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Art der Gattung Wald-Stacheltaschenmäuse (Heteromys) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Mittelamerikanische Stacheltaschenmaus (Heteromys salvini, Synonym: Liomys salvini), auch Salvin-Stacheltaschenmaus, ist eine Art der Stacheltaschenmäuse und kommt in mehreren Unterarten in Mittelamerika vom südlichen Mexiko bis Costa Rica vor.
Mittelamerikanische Stacheltaschenmaus | ||||||||||||
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Mittelamerikanische Stacheltaschenmaus (Heteromys salvini) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Heteromys salvini | ||||||||||||
Thomas, 1893 |
Die Mittelamerikanische Stacheltaschenmaus erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 11,4 Zentimetern bei den männlichen Tieren und 10,8 Zentimetern bei den Weibchen. Der Schwanz wird 8,8 bis 14,5 Zentimeter bzw. 8,1 bis 15,5 Zentimeter lang und das durchschnittliche Gewicht beträgt etwa 45 Gramm. Die Ohrlänge beträgt 14 Millimeter und die Hinterfußlänge 22 bis 31 Millimeter. Es handelt sich damit um eine für die Gattung vergleichsweise kleine Art, die Männchen sind im Durchschnitt etwas größer als die Weibchen. Das Fell der ausgewachsenen Tiere ist rau und beinhaltet einzelne versteifte, stachelähnliche Haare auf dem Rücken und an den Körperseiten. Das Rückenfell ist gräulich-braun bis dunkel-schokoladenbraun gefärbt, die Bauchseite ist weiß und es gibt keine sandfarbene Seitenlinie zwischen Rücken- und Bauchseite. Die Haare des Rückenfells sind lockig und überdecken die stachelartigen Haare.[1]
Die vorderen Bereiche der Sohlen der Hinterfüße sind spärlich behaart und sie besitzen sechs Tuberkel. Die Kralle der zweiten Zehe der Hinterfüße ist löffelartig ausgebildet, wobei es sich wahrscheinlich um eine Anpassung an grabende Tätigkeiten handelt. Der Schwanz ist leicht behaart und an der Oberseite dunkler als an der Unterseite.[1]
Die Molaren haben Kronen mittlerer Höhe und die Prämolaren sind niedriger ausgebildet. Die Paukenhöhlen sind nur leicht abgeflacht.[1]
Die Mittelamerikanische Stacheltaschenmaus kommt in Teilen Mittelamerikas vom äußersten Süden Mexikos über Guatemala, Belize, El Salvador, Honduras und Nicaragua bis in den Norden von Costa Rica vor.[1] Die Höhenverbreitung reicht von Meereshöhe im Flachland bis auf etwa 1500 Meter.[2]
Die Mittelamerikanische Stacheltaschenmaus lebt vor allem in tropischen Wäldern entlang der mittelamerikanischen Pazifikküste sowie in Berglagen der mittelamerikanischen Gebirgszüge bis in Höhen von 1500 Metern. Die Wälder sind zumeist durch Kiefern und Eichen geprägt. Die Tiere sind nachtaktiv und kommen über das gesamte Jahr vor, sie legen ihre Baue im Boden an. Sie ernähren sich überwiegend von Samen, anderen Pflanzenmaterial sowie Insekten. Die Samen werden in den Backentaschen transportiert und in den Bauen oder in flachen Höhlungen in deren Umfeld eingelagert. Durch die Vorbehandlung der Samen, die von den Tieren gekaut und dann feucht eingelagert werden, kommen diese zur Keimung. Die Mittelamerikanische Stacheltaschenmaus kann sich monatelang von den keimenden Samen des Guanacaste (Enterolobium cyclocarpum) ernähren, die für andere Nagetiere der Region tödlich giftig sind; von ungekeimten Samen können sich die Tiere dagegen nicht ernähren.[1]
Der Wurf der Tiere besteht aus zwei bis sechs Jungtieren, wobei die Brutzeit in Costa Rica saisonal von Januar bis Juli des Jahres ist. Die Weibchen können in diesem Zeitraum einen bis acht Würfe haben. In anderen Regionen kann die Brutzeit über das gesamte Jahr stattfinden. Das Geschlechtsverhältnis liegt bei 1:1, die minimale Überlebensrate liegt pro Jahr bei etwa 12 Prozent.[1]
Die Mittelamerikanische Stacheltaschenmaus wird als eigenständige Art innerhalb der Gattung der Stacheltaschenmäuse (Heteromys) eingeordnet, die aus 16 Arten besteht.[1][3] Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von Oldfield Thomas aus dem Jahr 1893, der die Art anhand von Individuen aus Dueñas im Departamento Sacatepéquez in Guatemala einführte.[1][3] Thomas ordnete die Art bereits in der Erstbeschreibung in die Gattung Heteromys ein, später wurde sie gemeinsam mit weiteren Arten der Gattung Liomys zugeordnet,[3] die als paraphyletisch betrachtet wird und aufgelöst wurde.[4][5] Gemeinsam mit seiner Schwesterart, der Panama-Stacheltaschenmaus (Heteromys adspersus), bildet die Mittelamerikanische Stacheltaschenmaus ein basales Taxon, für das die Gattung oder Untergattung Schaferia vorgeschlagen wurde.[1]
Innerhalb der Art werden gemeinsam mit der Nominatform drei Unterarten unterschieden:[1][3]
Die Mittelamerikanische Stacheltaschenmaus wird von der International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN) als „nicht gefährdet“ (least concern) eingeordnet.[2] Die Lebensräume in den Waldgebieten sind abnehmend und man geht davon aus, dass auch die Bestandsgrößen der Art rückläufig sind, potenzielle bestandsgefährdende Bedrohungen ist jedoch nicht bekannt.[2]
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