Minimundus
Miniaturenpark in Kärnten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Minimundus ist ein Miniaturenpark in Klagenfurt am Wörthersee in Kärnten, Österreich. Er zeigt auf einem 26.000 m² großen Gelände 165 Miniaturmodelle von bekannten Bauwerken, Schiffen und Zügen aller Kontinente im Maßstab 1:25. Nur das bereits im Jahr 1959 errichtete Modell der Burg Hochosterwitz und das des Passagierschiffes Queen Mary, es wäre in 1:25 mit 12,43 Meter zu lang für den Teich, wurden in einem kleineren Maßstab gebaut.
1958: Unter dem ursprünglichen Namen „Minieurop“ wurde das heutige Minimundus mit nur 20 Modellen von Hofrat Dr. Peter Zojer, damals Landesobmann von „RETTET DAS KIND“ (Österreich), erworben.
Ein britischer Vertreter des „Save The Children Fund“, Basil Gardner MacTaggart, verschaffte dem Projekt eine Finanzierungshilfe. Er war es auch, der den neuen Namen „MINIMUNDUS“ erfand.
1959: Am 3. Juli 1959 wurde Minimundus feierlich eröffnet.
1967: Minimundus verzeichnete die erste Besucher-Million in seiner Geschichte.
1977: Das Areal wurde von 15.000 m² auf 26.000 m² erweitert.
1982: Eine eigene Werkstätte und ein Betriebsgebäude wurden in einer Bauphase, die bis 1983 andauerte, errichtet.
1983: 25 Jahre Minimundus
Der siebenmillionste Gast besuchte im Jubiläumsjahr die kleine Welt am Wörthersee.
1990: Der Petersdom wird als teuerstes Modell nach sechsjähriger Bauzeit der Öffentlichkeit präsentiert.
1993/1994: Der Nordteil von Minimundus wurde erneuert, neue Besucherwege wurden angelegt.
2003: Minimundus-Modelle erhalten endlich Kurzbeschreibungen.
2008: 50 Jahre Minimundus. Der Verein RETTET DAS KIND – Kärnten wird Eigentümer von Minimundus.
2009/2010: Der neue Kindererlebnisweg mit Spiel, Spaß und Rätsel wird eröffnet. Bald darauf entsteht auf 400 m² ein neuer Abenteuer-Spielplatz.
2015/2016: Minimundus vergrößert sich um eine 1.500 m² Indoor-Erlebniswelt und wird zum Ganzjahresbetrieb.
2018: Minimundus und RETTET DAS KIND – Kärnten feiern ihr jeweiliges 60-Jahr-Bestandsjubiläum.
2022: Ein Riesenrad, bestehend aus 36 Gondeln, mit Platz für je 6 Personen, dreht sich am Gelände des Minimundus, wobei eine Fahrt ca. 5–6 Minuten dauert.
Seit seiner Eröffnung im Jahr 1958 besuchten mehr als 15 Millionen Menschen den Park. Der Reinerlös fließt der Hilfsorganisation Rettet das Kind für notleidende Kinder in Kärnten zu, die die Eigentümerin des Parks ist. Seit 2003 war das seit 1977 bestehende Planetarium im Sommer ausschließlich über Minimundus zu betreten, diese Kooperation lief jedoch 2007 aus.[1]
Ehemals war Minimundus in der kalten Hälfte des Jahres geschlossen. Seit einigen Jahren ist Minimundus als Winterwunderwelt jedoch auch im Winter (etwa Dezember, Jänner, Februar) täglich geöffnet. Es verbleiben zwei Schließzeiten von jeweils mehreren Wochen im November und März, in denen Umbauten vorgenommen werden. (Stand 2017/2018)[2]
Über ein Drittel der 159 Modelle (Stand 2019) zeigen Bauwerke von eher regionaler Bedeutung aus Österreich. Die übrigen decken die weltbedeutendsten Wahrzeichen nur bedingt repräsentativ ab.
Die im aktuellen Logo des Minimundus stilisierte Sphinx + Chephren-Pyramide von Gizeh, Ägypten samt Sphinx findet sich als Modell nicht im Minimundus am Wörthersee, war jedoch im bis 2012 geöffneten Mini Mundus Bodensee zu sehen.[3] Im Modellpark am Wörthersee steht allerdings die 9-stufige Maya-Pyramide El Castillo von Chichén Itzá[4].
2015 expandierte Minimundus sein Monumenten-Kontingent.
Im Winter werden einige Modelle an anderen Orten, etwa in Einkaufszentren indoor und damit frostfrei aufgestellt, zahlreiche Modelle kommen im Park unter ein Schutzdach, um sie vor Schnee und Frostschäden zu schützen.
Weiters wird im Winter seit 2017 der Wasserspiegel um die Freiheitsstatue abgesenkt und ein Eislaufplatz angeboten. Dazu werden dieses und andere Modelle mit schützenden, transparenten Banden versehen. Die „Winterwunderwelt“ bietet indoors Unterhaltung an und im reduzierten Freigelände Animation.[5]
Für den Bau zahlreicher Modelle werden Originalmaterialien (Sandstein, Tuffstein, Stahl etc.) verwendet. Nachdem der Gebäudekern aus Stahlbeton gegossen wurde, mauern Modellbauer die einzelnen, zugeschnittenen Steine auf. Die Figuren an den Gebäuden sind geschnitzt, wie etwa die Apostel auf der Frontfassade des Petersdoms. Fenster werden als Serie in Epoxidharz abgegossen.
Die meisten Modelle sind transportabel gebaut und werden während der Winterpause des Parks an verschiedenen Orten ausgestellt.[6]
Minimundus Klagenfurt war im Rahmen eines internationalen Joint-Ventures zeitweise am Mini Mundus Bodensee beteiligt. Mini Mundus Bodensee, das seinen Betrieb im Jahr 2013 eingestellt hat, war wirtschaftlich unabhängig, es bestand eine Zusammenarbeit im Bereich der Miniaturen.
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