Meursac
französische Gemeinde im Département Charente-Maritime Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Meursac ist eine westfranzösische Gemeinde mit 1532 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Charente-Maritime in der Region Nouvelle-Aquitaine.
Meursac | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Charente-Maritime (17) | |
Arrondissement | Saintes | |
Kanton | Saintonge Estuaire | |
Gemeindeverband | Gémozac et la Saintonge Viticole | |
Koordinaten | 45° 39′ N, 0° 48′ W | |
Höhe | 7–41 m | |
Fläche | 26,17 km² | |
Einwohner | 1.532 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 59 Einw./km² | |
Postleitzahl | 17120 | |
INSEE-Code | 17232 | |
Meursac – Ortsansicht mit Kirche Saint-Martin |
Meursac liegt in der alten Kulturlandschaft der Saintonge etwa 23 Kilometer (Fahrtstrecke) südwestlich von Saintes bzw. etwa 25 Kilometer nordwestlich von Pons. Der Hauptort des Gemeindeverbandes, Gémozac, befindet sich etwa 17 Kilometer südöstlich.
Jahr | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2016 |
Einwohner | 975 | 916 | 909 | 922 | 1006 | 1100 | 1469 |
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lag die Zahl der Einwohner beständig zwischen 1300 und 1600; danach sorgten die Reblauskrise im Weinbau und die Mechanisierung der Landwirtschaft für einen stetigen Rückgang. Aufgrund der relativen Nähe zu den Städten Saintes und Pons und der vergleichsweise günstigen Miet- und Grundstückspreise ist die Bevölkerungszahl von Meursac in den letzten Jahren wieder leicht angestiegen.
Landwirtschaft und Weinbau bestimmen seit Jahrhunderten das Wirtschaftsleben des Ortes, der daneben auch als Handels-, Handwerks- und Dienstleistungszentrum für die – mittlerweile weitgehend verschwundenen – Weiler und Einzelgehöfte im Umland fungierte. Die Böden der Gemeinde gehören zum Anbaugebiet der Bons Bois des Weinbaugebietes Cognac, doch wird auch 'normaler' Wein und Pineau des Charentes produziert. Auf einigen Flächen wird auch Getreide (Weizen, Mais) angebaut. Seit den 1980er Jahren ist der Tourismus (Vermietung von Ferienwohnungen) als Einnahmequelle hinzugekommen.
Der älteste Siedlungsfund auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde ist ein gallorömisches Landgut (villa rustica) aus dem 4. oder 5. Jahrhundert n. Chr., das einem gewissen Murcius gehörte, der wohl zum Namensgeber des mittelalterlichen Ortes (Murciacum) wurde. Aus derselben Zeit stammt die Krypta der Kirche, die wohl ursprünglich als unterirdisches Versteck, vielleicht auch als Kultplatz, errichtet wurde. Im 11. Jahrhundert gehörte die Kirche des Ortes zur über 300 Kilometer (Luftlinie) entfernten Abtei von La Chaise-Dieu, die hier ein Priorat unterhielt, das wiederum dem Priorat von Sainte-Gemme unterstand. Es wurde im 12. Jahrhundert mit einer ansehnlichen romanischen Kirche ausgestattet. Etwa zur gleichen Zeit ist die Existenz einer Komturei des Templerordens auf dem Gebiet der Gemeinde überliefert. Ob der Ort im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) in Mitleidenschaft gezogen wurde, ist nicht überliefert. Im Verlauf der Hugenottenkriege (1562–1598) wurde die Kirche in Brand gesetzt und teilweise zerstört. Von weiteren Zerstörungen während der Französischen Revolution ist nichts bekannt.
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