Museum Giersch
Kunsthalle am Museumsufer in Frankfurt am Main Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Museum Giersch der Goethe-Universität ist ein Ausstellungshaus am Museumsufer in Frankfurt am Main. In seinen Wechselausstellungen präsentiert es Themen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft – mit einem besonderen Fokus auf der Rhein-Main-Region als geografischer Schnittstelle. Unter diesem Blickwinkel widmet es sich der Erforschung und Vermittlung bislang unbeachteter künstlerischer Positionen und kultureller Zusammenhänge über alle Epochen hinweg bis in die Gegenwart. Als eine Institution der Goethe-Universität greift das Ausstellungshaus zudem Themen mit interdisziplinärem Bezug auf.
Das Museum befindet sich in einer der seltenen erhaltenen Ufervillen am Sachsenhäuser Mainufer. Die Villa wurde 1910 im Stil des Neoklassizismus für die Frankfurter Bauunternehmerfamilie Holzmann errichtet.
Am 24. September 2000 eröffnete das Ausstellungshaus unter dem Namen „Haus Giersch – Museum Regionaler Kunst“. Die Gründungsinitiative ging vom Frankfurter Unternehmer Carlo Giersch und seiner Frau Karin aus.[1][2] Ihr Ziel war es, für die Öffentlichkeit ein Museum für überregional bedeutsame, bislang unerforschte Themen der Kunst- und Kulturgeschichte des Rhein-Main-Gebiets zu schaffen. Träger des Museums war die gemeinnützige Stiftung Giersch, die 1994 aus dem Privatvermögen des Ehepaars Giersch gegründet worden war.[3] Sie sanierte die von ihr 1998 erworbene Villa Holzmann und baute sie zu einem modernen Ausstellungshaus um. Ab 2005 führte das Museum die kürzere Bezeichnung „Museum Giersch“.
Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Goethe-Universität im Jahr 2014 übergab die Stiftung Giersch das Museum für 30 Jahre in die Trägerschaft der Universität.[4][5]
Seit 2015 trägt das Ausstellungshaus den Namen „Museum Giersch der Goethe-Universität“. Es widmet sich weiterhin der Kunst und Kultur der Rhein-Main-Region und zeigt nun ebenso Ausstellungen mit besonderem Bezug zur Geschichte und Gegenwart der Goethe-Universität. Zudem ist die Museumsvilla ein Veranstaltungs- und Begegnungsort der universitären Community.
Als Gründungsdirektor leitete der Kunsthistoriker Manfred Großkinsky das Haus bis Dezember 2019. Von Mai 2020 bis November 2022 leitete die bis dahin stellvertretende Direktorin, die Kunsthistorikerin Birgit Sander, das Ausstellungshaus.[6][7][8][9] Zum 1. Januar 2024 übernahm Ina Neddermeyer, Kunsthistorikerin und Kuratorin, die Leitung des Museum Giersch der Goethe-Universität. Neddermeyer war zuvor als Kuratorin und Leiterin der Abteilung Kunst am Zeppelin Museum Friedrichshafen tätig.[10]
Das Programm war zunächst auf Überblicksausstellungen und monographische Präsentationen zur Malerei aus dem Rhein-Main-Gebiet im 19. und frühen 20. Jahrhundert konzentriert. Allmählich erweiterte sich das Spektrum um Gattungen wie Skulptur, Fotografie, Graphik und Buchkunst. Zudem dehnte sich der Zeitraum der Themen von der Neuzeit bis in die Gegenwart aus. Große Überblicksausstellungen zur Kunst der Rhein-Main-Region betrafen die frühe Photographie 1839–1885, die Frankfurter Bildhauerei im 19. und 20. Jahrhundert und die Epochen Romantik und Expressionismus. Zahlreiche unbekanntere Künstler wurden in monographischen Ausstellungen gewürdigt, darunter Marie-Louise von Motesiczky, Reinhold Ewald, Ottilie W. Roederstein oder Ludwig Meidner. Zudem gab es Ausstellungen zu lokal ansässigen Sammlern und Kunstförderern wie beispielsweise Heinrich von Liebieg.
Nach der Übertragung an die Goethe-Universität erfolgten Kooperationen mit Instituten, Lehrenden und Studierenden der Goethe-Universität unter besonderer Einbeziehung der universitären Sammlungen. Hierzu zählen die Überblicksausstellung zu den Sammlungen anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Goethe-Universität 2014 sowie Kooperationen mit dem Graduiertenkolleg „Wert und Äquivalent“, dem Frobenius-Institut für Kulturanthropologie sowie der Städel Kooperationsprofessur und Studierenden am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität.
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