Ikonen-Museum (Frankfurt am Main)
Museum für Kunst des orthodoxen Christentums Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Ikonen-Museum (auch Ikonenmuseum Stiftung Dr. Schmidt-Voigt) ist ein Museum für sakrale Kunst des orthodoxen Christentums in Frankfurt am Main. Es befindet sich im Barockbau des Deutschordenshauses und bildet den östlichen Abschluss des Museumsufers. Es ist dem Museum Angewandte Kunst angeschlossen, Träger ist die Stadt Frankfurt am Main.
1988 schenkte der Königsteiner Arzt Jörgen Schmidt-Voigt der Stadt Frankfurt eine Sammlung von 800 Ikonen. „Die Schenkung fand unter der Bedingung statt, dass die Stadt für eigene Räume sorgt, in denen jeweils Teile der Kollektion, aber auch Ausstellungen über die Ikonentradition der orthodoxen Glaubensgemeinschaften gezeigt werden.“[1] Anschließend begann der Innenausbau des Refektoriums des hochherrschaftlichen Gebäudes zu einem Museum. Umgesetzt wurde der Entwurf des Architekten Oswald Mathias Ungers. Die aus dem 16. bis 19. Jahrhundert stammende Sammlung wurde allmählich durch Ankäufe, Leihgaben und Schenkungen auf über 1000 Exponate erweitert. Aus der Ikonensammlung des Museums für Byzantinische Kunst in Berlin erhielt das Ikonen-Museum 1999 zusätzlich 82 postbyzantinische Ikonen als Dauerleihgabe.[2] Eine markante Ergänzung und Besonderheit stellt eine aus einer Privatleihgabe stammende Sammlung äthiopischer Ikonen, Kreuze, Handschriften und liturgischer Geräte dar. Beginnend im Jahr 2020 wurden bis 2021 Ausstellungsarchitektur und Ausstellungsinhalte grundlegend überarbeitet.
Mit dem im Frühjahr 2021 abgeschlossenen Umbau wurde die Ausstellungsfläche durch die Einbeziehung des Foyers, das nun sowohl in räumlicher als auch in inhaltlicher Hinsicht den Ausgangspunkt für eine stark überarbeitete Dauerausstellung bildet, vergrößert: Ursprung, Verbreitung sowie vielfältige Materialität und Bildsprache von Ikonen werden dort über Beispiele vermittelt. Auf diese einführende Ebene folgt der Hauptraum, der vorwiegend dem Auftreten der Ikonen im kirchlichen Kontext gewidmet ist. Auf der Galerie des Hauptraumes wird die Bedeutung der Ikonen im privaten, häuslichen Bereich dargestellt. Das Äthiopien-Kabinett, dessen Exponate hauptsächlich auf eine private Leihgabe zurückgehen, ist die bislang einzige öffentliche Ausstellung zum orthodoxen Christentum in Deutschland.[3]
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