Am 7. Dezember 1742 wird die nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff im Stil des Palladianismus errichtete Königliche Hofoper in Berlin, die heutige Staatsoper Unter den Linden, mit der Uraufführung der Oper Cleopatra e Cesare von Carl Heinrich Graun eröffnet.
Johann Sebastian Bach wird zum zwanzigsten und letzten Mal Vater. Das dreizehnte gemeinsame Kind mit seiner zweiten Frau Anna Magdalena Bach, Regina Susanna (1742–1809), wird geboren.
In den 1740er Jahren zieht sich Bach – mit wenigen Ausnahmen – von Neukompositionen für die Kirche zurück. Neben Auftragsarbeiten für weltliche Anlässe konzentriert er sich ganz auf umfangreiche Werke für das Cembalo. Auch verschlechtert sich sein Augenlicht immer mehr.
Bach schließt die erste Reinschrift seines bedeutenden kontrapunktischen Spätwerks Kunst der Fuge ab, die er aber danach bis 1749 umfassend ergänzt und überarbeitet. Die Sammlung von einfachen Fugen, Gegenfugen, Spiegelfugen, Fugen mit mehreren Themen und Kanons stellt ein Kompendium der Techniken der Fugenkomposition dar.
Der zweite Teil von Johann Sebastian Bachs Das Wohltemperierte Klavier, einer Sammlung von Präludien und Fugen für ein Tasteninstrument, dessen erster Teil aus dem Jahr 1722 stammt, entsteht in den Jahren 1740–1742.
Bach hat einen ausgezeichneten Ruf als Orgelgutachter. Bei zahlreichen Orgel-Neu- und -umbauten wird er hinzugezogen: so auch 1742 in Bad Berka zur Begutachtung der Orgel von Heinrich Nicolaus Trebs in der Kirche St. Marien.
Georg Friedrich Händel
Georg Friedrich Händel wohnt seit Juli/August 1723 in London in der 25 Brook Street und bewohnt hier bis zu seinem Tod im Jahr 1759 zwei Stockwerke. Nahezu alle Werke, die seit 1723 entstehen, werden in diesem Haus komponiert. Auch die Vorbereitungen der Aufführungen finden oft im Händelschen Dining Room statt.
13. April: Georg Friedrich Händel weilt in Dublin und bringt in der New Music Hall sein im Vorjahr entstandenes Oratorium Messiah (HWV 56) zugunsten von Schuldgefangenen und Armenkrankenhäusern zur Uraufführung. Die Alt-Partie singt Susanna Maria Cibber (1714–1766), eine Schwester des Komponisten Thomas Augustin Arne, die bald danach in London erste Schauspielerin am Theater des berühmten Shakespeare-Darstellers David Garrick wird. Dirigent ist Matthew Dubourg. Das Oratorium wird bei seiner Uraufführung enthusiastisch aufgenommen. Im Anschluss kehrt Händel nach London zurück, wo die Etablierung des Werkes ungleich schwieriger ist. Auch in London wird Händel die Erlöse seiner Messiah-Aufführungen Armen und Entrechteten überlassen. Einmal jährlich wird er das Oratorium Messiah zugunsten des Londoner Foundling Hospital aufführen, dessen ehrenamtlicher Co-Direktor er neben William Hogarth ist.
Kurz vor seiner Rückreise nach London begegnet Händel noch dem schon geistig verwirrten Autor von Gullivers Reisen, Jonathan Swift.
Domenico Scarlatti
Domenico Scarlatti ist der portugiesischen Prinzessin Maria Bárbara de Bragança, die er am Hofe des frommen und verschwendungssüchtigen Königs Johann V. in Lissabon kennengelernt und als Musiklehrer unterrichtet hatte, nach deren Heirat mit dem spanischen Thronfolger Don Fernando von Asturien (ab 1746 König Ferdinand VI.) nach Spanien gefolgt. Von Oktober 1730 bis 16. Mai 1733 war die Alcázares Reales in Sevilla seine feste Residenz und Wirkungsstätte. Danach zieht der Hof nach Norden in die Umgebung von Madrid, wo er je nach Jahreszeit abwechselnd in den Schlössern Buen Retiro, El Pardo, Aranjuez, La Granja und El Escorial weilt. Scarlatti steht vermutlich weiterhin in den „privaten“ Diensten von Maria Bárbara und scheint sich praktisch ausschließlich dem Cembalo und der Komposition seiner Sonaten zu widmen.
Nach dem Tod seiner ersten Frau Maria Caterina am 6. Mai 1739 in Aranjuez, heiratet Domenico Scarlatti irgendwann zwischen 1740 und 1742 die aus Cádiz stammende Anastasia Ximénez.
Georg Philipp Telemann
Georg Philipp Telemann ist seit 1721 Cantor Johannei und Director Musices der Stadt Hamburg, eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands. In diesem Amt verpflichtet sich Telemann zur Komposition von zwei Kantaten wöchentlich und einer Passion pro Jahr, in späteren Jahren greift er allerdings bei seinen Kantaten auf frühere Werke zurück. Daneben komponiert er zahlreiche Musiken für private und öffentliche Anlässe, etwa für Gedenktage und Hochzeiten.
Carl Heinrich Graun, der 1740 – nach der Thronbesteigung Friedrichs II. – zum Kapellmeister in Berlin ernannt und nach Italien geschickt wurde, um für die in Berlin zu errichtende Italienische Oper Sänger und Sängerinnen zu gewinnen, avanciert zum Star des Opernwesens in Berlin. Nach der Eröffnung der neuerbauten Königlichen Hofoper am 7. Dezember mit seiner Oper Cesare e Cleopatra wendet Graun sich ganz und gar der Oper zu und trifft den Geschmack des Königs und der Öffentlichkeit. Seine Opern bilden in den folgenden Jahren neben den Werken von Johann Adolph Hasse die Stütze des Berliner Opernprogrammes.
Johann Melchior Molter kehrt von seinem Italienaufenthalt nach Karlsruhe zurück und übernimmt bei einem Entgelt von 500 Gulden seine frühere Stelle als Kapellmeister. Molter wird bis zu seinem Tod im Alter von 69 Jahren Kapellmeister in Karlsruhe bleiben.
05. Mai: Die erste Fassung des Dramma per musica Eumene von Niccolò Jommelli auf das Libretto von Apostolo Zeno wird im Teatro Malvezzi in Bologna uraufgeführt.
13. April: Georg Friedrich Händels im Vorjahr entstandenes Oratorium Messiah (HWV 56) wird bei seiner Uraufführung in der New Music Hall in Dublin enthusiastisch aufgenommen. Im Anschluss kehrt Händel nach London zurück, wo die Etablierung des Werkes ungleich schwieriger ist.