Löderburg
Siedlung in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Löderburg ist eine Ortschaft der Stadt Staßfurt im Salzlandkreis in der Magdeburger Börde in Sachsen-Anhalt, und mit rund 2300 Einwohnern der größte Ortsteil der Stadt Staßfurt. Löderburg liegt 34 Kilometer südlich von Magdeburg und 58 Kilometer nördlich von Halle. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahre 1180, trat Löderburg nie groß in Erscheinung. Der Ort ist bereits seit 1600 eine Gemeinde, als er sich mit Athensleben zusammenschloss. Löderburg wurde bekannt durch den großen Salz- und Kohleabbau in der Region. Der Ort liegt an der Bode und besitzt zwei Übergänge darüber.
Löderburg Stadt Staßfurt | ||
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Koordinaten: | 51° 53′ N, 11° 32′ O | |
Höhe: | 67 m ü. NN | |
Fläche: | 12,95 km² | |
Einwohner: | 2278 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 176 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. März 2003 | |
Postleitzahl: | 39446 | |
Vorwahl: | 039265 | |
Lage von Löderburg in Sachsen-Anhalt |
Bei Löderburg liegt das Touristenzentrum Am Löderburger See, welches ein bedeutender Freizeitort im Raum um Staßfurt ist.[2]
Löderburg liegt etwa 3,5 km in nordwestlicher Richtung vom Stadtkern und etwa 1 km vom Ortsausgang Staßfurts entfernt. Als Folge des bis in die 1950er Jahre betriebenen Bergbaus entstanden zahlreiche Seen (teilweise mit künstlicher Haltung des Wasserstandes), die das Gesicht des Ortes heute mitprägen. Am Ort verläuft die Bode in Süd-Ost-Richtung. Dieser Fluss entspringt im Harz und mündet bei Nienburg in die Saale. Die Kreisstraße 1303 stellt Verbindungen zur Landesstraße 71 her, die nur etwa 1 km vom Ort entfernt liegt, und in Atzendorf zu den Landesstraßen 70 und 50 führt.
Löderburg liegt an der Bode in der fruchtbaren Magdeburger Börde und ist dadurch umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen, entlang der Ufer der Bode erstreckt sich ein schmales Waldgebiet. Um Löderburg liegen die Orte Lust und Athensleben im Norden, Neu Staßfurt im Osten, Atzendorf und Förderstedt im Nordosten und Staßfurt im Süden. Alle umliegenden Orte zählen zum Stadtgebiet Staßfurts im Salzlandkreis.
Athensleben 3 km |
Lust 2,5 km |
Atzendorf 7 km |
Groß Börnecke 5 km |
Neu Staßfurt 1 km | |
Hecklingen 4 km |
Gänsefurth 1 km |
Staßfurt 2 km |
Löderburg liegt direkt östlich an der Bode. Der Ort besitzt einen Verkehrsübergang in Richtung Löderburger See und einen Fußgängerübergang auf dem Thie. Die Bode war zudem einer der Hauptgründe zur Niederlassung und der damit folgenden Entstehung des Orts. In der Nähe des Ortes liegen die Wehre von Staßfurt-Nord und Rothenförde.
Löderburg besitzt mehrere Seen wie die Laake, den Salzteich, den Kreuzteich und den Seemann, welche aus den ehemaligen Tagebauen um Löderburg entstanden, da sich diese nach ihrer Stilllegung mit Wasser füllten. Zudem kommt der Löderburger See, welcher als Touristenzentrum umgebaut wurde; alle anderen Seen werden als Anglerseen genutzt; alle Seen sind reine Süßwasserseen, da in den Gruben ausschließlich Kohle abgebaut worden war.
Der durchschnittliche Jahresniederschlag Löderburgs liegt bei etwa 500 mm. Gemessen am gesamtdeutschen Durchschnitt gilt das als niedrig; dies tritt daher auf, da der Ort noch im Regenschatten des Harzes liegt. Der trockenste Monat ist der März, niederschlagsreichster Monat ist Januar. Wärmster Monat ist der Juli, kühlster Monat ist laut Statistik der Januar, mit 7 Stunden zeigen sich die meisten Sonnenstunden im Juni und Juli, der Durchschnitt liegt bei etwa 3,9 Stunden pro Tag.
Monatliche Klimadurchschnitte in Löderburg
Quelle: www.urlaubplanen.org/löderburg |
Löderburg hat ganzjährig ein gemäßigtes Klima mit kühlen Wintern, warmen Sommern und milden Wechseljahreszeiten.
1180 n. Chr. wurde Löderburg erstmals urkundlich erwähnt; zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Ludwigsburg bei Löderburg errichtet, welche auch späterer Namensgeber des Ortes war; zudem besaß der Ort eine Kirche und ein Pfarrhaus.
Zwischen 1171 und 1176 soll Bernhard III. (Sachsen) die Vogtei in Löderburg („Luderburg“) von der Untervogtei und bestätigt sie dem Kloster Unser Lieben Frauen zu Magdeburg.[3]
Um 1600 übernahm Löderburg die Verwaltung von Athensleben, das zu dieser Zeit ein kleiner Ort von Fischern und Kaufleuten war. Dies führte später zu einem Zusammenschluss der Orte und somit zu einem gemeinsamen Ortsherren. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wohnten ca. 46 steuerpflichtige Personen und deren Familien in Löderburg, die zu großen Teilen aus Bauern und Handwerkern bestanden. Zu dieser Zeit gab es nur wenige Verbindungen zu anderen Orten, da das Gebiet von großen Sümpfen umgeben war. 1726 und 1748 brachen Großbrände in Löderburg aus, die auf mehrere Gebäude und sogar die evangelische Kirche der Gemeinde übergriffen, es wurde aber niemand getötet.
Am 5. Mai 1809 zog Ferdinand von Schill, auf dem Weg von Dessau nach Dodendorf bei Magdeburg, mit seiner Abteilung der Magdeburger Garnison durch Löderburg. Dort begann dann die Schlacht bei Dodendorf. Voller Tatendrang schloss sich Schill der Löderburger Bürger Heyer an, der von da an nicht mehr nach Löderburg zurückkehrte. Heyer ist der heutige Namensgeber für die Heyerstraße am Thie in Löderburg. 1815 gehörte Löderburg zur Preußischen Provinz Sachsen, die in direkter Nähe eine Grenze des Gebiets zur Provinz Anhalt hatte. 1861 lebten in Löderburg bereits 852 Einwohner.
1877 wurde der Ortsteil Thie über einen Damm geographisch und politisch mit Löderburg verbunden, was dazu führte, dass Löderburg die erste Dorfschule bekam, die sich am Thie befand.
1848 begann der Bau des ersten Braunkohlenwerks in Löderburg; zu diesem Zeitpunkt lebten hier etwa 1.050 Einwohner im Ort. Nach dem großen Aufschwung durch die Salz Schächte und der Pottaschefabrik wuchs die Einwohnerzahl von Löderburg sehr schnell, im Jahr 1880 waren es bereits 1918 Einwohner, durch den großen Einwohnerzuwachs wurde dann die erste Freiwillige Feuerwehr in Löderburg von Alexander von Boremsky gegründet. Und im Jahr 1900 wuchs die Einwohnerzahl auf 5.500 Personen. Der Aufschwung brachte auch infrastrukturelle Vorteile, es wurde die erste richtige Schule der Gemeinde gebaut, eine Gemeindeverwaltung errichtet und ein Gasthof in Löderburg gegründet. Doch nach der Schließung der Salzbergwerke und Kohlegruben ging die Einwohnerzahl wieder etwas zurück, im Jahr 1926 waren es dann nur noch 4200 Einwohner und 3.785 Einwohner im Jahr 1928. 1885 begann der Bau der ersten festen Straßen in Löderburg und 1900 gab es eine Verbindung an die nach Staßfurt führende Staßfurter Straßenbahn, der Betrieb wurde allerdings 1957 wieder eingestellt.
Löderburg wird beschrieben als ein Dorf links der Bode im Kreis im Regierungsbezirk Magdeburg mit rd. 4.200 Einwohnern, 450 Häusern und einer Flurgröße von 300 ha. Die Ortsteile Thie, Dorf, Kolonie, Neu-Staßfurt (mit einem Salzwerk) und das Domänenvorwerk Löderburg (auch Pachthof genannt) mit dem Vorwerk „Marbe“ werden aufgezählt. Die Ortsteile Thie und Marbe sind bereits mit dem Dorf zusammengewachsen. Löderburg besitzt ein Postamt und eine Fernmeldestelle. Löderburg untersteht dem Amtsgericht Staßfurt; Amtsbezirk und Standesamt Löderburg. Als Versorger sind die elektrischen Licht- und Kraftwerke Staßfurt genannt. Außerdem sind eine Braunkohlegrube und eine Mühle genannt. Eine elektrische Kleinbahn verbindet die Orte Hecklingen – Staßfurt – Löderburg. Ebenso wird eine ev. Pfarrkirche sowie eine katholische Kirche genannt.
Amtsbezeichnung | Name | Amtsbezeichnung | Name | Amtsbezeichnung | Name | Amtsbezeichnung | Name |
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Amtsvorsteher | U. Lange | Schöppen | Lohe | Lehrer | Rektor: Danzfuß | Kantor | Stegmann |
Netzler | Konrektor: Lampe | Weise | |||||
Schiedsmann | F. Netzler | Amts- und Gem.-OGefr. | Otto | Kantor | Kohlhaus | Rud. Köhling | |
Gemeindevorsteher | O. Dolge | Polizeiassistent | Dathe | U. Schmidt | Lehrerinnen | Lehmann | |
Ober-Landjäger | Zimmermann (a. d. Lust) | Pastor | Heinr. Stüven | F. Faber | Adrian | ||
Behrend (Neu-Staßfurt) | Gutsinspektor | K. Förster | O. Dolge | Stellmacher |
Gewerk | Name | Gewerk | Name | Gewerk | Name | Gewerk | Name | Gewerk | Name |
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Ärzte | Dr. med. Hesse | Betriebsführer u.
Obersteiger |
H. Miethe | Futterhandlungen | Erwin Ulrich Lohmann | Material-
und Kurzwaren |
Konsumverein | Schneider | E. Balke |
prakt. Arzt Reins | Maschinen-Steiger | W. Kirchhoff | R. Otto | W. Kiesel | E. Lüttig | ||||
Apotheke | Hotzel | Steiger | Volkmann | Kleiderstoffe | Lina Donath | Ernst Schmidt | Tischler | O. Klahr | |
Bahnspedition | H. Otto | Fahrsteiger | Hruschka | Berta Brosenius | Valdieck | H. Sachtleben | |||
Bäckereien | F. Jannicke | Fleischereien | Herm. Heine | Therese Bernicke | Müller | E. Ulrich | Fr. Müller | ||
U. Kiesel | Oskar Liebegott | Material-
und Kurzwaren |
L. Burgemeister | K. Müller | Schuhmacher | R. Wolter | |||
Karl Kurtz | Paul Eichhorn | W. Pluntke | H. Otto | U. Hamel | |||||
K. Müller | Heinr. Kleine | W. Heuer | R. Otto | H. Wegener | |||||
Ernst Mürmel | Karl Kunze | O. Liebegott | Schmiede &
Schlosser |
O. Leinau | K. Schmidt | ||||
Reinhold Riese | Michael Hörner | P. Täubner | W. Vahldieck | ||||||
Robert Schröder | Futterhandlungen | Karl Müller | L. Stierwald | Schneider | Gustav Appuhn | ||||
F. Weber | Paul Kropiczewski | K. Weiche | Karl Heyer |
1945 wurden im Braunkohletagebau bei Löderburg aufgrund der Kohleknappheit immer weitere Möglichkeiten zum Kohleabbau entwickelt; dieser Standort war dabei bedeutend, als zum Beispiel Schüttelrutschen und Transportbänder erstmals eingesetzt wurden und bereits um 1939 genutzt wurden, außerdem begann hier die Einführung des Kurzstrebbruchbaues (1944) und des ersten Steigkettenförderers der DDR im Kurzstreb (1951). 1952 wurde der Tagebau wegen zu geringer Abgaben geschlossen. Infolge eines Grubenunglücks im Jahr 1935 wurde zum Gedenken an die Grubenarbeiter ein Holz-Kreuz errichtet, doch nach einigen Jahren zerfiel es und am 26. April 2004 wurde ein neues 7,5 m hohes Stahlkreuz am Ortsausgang Richtung Lust errichtet. Nach der Schließung entstanden in den Gruben Seen, die heute als Anglerseen genutzt werden; der größte See ist der Löderburger See der etwa 400 m außerhalb von Löderburg liegt und als Badesee genutzt wird.
Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Athensleben eingegliedert.[5]
Infolge der DDR-Zeit entstanden in Löderburg neue infrastrukturelle Orte, wie das Großwohngebiet mit den für die DDR typischen Plattenbauten, der Sportplatz, eine Kindertagesstätte bzw. ein Schulhort, eine Kaufhalle, die noch heute steht, aber vom direkt daneben errichteten NP-Markt ersetzt wurde, und eine Sekundarschule, die heute als Wohnblock genutzt wird, und ein Bürgerhaus, welches zusätzlich als Schießübungscenter des Schützenvereins, sowie als Wahlort für Kommunal-, Landes- und Bundeswahlen genutzt wird. Im Zuge einer Gebietsreform in Sachsen-Anhalt verlor Löderburg am 1. März 2003 seinen Status als eigenständige Gemeinde und ist seitdem ein Ortsteil der Stadt Staßfurt.[4] Zur früheren Gemeinde Löderburg gehörten auch die Ortschaften Athensleben, Lust und Rothenförde, die aber weiterhin das Wappen von Löderburg führen. Ab 2007 lief das umfangreiche Sanierungsprogramm des Landes Sachsen-Anhalt Stark-III in Löderburg, in dem alle Straßen des Kernortes neu saniert wurden, sowie eine Förderung von privaten Fassadensanierungen gestellt wurde. Seit 2017 fanden umfangreiche Erneuerungen der im Kernort vorliegenden DSL-Leitungen statt, welche durch sogenannte Glasfaser-Breitbandleitungen, durch das Tochterunternehmen GlasCom des regionalen Erdgas- und Stromanbieters EMS, ersetzt werden.
(Quellen: [6])
Die Namensentwicklung von Löderburg ist auf die Ludwigsburg zurückzuführen, auf der der Adlige Ludwig regierte und somit zur Entstehung des Ortes führte. Dadurch ergaben sich die folgenden Namen, die sich immer wieder nach der Deutschen Neuschreibweise richteten.
Die Einwohnerentwicklung von Löderburg hat sich im Laufe der Zeit immer an historischen Ereignissen orientiert, wie zum Beispiel um das 20. Jahrhundert als kurz zuvor ein großer Anstieg der Einwohnerzahl zu vermerken war, was sich an der Bergbausituation zurückzuführen lässt, oder der daraus folgende Abstieg nach der Schließung der Bergwerke und Tagebaue.
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Öffentliche Einrichtungen von Löderburg sind neben der Gemeindeverwaltung und der Feuerwehr der „Löderburger Hof“ und das Bürger- und Schützenhaus Löderburg, welches für Großveranstaltungen und Privatfeiern genutzt werden kann.
Der Ort verfügt über diverse an Bildungs- und Jugendstätten wie zum Beispiel:
Bildungsstätten: Grundschule Löderburg (GSL)
Kita/Hort: Kindertagesstätte Zwergenland
Jugend-Center: Kinder- und Jugendzentrum Löderburg
Der zu DDR-Zeiten errichtete neue Ortskern zeichnet sich durch seine typischen Wohnblocks aus, welche heute zu großen Teilen von der Umland Wohnungsbaugesellschaft mbH und der Wohnungs- und Baugesellschaft mbH Staßfurt verwaltet werden. Zudem wurden die zwei großen Siedlungsgebiete, Am Wasserturm und die Friedrich-Wolf Siedlung neu errichtet, dies sind Siedlungsgebiete mit Einfamilienhäusern, zudem werden im Bereich der Seen um Löderburg neue Wohnviertel geschaffen. Der Ort spricht vor allem junge Familien mit Kindern an, da sich der Ort durch ein attraktives Wohnangebot auszeichnet, welches sich durch mehrere Wohnungen, Spielplätze, einer Kindertagesstätte mit Schulhort sowie der Grundschule abzeichnet.
Löderburg ist umgeben von guten landwirtschaftlichen Nutzflächen in der Magdeburger Börde mit Bodenwertzahlen von 90 und mehr. In der Region werden neben Zuckerrüben, Raps und Mais auch verschiedenste Getreidesorten angebaut.
Im Ort befindet sich ein Discounter, der NP-Markt, der eine Grundversorgung an Lebensmitteln stellt. Zudem befinden sich in Staßfurt mehrere Discounter und große Warenhäuser; außerdem befinden sich im Ort ein Fleischereifachgeschäft und ein Backshop. Weiterhin befindet sich im Ort ein Allgemeinarzt, eine Physiotherapiepraxis, zwei Zahnärzte und eine Apotheke.
Löderburg besitzt eine Anschlussstelle über Staßfurt an die A 14 Magdeburg–Halle–Dresden. Die autobahnähnliche Schnellstraße B 6 (auch „Nordharzautobahn“ genannt), welche zur Bundesautobahn 36 umgebaut wird, verläuft etwa 12 Kilometer südlich des Orts. Mehrere Landstraßen sorgen für regionale Verknüpfung des Ortes.
Es verkehren regelmäßig Linienbusse der Nahverkehrsbetriebe Kreisverkehrsgesellschaft Salzland mbH (KVG) der Landesverkehrsgesellschaft Magdeburger Regionalverkehr (marego), welche für eine Regionale Anbindung nach Staßfurt mit der Linie 150 und Egeln mit der Linie 160 sorgen.
Löderburg liegt am Europaradweg R1, welcher sich durch eine große Anzahl von Städten in Europa zieht. Der Weg ist mit typisierten Schildern gekennzeichnet, welche das Synonym R1 und ein Fahrradsymbol zeigen.
In direkter Nähe von Löderburg befinden sich mehrere Bahnhöfe und Zughaltestellen, wie der Staßfurter Bahnhof, oder die sich bei Neundorf und Förderstedt befindlichen Zughaltestellen. Die Gemarkung Löderburg wurde tangiert durch das Industriegleis Staßfurt – Neu-Staßfurt – Schacht VI, welches heute nördlich des ehemaligen Bahnübergangs Triftweg stillgelegt und teilweise abgebaut ist.
Die Freiwillige Feuerwehr Löderburg ist eine Stützpunktfeuerwehr im Raum Staßfurt.
Sie wurde von Alexander von Boremsky, der auch ihr erster Kommandant wurde, am 1. April 1885 mit einer Stärke von 14 Feuerwehrmännern gegründet.
Die Freiwillige Feuerwehr Löderburg ist eine Ortsfeuerwehr der Stadt Staßfurt. Sie verfügt insgesamt über 66 Mitglieder, davon sind 48 aktiv und zwei in der Alters- und Ehrenabteilung tätig. In der Jugendfeuerwehr verrichten 16 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 16 Jahren ihren Dienst.
Die Feuerwehr Löderbueg verfügt über umfangreiche Technik, Ausrüstung und Fahrzeuge: Tanklöschfahrzeug 16/25, Löschgruppenfahrzeug 8/6, Mehrzweckfahrzeug und einem Rettungsboot. Die Ortsfeuerwehr Löderburg fährt jährlich durchschnittlich 50 bis 70 Einsätze, die hauptsächlich aus technischen Hilfeleistungen und Brandbekämpfung bestehen. Eine wöchentliche Ausbildung findet freitags ab 18:00 Uhr im Feuerwehrhaus der Feuerwehr statt, aber auch Lehrgänge sowie Schulungen werden im FTZ Staßfurt und IBK Heyrothsberge regelmäßig besucht.
Auch der Feuerwehrsport spielt eine Rolle, im Lauf der Jahre wurden etliche Erfolge der Wettkampfmannschaften verzeichnet. Neben zahlreichen Öffentlichkeitsarbeiten, die mittlerweile schon etwas Traditionelles haben wie z. B. das jährliche Osterfeuer und das Nikolausfest, unterstützt die Freiwillige Feuerwehr benachbarte Vereine und Kindertagesstätten der Umgebung bei Veranstaltungen, Festumzügen oder durch Präsentation und Vorführung der Feuerwehrtechnik.
Wehrleiter Oberbrandmeister Frank Müller
Stellvertreter Oberbrandmeister Steffen Becker
Der Löderburger See ist einer der größten Badeseen in der Region durch das Touristenzentrum und das Wakeboardcenter ist es ein bedeutender Touristenmagnet für Löderburg entstanden. Er ist aus einem der ehemalig größten Tagebaue im Bereich Staßfurt entstanden, welcher 1918 eröffnet worden war. Anfang der 1970er Jahre wurde der ca. 36 ha große Restlochsee zu einem Naherholungsgebiet ausgebaut und im Juli 1977 eingeweiht. Nach 1990 wurde das Tourismuszentrum „Löderburger See“ privatisiert, bevor es der Gemeinde Löderburg 2001 Rückübertragen wurde, aber immer noch Privat verwaltet wird.
Am Dorfplatz findet man die Gemeindeverwaltung des Ortes. In der Nähe befindet sich auch die „Glück Auf“-Apotheke, sie wurde im Jahr 1901 gegründet und wurde 1949 verstaatlicht, aber um 1990 wieder privatisiert,[11] zudem gibt es einen historischen Torbogen, der die ehemalige Einfahrt eines Guts war. Am Ortsausgang Richtung Staßfurt befindet sich der 1926 erbaute 38 Meter hohe Wasserturm Löderburg. Er dient seit dem 6. Juni 1998 als Aussichtsturm und ziert die Ansicht Löderburgs mit Sicht aus Staßfurt-Nord.[12]
Anstelle eines Vorgängerbaus, der bei den Großbränden von 1726 und 1748 Schäden erlitten hatte, wurde zwischen 1865 und 1867 eine neue dem Heiligen Jakobus geweihte Kirche im neoromanischen Stil errichtet. Das aus regelmäßigen Natursteinquadern gemauerte Gebäude besteht aus einem gestreckten Saal mit einer östlich angefügten polygonalen Apsis und einem schlanken, quadratischen Westturm mit achteckiger Spitze. Durch zwei spitzgieblige Anbauten erhielt die Westseite des Turms drei Eingänge. Die Längstwände des Kirchenschiffs sind jeweils in fünf rundbogige Fenster und vier Pilaster gegliedert. Unter einem verbretterten, offenen Dachstuhl wurde im Innern des Schiffs eine dreiseitige Empore eingebaut, auf der im westlichen Teil 1867 eine Orgel des Hausneindorfer Orgelbauers Adolf Reubke eingebaut wurde. Diese wurde bereits 1893 durch die Firma Wilhelm Rühlmann erweitert. 1995 wurden Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Eine Sanierung der Kirche fand 2012 statt, bei der auch das Dach neu gedeckt wurde.
Zusätzlich zur Gemeindeverwaltung befindet sich im selben Gebäude ein Heimatmuseum, welches den Haushalt vor 1960 und teilweise die Geschichte des Orts widerspiegelt. Der Heimatverein und Museum Löderburg sind stetig beim Festumzug des Staßfurter Salzlandfestes mit einer Umzugsgruppe vertreten.
Der Ort beherbergte vor 1980 gleich zwei Filmtheater, wovon das Filmtheater, welches sich im Ortskern befand, abbrannte; das andere, welches sich im Gemeindeteil Löderburg-Thie befand, wurde später geschlossen.
Das Stahlkreuz am Ortsausgang (Richtung Lust (Staßfurt)) erinnert an die verunglückten Grubenarbeiter des Bergbaus in Löderburg. Da das ehemalige Holzkreuz verfallen war, wurde am 26. April 2004 dieses 7,5 m hohes Stahlkreuz errichtet.
1966 wurde in deutscher und französischer Sprache ein Opferdenkmal errichtet und 1992 auf Deutsch erneuert, welches die Worte auf dem Linken Stein ziert: DEN OPFERN DES 1. U. 2. WELTKRIEGES ZUM GEDENKEN und auf dem rechten Stein in Deutsch: EHRENDES GEDENKEN DEN VON FASCHISTEN ERMORDETEN INTERNATIONALEN WIDERSTANDSKÄMPFERN IN DER SCHACHTANLAGE VI. In jedem Jahr findet am 19. Juni und 1. September eine Kranzbeilegung durch den Oberbürgermeister der Stadt Staßfurt und des Ortsbürgermeisters der Gemeinde Löderburg statt.
Der Gedenkstein zur Erinnerung an Alexander von Boremsky, dem Gründer der Feuerwehr Löderburg wurde 2003 von der Freiwilligen Feuerwehr Löderburg errichtet.
Löderburg veranstaltete bereits als Gemeinde viele Events, nach der Eingemeindung nach Staßfurt blieben aber diese Traditionen erhalten, wahrscheinlich auch weil sich die Freiwillige Feuerwehr Löderburg so stark dafür engagiert. Die heute bestehenden Veranstaltungen sind:
Neben dem Löderburger See als Naherholungsgebiet gibt es um den Ort verschiedene Kleingartenanlagen die für viele Bewohner ein wichtiger Freizeitpunkt sind.
Die in Löderburg ansässigen Kleingartenvereine sind:
Der Rat des Orts besteht in der 2019 begonnenen Legislaturperiode aus 9 Ratsmitgliedern.
(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2019)
Die Amtsvorsteher bis 1932 und Bürgermeister bis 2003 der ehemaligen Gemeinde Löderburg:[13]
Seit der administrativen Zugehörigkeit zur Stadt Staßfurt, die am 28. Februar 2003 in Kraft trat, besitzt die Ortschaft Löderburg einen Ortsbürgermeister.
Blasonierung: „In Rot ein gelber Mann mit gelber Kleidung, der in seiner rechten Hand drei Ähren und in der linken Hand einen Fisch hält.“ Das Wappen wurde 1994 vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet; neben Löderburg nutzen es auch Athensleben, Lust (Staßfurt) und Rothenförde, durch die frühere Gemeindezugehörigkeit.
Die Ähren des Wappens sollen die Landwirtschaft, die sich vor allem zur Gründerzeit auf Getreide bezog, symbolisieren, der Fisch steht für die Anglerseen um Löderburg, mit ihrem Fischbestand.
Löderburg sind verwaltungstechnisch die drei Ortsteile Athensleben, Lust und Rothenförde zugeschrieben. Nach der Eingemeindung nach Staßfurt wurden diese Gleichzeitig mit nach Staßfurt übertragen, sie werden aber von Löderburg politisch mitverwaltet.
Der einzige Gemeindeteil von Löderburg ist der Thie, welcher den Namen vom Volksversammlungsplatz Thie hat. Der Thie wurde 1877 mit der damaligen Gemeinde Löderburg über einen Damm verbunden, diese Stelle heißt noch Heute Thiedamm, obwohl es keinen Damm mehr gibt. Vor der Vereinigung mit Löderburg war der Thie eine eigenständige Gemeinde mit einer Verwaltung, einer Schule einem Lebensmittelladen und einer Sporthalle. Der Thie war Versammlungsplatz für Innenpolitische Entscheidungen der Bevölkerung. Nach der Verbindung mit Löderburg verfielen die öffentlichen Einrichtungen und zogen sich zum Kernort Löderburgs, zu dieser Zeit entstanden auch die Tagebaue um den Thie, welche heute kleine Anlegerseen sind. Der Thie wird seitdem als Gemeindeteil von Löderburg anerkannt.
Der Thie war damalig ein Versammlungspunkt, welcher später zu einer Gemeinde wurde. Heute ist der Thie ein großer Gemeindeteil von Löderburg. Er besitzt eine Sporthalle, in der der „Black Horse Square Dance Verein Löderburg“ ist und mehrere Anglerseen.
Öffentliche Wahlen finden in Löderburg im Bürger- und Schützenhaus Löderburg und der Grundschule von Löderburg statt. Löderburg ist ein wählerischer Unterpunkt, da die Eingemeindung nach Staßfurt eine Bürgermeisterwahl unnötig macht, dennoch gibt es einen Ortsbürgermeister. Die Wahlbeteiligung in Löderburg bei der letzten Kommunalwahl (2014) lag bei 34,6 %.
Seit 1988 findet jährlich der Gänsefurther Schlossbrunnen-Triathlon statt, welcher aus einem Schüler und einem Fitness/Staffel Triathlon der Gänsefurther Sport Bewegung e. V. am Löderburger See stattfindet. Außerdem veranstaltet der Jugendclub Löderburg in den Sommerferien einen Kindersportwettstreit.
Der SV Bode 90 Löderburg ist ein 1990 gegründeter Regionaler Sportverein, der interne Fußballverein FC Bode 90 Löderburg nimmt ausschließlich an Spielen der Kreisliga teil. Der Verein spielt im Kreisverband Salzland im Salzlandkreis und konnte seither durchschnittliche Erfolge auf Kreisebene verzeichnen. Zudem hat der Verein eine Tischtennisabteilung in Kreisliga.
Die in Löderburg bestehenden Sportvereine neben dem FC Bode 90 Löderburg sind:
Die Sportstätten sind der Sportplatz Karlstraße in Löderburg und eine Sporthalle am Löderburger Thie, welche den 1. Line-Dance-Verein Staßfurt e. V. beherbergt und für den Schulsport der Grundschule genutzt. Die ehemalige Sporthalle in der Ortsmitte ist derzeit aufgrund von Baufälligkeit nicht nutzbar.
Im Jahr 2012 gab es im Ort ein großes Hochwasser, wobei vor allem die niedrig gelegenen Gebäude an der Bode betroffen waren. Seit 2016 sind daher Hochwasserschutzmaßnahmen geplant, welche sich durch die Errichtung von Dämmen und Hochwasserschutzmauern abzeichnen werden.
Zur evangelischen St. Jakobigemeinde gehört die gleichnamige Kirche am Kirchplatz, welche 1866 eingeweiht wurde. Das zuständige Pfarramt befindet sich in Förderstedt.[15] Die Kirche gehört zum Kirchenkreis Egeln im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Die katholische Kirche St. Josef, welche an der Gänsefurther Straße liegt, wurde 1902 nach Plänen von Arnold Güldenpfennig erbaut, da sich zu dieser Zeit, ausgelöst durch den Arbeitskräftebedarf im Bergbau und in der Landwirtschaft, wieder Katholiken im mit Einführung der Reformation evangelisch gewordenen Löderburg niedergelassen hatten. Die Kirche wurde im Jahre 2011 dauerhaft geschlossen und kam in Privatbesitz.
Die Friedhofskapelle, welche sich im Friedhofspark des Löderburger Friedhofs befindet, wird als Verabschiedungseinrichtung und Gedenkzentrum Verstorbener genutzt.
Weitere Kirchengemeinden befinden sich in Staßfurt und den eingemeindeten Ortschaften.
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