Proteins beschleunigen, was durch die N-End Rule beschrieben wird.
Kurz hinter dem N-Terminus liegt oftmals eine Signalsequenz, z. B. die für sekretorische oder mitochondriale Proteine bei allen Eukaryoten sowie die für Plastiden-Proteine von Pflanzen.
Das entgegengesetzte Molekülende eines beliebigen Peptids wird als Carboxy-Terminus (kurz C-Terminus) bezeichnet.[2]
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