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deutsche Wissenschaftlerin, Dozentin und Pionierin der deutschen Frauengeschichtsforschung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Margrit Twellmann, auch Twellmann-Schepp, (* 24. Juli 1930 in München; † 30. März 2013 in Gießen) war eine deutsche Wissenschaftlerin, Dozentin und Pionierin der deutschen Frauengeschichtsforschung, noch bevor die Beschäftigung mit der Geschichte der organisierten Frauenbewegung des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts... Fahrt aufnahm.[1]
Sie erblickte als Margrit Schepp in München das Licht der Welt. Nach dem frühen Tod des Vaters übersiedelte die Mutter mit ihrer Tochter nach Gießen. In letztgenannter Stadt legte Schepp 1951 das Abitur ab und heiratete noch im selben Jahr. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, Friedrich Wilhelm (der früh verstarb) und Beatrice. Nach der Scheidung studierte die alleinerziehende Mutter in Marburg Geschichte, Anglistik und Politik. Das Studium schloss sie 1961 mit der wissenschaftlichen Prüfung für den Höheren Schuldienst ab. Zwei Jahre später erfolgte das zweite Staatsexamen. Anschließend arbeitete sie als wissenschaftliche Kraft am Seminar für wissenschaftliche Politik der Philipps-Universität Marburg, unter der Leitung von Wolfgang Abendroth, der sie ermutigte über die deutsche Frauenbewegung zu promovieren. Im Jahre 1967 legte Twellmann ihre Dissertation vor. Ihr Titel: Die Deutsche Frauenbewegung. Ihre Anfänge und erste Entwicklung 1843 - 1889. Die Arbeit erschien 1972 zusammen mit einem umfangreichen Quellenband. Eigentlich wollte Twellmann zuerst die Frauenemanzipation in Politik und Literatur der deutschen liberalen Parteien[2] untersuchen. Aus folgenden Gründen entschied sich die Promovendin für die genannte Abhandlung:
Nach ihrer Promotion gab Twellmann die Assistentinnenstelle an der Universität Marburg auf und ging in den Schuldienst, da sie sichere und geordnete Verhältnisse[3] suchte. Sie unterrichtete (u. a. Englisch) bis zu ihrer Pensionierung an der Aliceschule in Gießen,[4] einer berufsbildenden Ausbildungsstätte. Eine ehemalige Schülerin Twellmanns berichtete über ihre Lehrerin:
Ein besonderes Verdienst Twellmanns war die Wiederentdeckung zweier bedeutender, jedoch in Vergessenheit geratener Frauen, die bis zum Zweiten Weltkrieg zu den prominenten Vertreterinnen der radikalen Frauenbewegung zählten und als Pazifistinnen international bekannt waren: Lida Gustava Heymann und Dr. jur. Anita Augspurg, die beide 1943 im Züricher Exil verstorben waren.[1] Über ihre Intention die Memoiren der beiden Feministinnen zu veröffentlichen, schrieb Twellmann:
Twellmanns Nachlass ging in die Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung in Kassel über.[6]
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