Giovanni Battista Pergolesi stirbt am 16. März im Alter von 26 Jahren an Tuberkulose und wird am 17. März im Franziskanerkloster in Pozzuoli beigesetzt.
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Johann Sebastian Bach
Johann Sebastian Bach ist seit dem 30. Mai 1723 Thomaskantor und musikalischer Leiter der Thomaskirche in Leipzig. Außerdem hat er 1729 die Leitung des 1701 von Georg Philipp Telemann gegründeten Collegium musicum übernommen. Durch die zusätzliche Leitung des Kollegiums erweitert er seine Wirkungsmöglichkeiten im Leipziger Musikleben beträchtlich. Mit diesem studentischen Ensemble führt er deutsche und italienische Instrumental- und Vokalmusik auf, darunter seine eigenen in Weimar und Köthen entstandenen Konzerte, die er später auch zu Cembalokonzerten mit bis zu vier Solisten umarbeiten wird. Die Konzerte finden ein- bis zweimal pro Woche im Zimmermannischen Caffee-Hauß (1943 kriegszerstört) oder im dazugehörigen Garten statt.
29. März: Johann Sebastian Bachs Matthäus-Passion (BWV 244), deren Uraufführung am 11. April 1727 stattfand, erklingt in der Thomaskirche in Leipzig zum ersten Mal in der überarbeiteten Fassung Bachs, die heute als gültig betrachtet wird und den meisten Aufführungen des Werkes zu Grunde liegt. Sie liegt in einer Reinschrift aus der zweiten Hälfte der 1730er Jahre vor, die als Bachs schönstes und sorgfältigstes Autograph gilt und auf die große Bedeutung hinweist, die er selbst dem Werk beigemessen hat. Die Partitur gehört heute der Staatsbibliothek zu Berlin und zählt zu ihren kostbarsten Originalhandschriften.
Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach – Titelblatt der Reinschrift Bachs (spätere Fassung von 1736)
Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach – Ende des Rezitativs Nr. 24 und Anfang von Nr. 25 in Bachs originaler Reinschrift mit Angabe der Besetzung
Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach – Beginn des Rezitativs Nr. 71 in Bachs originaler Reinschrift.
19. November: Nach Einreichung der zweisätzigen Urfassung der h-Moll-Messe aus dem Jahr 1733 beim kurfürstlichen Hof in Dresden erhält Bach die ersehnte Nachricht, sich „königlich polnischer und kurfürstlich sächsischer Compositeur bey Dero Hoff-Capelle“ nennen zu dürfen. Der Titel ist weder mit Privilegien noch mit Einkünften verbunden, stärkt jedoch seine Position gegenüber den Leipziger Autoritäten.
Händel wohnt seit Juli/August 1723 in London in der 25 Brook Street und bewohnt hier bis zu seinem Tod im Jahr 1759 zwei Stockwerke. Nahezu alle Werke, die seit 1723 entstehen, werden in diesem Haus komponiert. Auch die Vorbereitungen der Aufführungen finden oft im Händelschen Dining Room statt.
19. Februar: Die Uraufführung der CäcilienodeDas Alexanderfest von Georg Friedrich Händel nach einer Ode von John Dryden findet im Covent Garden Theatre vor 1300 Menschen statt. Zwischen den Akten spielt Händel das Concerto grosso C-Dur (HWV 318), das mit dem Namen Alexanderfest verbunden bleiben wird. Eine zweite Aufführung in Anwesenheit des gesamten Hofes erfolgt am 25. Februar. Das Werk wird bis heute nahezu ununterbrochen jährlich aufgeführt.
Domenico Scarlatti ist der portugiesischen Prinzessin Maria Bárbara de Bragança, die er am Hofe des frommen und verschwendungssüchtigen Königs Johann V. in Lissabon kennengelernt und als Musiklehrer unterrichtet hatte, nach deren Heirat mit dem spanischen Thronfolger Don Fernando von Asturien (ab 1746 König Ferdinand VI.) nach Spanien gefolgt. Von Oktober 1730 bis 16. Mai 1733 war die Alcázares Reales in Sevilla seine feste Residenz und Wirkungsstätte. Danach zieht der Hof nach Norden in die Umgebung von Madrid, wo er je nach Jahreszeit abwechselnd in den Schlössern Buen Retiro, El Pardo, Aranjuez, La Granja und El Escorial weilt. Scarlatti steht vermutlich weiterhin in den „privaten“ Diensten von Maria Bárbara und scheint sich praktisch ausschließlich dem Cembalo und der Komposition seiner Sonaten zu widmen.
Georg Philipp Telemann
Georg Philipp Telemann ist seit 1721 Cantor Johannei und Director Musices der Stadt Hamburg, eines der angesehensten musikalischen Ämter Deutschlands. In diesem Amt verpflichtet sich Telemann zur Komposition von zwei Kantaten wöchentlich und einer Passion pro Jahr, in späteren Jahren greift er allerdings bei seinen Kantaten auf frühere Werke zurück. Daneben komponiert er zahlreiche Musiken für private und öffentliche Anlässe, etwa für Gedenktage und Hochzeiten.
Außerdem hat Telemann für ein Jahresgehalt von 300 Talern die Leitung der Hamburgischen Oper am Gänsemarkt übernommen, baut das bereits 1660 von Matthias Weckmann gegründete, aber mittlerweile nicht mehr konzertierende Collegium musicum neu auf und übernimmt zusätzlich eine Stelle als Kapellmeister von Haus aus für den Hof des Markgrafen von Bayreuth. Dorthin liefert er von Zeit zu Zeit Instrumentalmusik sowie eine Oper jährlich.
Antonio Vivaldi
Antonio Vivaldi ist seit 1726 musikalischer Leiter des Teatro Sant’Angelo in seiner Heimatstadt Venedig. Dort wird er sowohl als Komponist als auch als Geigenvirtuose zur lebenden Legende und zum „Wallfahrtsziel“ für viele Musiker aus ganz Europa.
Weitere biografische Ereignisse
Jean-Pierre Guignon besucht Lyon und spielt dort für den Herzog von Villeroy (1695–1766), dem er seinen Op. 2, die 6 Sonates a deux Violoncelles, Basses de Viole, ou Bassons, widmet.
Carl Theodorus Pachelbel übersiedelt nach Charleston, South Carolina und heiratet ein Jahr später Hannah Atkins Poivetin, mit der er einen Sohn, Charles, hat. 1736/37 gibt er in New York City und Charleston mehrere Konzerte mit Vokal- und Instrumentalmusik. Damit gehört er zu den Mitbegründern eines an der europäischen Kulturtradition orientierten nordamerikanischen Musiklebens.
Georg Christian Schemelli veröffentlicht in Leipzig das Musicalische Gesang-Buch. Es enthält 954 geistliche Lieder, von denen jedoch nur 69 mit Noten versehen sind. Durch die Mitarbeit von Johann Sebastian Bach ist das Gesangbuch bis heute bekannt.
Zitate
„Berühmter Silbermann! … Dein Ruhm wird ewig bleiben, den DU durch Deine Kunst mit gantz geschickter Hand bereits erworben hast in unserm Sachsen-Land.“
– Wilhelm Friedemann Bach über den Orgelbauer Gottfried Silbermann, 1736
23. Januar: Das Dramma per musica in drei Akten Nitocri, regina d’Egitto von Geminiano Giacomelli auf das Libretto von Apostolo Zeno wird im Teatro Tordinona in Rom uraufgeführt.
28. August: Ciro riconosciuto, ein weiteres Libretto von Pietro Metastasio in der erstmaligen Vertonung durch Antonio Caldara, wird zur Feier des Geburtstags der Kaiserin Elisabeth, der Gemahlin Karls VI., in der Favorita in Wien uraufgeführt.
19. Februar: Die Uraufführung der CäcilienodeDas Alexanderfest (HWV 75) von Georg Friedrich Händel nach einer Ode von John Dryden findet im Covent Garden Theatre vor 1.300 Menschen statt. Zwischen den Akten spielt Händel das Concerto grosso C-Dur (HWV 318), das mit dem Namen Alexanderfest verbunden bleiben wird. Eine zweite Aufführung in Anwesenheit des gesamten Hofes erfolgt am 25. Februar. Das Werk wird bis heute nahezu ununterbrochen jährlich aufgeführt.
11. Dezember: Johannes Avenarius, deutscher evangelischer Geistlicher, Superintendent von Gera und Verfasser theologischer und hymnologischer Schriften (* 1670)
28. Dezember: Antonio Caldara, italienischer Cellist, Komponist und Kapellmeister (* 1670)
Genaues Todesdatum unbekannt
Joseph Michel, französischer Komponist und Organist (* 1679)
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